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Private Equity - Branche im Stand-by-Modus? / Deloitte-PE-Survey: Investoren warten ab

Geschrieben am 15-12-2011

Frankfurt/München (ots) - Die aktuelle Ausgabe der
Private-Equity-(PE-)Umfrage von Deloitte zeigt: Im Vergleich zum
vierten Quartal 2010 ist der Stimmungsindikator zum Ende des Jahres
2011 deutlich abgesunken und liegt niedriger als im Krisenjahr 2008.
Auch vergrößert sich der Zeitraum zwischen Transaktionsaufnahme und
Closing, was den erschwerten Fremdkapitalzugang und die allgemein
abwartende Haltung der Akteure spiegelt. Nur 40 Prozent der
PE-Manager gehen noch von Neuinvestitionen als Tätigkeitsschwerpunkt
aus - vor allem eine umfassende Due Diligence wird dagegen
mehrheitlich als wichtiger Faktor gesehen. Branchenspezifisch
betrachtet sind zurzeit Unternehmen der Konsumgüter- und
Automobilindustrie attraktiv für PE-Investitionen, während das
Interesse am TMT-Bereich (Technologie, Medien, Telekommunikation)
stagniert.

"Eine Konjunkturabkühlung in Deutschland ist absehbar. Das schlägt
auf die Investitionen der Private-Equity-Gesellschaften durch.
Allerdings sind die Zeichen noch uneinheitlich - unglücklich
gelaufene Deals und Börsengänge stehen erfolgreichen Übernahmen
gegenüber. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten. Sicher ist,
dass geplante Deals und Portfolio Exits jetzt mit besonderer Umsicht
durchgeführt werden", erklärt Christof Dreibholz, Partner und Leiter
PE-Services bei Deloitte.

Stimmung im Sinkflug

Zwischen den beiden vierten Quartalen 2010 und 2011 ist der
Private-Equity-Stimmungsindikator um etwa 100 Prozent zurückgegangen.
Nach 64 Prozentpunkten Verlust liegt er nun bei 66 - und damit unter
dem Wert von 72 Punkten im Jahr 2008. Insgesamt gehen zwei Drittel
der befragten Manager von einer Verschlechterung des
gesamtwirtschaftlichen Klimas aus - auch hier ist in etwa das Niveau
des Krisenjahres 2008 erreicht. Nur noch sechs Prozent der Manager
glauben an einen guten Fremdkapitalzugang und elf Prozent an die
Möglichkeit steigender Transaktionsvolumina. Dafür denken 70 Prozent,
dass die Auflage neuer Fonds stark erschwert wird.

Wettbewerb um Investitionsobjekte?

Durch die steigende Konkurrenz strategischer Investoren zu
PE-Anbietern gehen knapp 30 Prozent von einem steigenden Wettbewerb
um attraktive Objekte aus, knapp ein Viertel erwartet dagegen einen
Rückgang. Dafür glaubt die Mehrheit an deutlich längere Fristen
zwischen Start und Closing einer Transaktion, z.B. aufgrund des
erschwerten Fremdkapitalzugangs, komplexerer Strukturen, intensiverer
Due-Diligence-Phasen oder zurückhaltender Verkäufer.

Der Schwerpunkt der PE-Manager-Aktivitäten verlagert sich
zunehmend auf Optimierung der Kostenstrukturen oder Identifikation
neuer Wachstumsstrategien. Nur noch 40 Prozent wollen sich auf
Neuinvestitionen konzentrieren. Dabei halten 40 Prozent der befragten
Manager sinkende EBITDA-Multiplikatoren mit entsprechendem Einfluss
auf die Unternehmenskaufpreise für wahrscheinlich.

Operational Due Diligence

Eine immer stärkere Bedeutung messen die Befragten der operational
Due Diligence (ODD) zu. Deren Fokus liegt auf einer kritischen
Analyse von Synergiepotenzialen und Carve-outs sowie einer
Darstellung der Geschäftstreiber und Bewertung operativer Risiken. 46
Prozent halten sie für einen wichtigen Bestandteil des
Entscheidungsprozesses, für 44 Prozent dient sie maßgeblich zur
Identifikation von Werttreibern.

Für die Zukunft gehen 46 Prozent davon aus, dass sie mehr ODD
-Prüfungen durchführen werden, dabei greifen insgesamt 78 Prozent auf
externe Berater zurück, vor allem mit Blick auf
Kostensenkungsmaßnahmen, Reportings und Top-Line-Initiativen.

Konsumgüter attraktiver als Hightech

Die Konsumgüterindustrie ist und bleibt eine für PE-Investments
interessante Branche - hier stieg das Interesse zur letzten Befragung
sogar um neun Prozentpunkte. Gleiches gilt für den Healthcare-Sektor.
Attraktive Potenziale bietet nicht zuletzt auch die
Automobilindustrie, während Telekomunikations-, Medien- und
Technologieunternehmen zunehmend aus dem Blickfeld geraten und auf
niedrigem Niveau stagnieren.

"Noch entwickelt sich das makroökonomische Umfeld in Deutschland
vergleichsweise positiv. Dies wird jedoch kaum gehalten werden
können. Entsprechend durchwachsen sind die Aussichten bei hohen
Anforderungen für die Private-Equity-Gesellschaften. Die operative
Due Diligence spielt dabei für eine erfolgreiche Transaktion eine
exponierte Rolle", schließt Marc Yamada, Director und Leiter
Operational Due Diligence bei Deloitte.

Den kompletten Report erhalten Sie auf Anfrage.

Ende

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150
Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen
Leistungen und steht Kunden so bei der Bewältigung ihrer komplexen
unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. "To be the Standard of
Excellence" - für rund 182.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies
gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine
"private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.

© 2011 Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.



Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Leiterin Presse
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de


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