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Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Wulff

Geschrieben am 18-12-2011

Rostock (ots) - Als sich Ulla Schmidt im Sommer 2009 in die
Schlagzeilen brachte, weil sie ihre Dienstlimousine an den Urlaubsort
in Spanien hatte nachkommen lassen, erklärte sie, das sei ihr gutes
Recht. Juristisch war der damaligen Gesundheitsministerin nichts
vorzuwerfen, politisch schon. Ihr Verhalten war instinktlos, ihre
Reaktion borniert. Von da an war von der Dienstwagen-Affäre die Rede.
Nach demselben Muster hat Bundespräsident Christian Wulff seine
Kredit- Affäre hochgezüchtet. Erst hat er als Ministerpräsident
bestenfalls die halbe Wahrheit gesagt, dann, als ihn die alte
Geschichte einholte, schroff erklären lassen, alles sei absolut
sauber gelaufen. Umso genauer wurde nachgehakt. Und nun erzählt der
großzügige Unternehmerfreund eine etwas andere Version vom
Privatdarlehen als der Präsident. Wulff verdankt sein Amt Angela
Merkel. Sie hat ihn durchgesetzt, sein Schaden ist ihr Schaden. Das
ist Wulffs beste Versicherung in diesen Tagen. Deshalb müssen ihn das
laute Schweigen der Kanzlerin und der Union zur jüngsten Entwicklung
alarmieren.



Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Thomas Pult
Telefon: +49 (0381) 365-439
thomas.pult@ostsee-zeitung.de


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