Neues Deutschland: Kein Weihnachtsbaum für Hartz-IV-Empfänger
Geschrieben am 19-12-2011 |
Berlin (ots) - Wenn sich Menschen zu Weihnachten beschenken, dann
legen sie ihre Gaben unter den festlich geschmückten Weihnachtsbaum.
Damit sich auch Hartz-IV-Bezieher einen solchen Baum leisten konnten,
war im Regelsatz auch etwas Geld für einen Weihnachtsbaum vorgesehen.
Ein zugegebenermaßen kleiner Beitrag. Doch selbst diesen ließ der
Gesetzgeber vor wenigen Monaten aus dem Regelsatz streichen. Dazu
muss man wissen, dass sich so ein Hartz-IV-Regelsatz aus vielen
Einzelposten zusammensetzt. So ist dort ein monatlicher Betrag für
Bekleidung und Nahrungsmittel ebenso vorgesehen wie etwas Geld für
Bildung oder Kultur. Zu einem der kleineren Punkte gehörte bislang
»Schnittblumen und Zimmerpflanzen«. Dafür waren 3,64 Euro pro Monat
eingestellt. Mit diesem Geld sollten die Arbeitslosen auch die Kosten
für den Weihnachtsbaum bestreiten. Nun kann man einwenden, dass die
Regelsatzberechnung ohnehin willkürlich erfolgt und sich der
Gesetzgeber einen ihm genehmen Beitrag zusammenrechnet. Doch es ist
auch ein symbolischer Akt, wenn die Bundesregierung »ihren«
Langzeitarbeitslosen das Geld für den Weihnachtsbaum streicht. Frei
nach Martin Luther: Wer nicht arbeitet, soll auch nicht Weihnachten
feiern. Im gleichen Atemzug strich man den Betroffenen übrigens auch
das Geld für Alkohol und Tabak. Denn der Rausch ist jenen
vorbehalten, die arbeiten gehen. Vor allem in der Weihnachtszeit
entpuppt sich diese Politik als das, was sie ist: bevormundend und
herzlos.
Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
369723
weitere Artikel:
- Berliner Zeitung: Kommentar zu Syrien/Arabische Liga Berlin (ots) - Es ist geschafft. Endlich. Syrien hat das Papier
der Arabischen Liga unterschrieben: Damaskus verpflichtet sich darin,
die Gewalt gegen Demonstranten einzustellen und das Militär aus den
Städten abzuziehen. Zudem soll eine arabische Beobachterdelegation
nach Syrien reisen dürfen. Damit ist ein großer Schritt getan -
vielleicht, sollte man wohl hinzufügen. Denn dies ist nicht das erste
Mal, dass Damaskus solche Selbstverpflichtungen unterschrieben hat.
Bisher waren die Ankündigungen nichts als schöne Worte, und auch
jetzt mehr...
- Berliner Zeitung: Kommentar zu Pflegeberufen Berlin (ots) - Der deutsche Versuch, dem Pflegenotstand durch eine
Absenkung der Zugangsvoraussetzungen beizukommen, hat sich als
untauglich erwiesen. Tatsächlich wird nur eine Aufwertung der
Pflegeberufe die Lage entschärfen können. Die Attraktivität der
Berufe ist allerdings nicht allein durch strengere Anforderungen an
die Qualifikation der Bewerber zu steigern. Krankenschwestern,
Pfleger und Hebammen gewinnt man, indem man ihnen deutlich bessere
Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung garantiert.
Pressekontakt: mehr...
- NRZ: Zu den Investitionen der Golfstaaten in Deutschland schreibt die in Essen erscheinende Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ): Essen (ots) - Drei Nachrichten vom gestrigen Tage: Die
Fluggesellschaft Etihad aus Abu Dhabi kauft sich mit 73 Millionen
Euro bei Air Berlin ein, der saudische Prinz Alwaleed investiert
umgerechnet 230 Millionen Euro beim Kurznachrichtendienst Twitter,
und Saudi-Arabien zeigt sich generell bereit, bei der Stabilisierung
des Euro zu helfen. Es mag Zufall sein, dass diese Meldungen auf
einen Tag gefallen sind. Aber schon seit geraumer Zeit ist zu
beobachten, dass arabische Investoren weltweit aktiv sind.
Hintergrund: Die Scheichs mehr...
- UN: Der 11. Oktober wird Welt-Mädchentag
Erfolg der langfristig angelegten Kampagne des Kinderhilfswerks Plan International Hamburg (ots) - Die Vereinten Nationen haben heute in New York den
11. Oktober zum "International Day of the Girl Child" ernannt. Dies
ist ein Ergebnis der langfristig angelegten Arbeit des
Kinderhilfswerks Plan, das die nationalen Regierungen dazu aufgerufen
hatte, sich für die Einrichtung eines Mädchentages auf UN-Ebene
einzusetzen.
"Mädchen und Frauen repräsentieren über die Hälfte der
Weltbevölkerung", berichtet Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan
Deutschland. "Sie spielen in ihren Gesellschaften eine zentrale und
unverzichtbare mehr...
- DER STANDARD-Kommentar: "Warten, bis sich die Nebel lichten" von
Christoph Prantner Nordkorea: Kims Tod kann Ende oder erst echter Startschuss für
Reformen sein // Ausgabe vom 20.12.2011
Wien (ots) - Welche politische Versuchsanordnung hat der
"explosive Mr. Kim" in Pjöngjang hinterlassen? Wohin wird sich das
Land nach dem plötzlichen Dahinscheiden des Diktators mit der
bemerkenswerten Neigung für Nuklearwaffen entwickeln? Das sind die
großen und derzeit wohl kaum seriös zu beantwortenden Fragen, die
nach der Nachricht vom Tod des "Geliebten Führers" im Raum stehen.
Selbst die hauptamtlichen Nordkorea-Checker in Peking mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|