Steinbach: Französischer Gesetzentwurf stellt Leugnung des Völkermords an Armeniern unter Strafe. Türkische Reaktion unangemessen
Geschrieben am 23-12-2011 |
Berlin (ots) - Das Leugnen von gesetzlich anerkannten Völkermorden
wird mit dem gestern von der französischen Nationalversammlung
abgestimmten Gesetzentwurf unter Strafe gestellt. Der Genozid an den
Armeniern zählt nach französischer Lesart darunter. Zur Reaktion der
türkischen Regierung erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe
Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Erika Steinbach:
"Mit dem Abzug des türkischen Botschafters, dem Einfrieren der
militärischen Zusammenarbeit und einem Aussetzen bilateraler
Beziehungen mit Frankreich ändert der türkische Ministerpräsidenten
Recep Tayyip Erdogan nichts an der Tatsache des Genozids an den
Armeniern.
Die türkische Antwort zeigt jedoch, wie weit entfernt das Land von
einem opferorientierten Umgang mit den dunklen Seiten der eigenen
nationalen Geschichte ist. Es ist nach beinahe einem Jahrhundert an
der Zeit, die Aufarbeitung des Völkermords an den Armeniern endlich
zu beginnen. Der französische Gesetzentwurf hätte Anstoß für eine
wahrheitsgetreue Auseinandersetzung mit dem Genozid an den Armeniern
sein können.
Am 24. April 1915 veranlasste die jungtürkische Bewegung die
Verhaftung, Deportation und Ermordung armenischer Intellektueller und
leitete damit den Genozid an der Armeniern ein. In den Jahren 1915
und 1916 fielen rund 1,5 Millionen Armenierinnen und Armenier
systematischen Massakern und Deportationen des jungtürkischen Regimes
zum Opfer. Hunderttausende von ihnen starben auf dem Todesmarsch
durch die syrische Wüste. Kinder und Frauen wurden in die Sklaverei
verschleppt."
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
370404
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: Stasi-Unterlagen
Chef des Beirats der Stasi-Unterlagenbehörde, Schröder, zweifelt am Sinn des neuen Gesetzes Halle (ots) - Der Vorsitzende des Beirates der
Stasi-Unterlagen-Behörde, Richard Schröder, zweifelt unabhängig von
der jüngsten Unterzeichnung des Stasi-Unterlagen-Gesetzes durch
Bundespräsident Christian Wulff an dessen Sinn. "Man ist darauf
angewiesen, die Betroffenen zu bitten und zu betteln; und im Guten
konnte man es auch jetzt schon versuchen", sagte er der in Halle
erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe) mit Blick
auf die geplante Versetzung von 45 ehemaligen Stasi-Mitarbeitern aus
der Stasi-Unterlagen-Behörde mehr...
- dbb legt bei Mitgliederzahlen weiter zu Berlin (ots) - Der dbb beamtenbund und tarifunion legt bei den
Mitgliederzahlen weiter zu. Der gewerkschaftliche Dachverband
verzeichnet zum Jahresende 2011 (Stand 1. Dezember) insgesamt
1.265.720 Mitglieder. "Das bedeutet: Wir konnten gegenüber dem
Vorjahr erneut Mitglieder hinzugewinnen - und zwar genau 4.746",
sagte dbb Chef Peter Heesen. "Darin sehen wir eine deutliche
Anerkennung unserer erfolgreichen Arbeit als große deutsche
Interessenvertretung für Beamte und Tarifbeschäftigte im öffentlichen
Dienst und im privaten Dienstleistungssektor. mehr...
- Keine Steuergelder für Meereszerstörung / Greenpeace Aktivisten protestieren an deutschen Fischtrawlern gegen Ausbeutung der Meere Bremerhaven, Ijmuinden (Holland) (ots) - 23. 12. 2011 - Gegen das
Zerstören und Überfischen der Meere durch subventionierte
Fischereifahrzeuge protestieren Greenpeace Aktivisten heute an
Fischtrawlern in Bremerhaven und im holländischen Ijmuiden. An die
Bordwand der schwimmenden Fischfangfabrik "Jan Maria" haben die
Umweltschützer in Bremerhaven von Schlauchbooten aus ein fast 30
Meter langes Banner befestigt. Darauf steht: "Keine Steuergelder für
Meereszerstörung". Die "Jan Maria" gehört zur Fangflotte der
Europäischen Union (EU). mehr...
- Neues Deutschland: zum Bundeswehreinsatz in Afghanistan Berlin (ots) - In einem Spiegel-online-Interview hat sich
Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière zum
Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr geäußert. Immerhin steht angeblich
der Abzug bevor, und die Illusion greift um sich, dass es bald vorbei
sein könnte mit dem Albtraum am Hindukusch. Man kann den Minister
wohl nicht kränken, wenn man ihn mit den Worten zusammenfasst: Es
gibt einen Haufen Gründe, sich nicht allzu sehr zu beeilen mit der
Heimkehr der Bundeswehr, denn erstens ist der Afghane noch weit
entfernt von einer »einigermaßen mehr...
- WAZ: Frauen kämpfen für ihre Freiheit. Kommentar von Sigrid Krause Essen (ots) - Neda, die Sterbende auf dem Asphalt von Teheran, gab
den Jugendprotesten nach der manipulierten Wahl im Iran ein Gesicht.
Nedas Porträt wurde weltweit zur Chiffre für das Recht auf Widerstand
gegen staatliche Willkür und eine gnadenlose Gewaltherrschaft.
Das Gesicht der jungen Frau, die im Zentrum von Kairo von
enthemmten Soldaten zusammengetreten wird, kennen wir nicht. Doch das
Bild ihres entblößten Körpers dürfte eine stärkere Wirkung entfalten
als ein Gesicht. Dass sich Ägyptens Staatschef in gedrechselten
Worten mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|