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Keine Steuergelder für Meereszerstörung / Greenpeace Aktivisten protestieren an deutschen Fischtrawlern gegen Ausbeutung der Meere

Geschrieben am 23-12-2011

Bremerhaven, Ijmuinden (Holland) (ots) - 23. 12. 2011 - Gegen das
Zerstören und Überfischen der Meere durch subventionierte
Fischereifahrzeuge protestieren Greenpeace Aktivisten heute an
Fischtrawlern in Bremerhaven und im holländischen Ijmuiden. An die
Bordwand der schwimmenden Fischfangfabrik "Jan Maria" haben die
Umweltschützer in Bremerhaven von Schlauchbooten aus ein fast 30
Meter langes Banner befestigt. Darauf steht: "Keine Steuergelder für
Meereszerstörung". Die "Jan Maria" gehört zur Fangflotte der
Europäischen Union (EU). Diese hat eine zwei bis dreimal höhere
Fangkapazität als für eine nachhaltige Fischerei gut wäre. Die
Folgen: Die Fischbestände in EU-Gewässern sind massiv überfischt und
die Fangflotte kann nur durch Subventionen der EU bestehen. Immer
häufiger weichen die Fischtrawler auf andere Meeresregionen aus, wie
vor die Küste Westafrikas. "Das ist eine perverse Politik, die den
Raubbau der Meere und die Ausbeutung der Ressourcen ärmerer Länder
mit unseren Steuergeldern finanziert", sagt Iris Menn, Meeresexpertin
von Greenpeace.

Der Fischtrawler "Jan Maria" ist 117 Meter lang, hat rund 5.000
Tonnen Ladekapazität. Über 23 Millionen Euro direkte und indirekte
EU-Fördergelder sind seit 1999 in den Ausbau des Trawlers und den
Kauf seiner Fanglizenzen geflossen. In Holland liegt die "Annelies
Ilena", ein 144 Meter langer Trawler. Das Schiff hat in den letzten
fünf Jahren 28 Millionen Euro indirekte Fördergelder bekommen.

EU-Kommission erklärt europäische Fischereipolitik für gescheitert
und will Reform

Die EU-Kommission hat sich und ihrer Gemeinsamen Fischereipolitik
(GFP) ein Versagen auf ganzer Linie bescheinigt. In ihrem Grünbuch
aus dem Jahr 2008 heißt es, dass 88 Prozent der kommerziell genutzten
Fischbestände in EU-Gewässern überfischt seien und die EU-Flotte
bereits ein Viertel ihrer Fänge außerhalb Europas fische. Dies sei
ein Resultat der riesigen Überkapazität der EU-Flotte und ihrer
zerstörerischen Fangmethoden. Deshalb stehen in der aktuellen Reform
Fangquoten, die Fangflotte und Fangmethoden maßgeblich auf dem
Prüfstand.

Greenpeace fordert, dass sich die Bundesregierung im Reformprozess
für den Abbau der Überkapazitäten der EU-Fischereiflotte einsetzt.
"Nur so kann eine nachhaltige Fischerei in Europa erreicht werden,
durch die dann auch die deutschen Fischer wieder mehr Fische in ihren
Netzen hätten. Ohne den Fokus auf den Abbau der Überkapazitäten der
EU-Flotte vernachlässigt die Bundesregierung die Interessen ihrer
eigenen Fischer", sagt Menn.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Iris Menn, Tel.
0171-8880023 oder Pressesprecher Björn Jettka unter Tel.
0171-8780778. Fotos erhalten Sie unter Tel. 040-30618377,
Videomaterial unter Tel. 0172-3158147. Webzine zu Fischerei vor
Westafrika: http://sos-oceans.greenpeace.de Internet:
www.greenpeace.de


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