Rheinische Post: Beobachter in Syrien
Geschrieben am 27-12-2011 |
Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Godehard Uhlemann:
Am Ende der Beobachter-Mission der Arabischen Liga soll in Syrien
wieder Frieden herrschen, doch Zweifel an diesem hochgesteckten Ziel
sind angebracht. Es wäre schon ein Segen für die Syrer, wenn Assads
Krieg gegen weite Teile der eigenen Bevölkerung enden würde, der
bisher rund 5000 Tote gefordert hat. Das Schweigen der Waffen wäre
auch nur ein - wenn auch die wichtigste - Schritt auf dem Weg zum
Frieden. Danach kann es um das politische Überleben eines Regimes
gehen, das sich nur mit Gewalt und Brutalität bis heute an der Macht
halten konnte. Die syrische Freiheitsbewegung, die wie ihre Vorbilder
in Tunesien, Ägypten und zuletzt in Libyen das Ende von Despotie und
den Anfang von Demokratie fordert, wird sich mit faulen Kompromissen
und einer Restauration des Assad-Regimes nicht zufriedengeben. Dazu
ist der Freiheitswillen zu stark. Die Beobachter der Arabischen Liga
müssen hinter die Kulissen schauen. Was nützt es, wenn die Emissäre
vier Wochen durch Syrien reisen und eine an die Kette gelegte
Militärmaschinerie sehen? Assad hat in Holms seine Panzer
zurückgezogen. Das ist nicht mehr als Kosmetik an einem
Kriegsszenario. Die Arabische Liga muss eine politische Lösung der
Krise finden, sonst wird es nie Frieden geben.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
370621
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Die Republik benötigt Stil Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Reinhold Michels:
Ein Staatsoberhaupt muss kein Heiliger von heroischem Tugendgrad
im Sinne des Kirchenrechts sein. Aber so trist und gewöhnlich wünscht
man sich die Bürgerdemokratie auch nicht: dass der erste Bürger des
Staates als jemand ertappt wird, der nach dem kleinen Vorteil greift
wie der Schnäppchenfreund auf dem Markt der Möglichkeiten. Demokratie
braucht Führung, und die Republik benötigt Stil sowie
Spitzen-Republikaner mit Gespür dafür. Schon Wulffs Vorgänger
mangelte es daran, mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zu Lebensmitteln Ulm (ots) - Vorsätze fassen fürs neue Jahr, nein für das ganze
Jahrzehnt? Es ist mehr als zu begrüßen, wenn die EU und
Verbraucherministerin Ilse Aigner dem Vergeuden genusstauglicher
Lebensmittel den Kampf ansagen. Wohlstand muss sich wirklich nicht
darin ausdrücken, Millionen Tonnen Lebensmittel einfach in den Müll
zu werfen. Da fehlt der Respekt vor den Erzeugnissen wie vor der
Arbeit der Erzeuger. Nun lässt Ilse Aigner zunächst feststellen, wer
wie viel Nahrung wegwirft und weshalb. Dieser erste Schritt kommt
zwar reichlich mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Verkehr / Bahn Osnabrück (ots) - Raus aus alten Bahnen
Dass der Nordwesten 2012 bei Investitionen in die
Schieneninfrastruktur finanziell wohl nicht schlechtergestellt wird
als in diesem Jahr, ist zunächst eine gute Nachricht. Doch sie
enthält keine Antwort auf eine wesentliche Frage: Wird richtig
investiert? Ja, sagt Niedersachsens Verkehrsminister Jörg Bode. Nein,
sagen insbesondere Kritiker, die nicht nur regionale Teilerfolge im
Sinn haben, sondern die Stärkung des Verkehrsträgers Schiene an sich.
Während in der deutschen Energiepolitik mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Innere Sicherheit / Vorratsdaten Osnabrück (ots) - Zweifelhafte Reflexe
Die Bundesjustizministerin erweist sich und ihrer siechen Partei
einen schlechten Dienst, wenn sie im Streit um die
Vorratsdatenspeicherung wie ein trotziges Kind jeden Kompromiss
ablehnt. Fast zwei Jahre, nachdem das Bundesverfassungsgericht das
Speichergesetz gekippt und die Blaupause für eine Neuregelung
vorgelegt hat, sind vernünftige Vorschriften noch immer nicht in
Sicht.
Man mag darüber streiten, ob die deutschen Telefon- und
Internetfirmen für sechs, vier oder drei Monate mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Bildung / Analphabetismus Osnabrück (ots) - Alle an einem Tisch
Scham spielt beim Thema Analphabetismus eine große Rolle. Sie
prägt den Alltag der Menschen, die nicht lesen und schreiben können.
Und sie lässt die Betroffenen, 7,5 Millionen Erwachsene sollen es in
Deutschland sein, unsägliche Mühen auf sich nehmen, Tricks und
Kniffe austüfteln, damit ihr Manko bloß niemandem auffällt. Mal eben
ein Formular ausfüllen, eine Mail an die Kollegen schreiben oder sich
durch den Schilderwald bewegen: für die meisten nicht der Rede wert,
für Analphabeten aber mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|