Das Euro-Dilemma zwischen Liquidität und Budget-Disziplin - beide Ziele könnten erreicht werden
Geschrieben am 28-12-2011 |
Brüssel (ots) - Der griechische Schuldenerlass und die
Sparprogramme allein lösen das Euro-Problem nicht und werden zu einer
kontinuierlichen Kreditkrise führen, die das Wachstum in Europa
beeinträchtigen könnte.
Europe's 500 schlägt daher eine Strategie vor, die
Budget-DISZIPLIN + LIQUIDITÄT gleichzeitig sicherstellt und somit die
Wachstumsperspektiven in Europa verbessert. Das bedeutet in der
Zusammenfassung:
- Nur ausländische Kreditgeber, Bürger müssen sich auf ihre
eigenen Staatsanleihen verlassen können.
- Die EFSF/EZB sollten Anleihen von Euro-Regierungen zum
Marktpreis kaufen und einen Gewinn einstreichen, während mit
gleitenden Zinsmodellen eine Umstrukturierung erfolgt.
- EFSF/EZB übernehmen lediglich temporär eine Pufferfunktion.
- Finanzmärkte werden sich erneut auf die reale Wirtschaft
konzentrieren und haben keinen Grund, wie einige Anleihemärkte in
einem Lähmungszustand zu verharren.
- Die Eurozone kann sich selbst die gleiche globale
Handlungsfähigkeit einräumen wie die USA und China.
Der Schuldenerlass allein schloss die Option aus, ein flexibles
Instrument zu schaffen, das Budget-Disziplin fördert. Wir erwarten
starken oder passiven Widerstand gegen Rekapitalisierung, da
Aktionäre dadurch abgeschreckt werden. Es fehlt ein rechtliches
Rahmenwerk, das Banken dazu verpflichtet, ihr Kapital zum Erhalt
ihrer Kreditvergabefähigkeit aufzufrischen. Daher gehen wir von einer
Kreditkrise für die inländische Investitionsfinanzierung aus, die
langfristig gefährliche Konsequenzen mit sich bringt.
Deshalb unterbreiten Europas 500 Top-Wachstumsunternehmen
folgenden Vorschlag:
Die Kreditvergabe (seitens Banken, Instituten und Privatpersonen)
sollte auf ausländische Kreditgeber/Investoren beschränkt sein,
anstatt sie von jedem zu fordern. Dieses Risiko sollte auf
ausländische Investoren begrenzt sein, die von höheren Zinsen als
denen in ihren eigenen Ländern profitieren wollen.
Die EZB-Finanzierung der EFSF zum Erhalt der Liquidität am
Anleihemarkt ermöglicht noch immer Anreize und Sanktionen, um
Budget-Disziplin zu erzwingen. Wir sollten jetzt aus den positiven
Erfahrungen im Jahr 2008 lernen, Banken liquide zu halten, die nun
ihrerseits die Regierungen liquide halten. DIE MÄRKTE MÜSSEN
NATÜRLICH WISSEN, DASS DIE EFSF (mit Unterstützung der EZB)
STAATSANLEIHEN ZUM MARKTPREIS KAUFEN KANN, WENN DIE KURSE SOWEIT
GEFALLEN SIND, DASS KEINE FRISCHE PRIVATFINANZIERUNGEN MEHR ERFOLGT.
Die Intervention der EFSF sollte regelmäßig geprüft werden, aber
das ist die Aufgabe der jeweiligen Institutionen und liegt in deren
Zuständigkeitsbereich. Die Politiker sollten sich auf die Experten
verlassen und sie mit größeren Entscheidungsbefugnissen ausstatten.
Dann kann die EFSF im Hinblick auf bestimmte Staatsschulden
Verhandlungen führen und gegebenenfalls Umschuldungen vornehmen. Es
könnten neue Anleihen im Tausch gegen fällige Anleihen begeben
werden. Bürger der jeweiligen Länder werden neue Anleihen kaufen und
alle drei Parteien können von dem günstigen Anleihekurs profitieren:
die überschuldete Regierung, die EFSF und die inländischen Bürger.
"Der Verlierer ist der internationale Kreditgeber. Die lokale
Verantwortung wird steigen, so wie man es in den finanziell starken
Ländern sieht", so Martin Schoeller, President von Europe's 500, der
Vereinigung der europäischen Top-Wachstumsunternehmen.
Pressekontakt:
Martin Schoeller
President Europe's 500
E-Mail: petra.stadler@europes500.com
Tel.: +49 89 55277 106
www.europes500.eu
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
370712
weitere Artikel:
- WAZ: Bundesnetzagentur fordert flexiblere Stromtarife / Bürger können mit Anbieterwechsel 200 Euro und mehr sparen Essen (ots) - Der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth,
hat die Stromanbieter aufgefordert, flexiblere Tarife für den
Verbraucher zu schaffen. "Die Energieversorger sollten neue,
flexiblere Tarife anbieten, und zwar bald", sagte Kurth im Interview
mit der WAZ-Gruppe (Donnerstagsausgabe). "Der Kunde braucht Anreize,
damit er den Strom nicht zu Spitzenlastzeiten bezieht." Ein
Elektroauto etwa könne man auch nachts laden, wenn Energie zum Teil
im Überfluss vorhanden sei. "In der intelligenten Steuerung der
Nachfrage stecken mehr...
- Brasilianische Preisvergleichs-Webseiten stellen wettbewerbswidrige Praktiken von Google Inc. in Brasilien infrage Sao Paulo (ots/PRNewswire) -
Nach verschiedenen kartellrechtlichen Verfahren in den
Vereinigten Staaten, Europa und Südkorea hinsichtlich der
wettbewerbswidrigen Praktiken von Google Inc. wurden in Brasilien
neue Untersuchungen eingeleitet. Die Preisvergleichs-Webseite Buscape
erhob am Dienstag, den 20 Dezember beim Secretary of Economic Law
(SDE) des Justizministeriums Einspruch gegen diskriminierende
Praktiken, die von Google Inc. mit seinem Google Search Tool
angewendet werden und laut Buscape als alleinigen Zweck die
künstliche mehr...
- Börsen-Zeitung: 2012 drohen Käuferstreiks, Kommentar zu den Aussichten bei Staatsanleihen, von Kai Johannsen. Frankfurt (ots) - Im Jahr 2011 hat auch der letzte
Fixed-Income-Investor eines mit Sicherheit gelernt: Staatsanleihen
sind nicht sicher, nur weil es Staatsanleihen sind. Extreme
Spread-Ausweitungen, d.h. Kursverluste, von Staatspapieren
verschiedener Länder standen auf der Tagesordnung. Als sicher gelten
derzeit nur noch staatliche Schuldtitel der Deutschen, der
Niederländer, der Luxemburger und der Finnen - vielleicht auch noch
der Österreicher. Bei allen anderen Staaten darf ein Fragezeichen
hinter der Sicherheit ihrer Schuldverschreibungen mehr...
- Air China ändert planmäßige Flugverbindungen nach Paris zur Stärkung der internationalen Präsenz Peking (ots/PRNewswire) -
Ab dem 10. März 2012 wird Air China die Flugverbindung CA833/4
zwischen Schanghai und Paris wieder in sein Angebot aufnehmen und
statt der Verbindungsflüge CA933/4 zwischen Schanghai, Peking und
Paris zukünftig eine Direktverbindung zwischen Peking und Paris
anbieten. Anstatt der zuvor eingesetzten Maschinen des Typs A340
werden zukünftig Grossraumflugzeuge des Typs B777-300ER zum Einsatz
kommen.
(Logo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20080625/CNW017LOGO )
(Foto: http://photos.prnewswire.com/prnh/20111228/CN27824 mehr...
- WAZ: Am Arbeitsplatz altern können. Kommentar von Frank Meßing Essen (ots) - Ältere Arbeitnehmer haben es schwer, sich im Beruf
zu behaupten. Nur jeder Zweite der 55- bis 64-Jährigen ist noch im
Job aktiv. Manche können sich die Abschläge leisten, um die Freiheit
als Frührentner zu genießen. Andere profitieren von Sozialregelungen,
wenn der Betrieb Mitarbeiter abbaut.
Viele werden aber auch frühzeitig aufs Altenteil geschickt oder
resignieren, weil sie dem Stress nicht mehr gewachsen sind. Da führt
die psychische Belastung rasch zu einer existenziellen Bedrohung. Wer
auf durchschnittlich mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|