(Registrieren)

Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Bundesfreiwilligendienst

Geschrieben am 28-12-2011

Rostock (ots) - Ob die "Bufdis", wie die Bundesfreiwilligen
genannt werden, tatsächlich alle Lücken stopfen können, die der
Abschied von den Zivis ins soziale Netz gerissen hat, ist fraglich.
Eine Ausnahme stellt die Altenpflege dar. Nur wenige Freiwillige
trauen sich diese Aufgabe zu. Die extrem belastende Arbeit im Umgang
mit pflegebedürftigen Menschen kann aber ohnehin nicht dauerhaft über
Hilfskräfte sichergestellt werden. Hier haben die
Gesundheitspolitiker ihre Hausaufgaben noch nicht gemacht. Es sind
die teils unwürdigen Arbeitsbedingungen und die sehr mäßige
Entlohnung, die Berufe in der Altenpflege so unattraktiv erscheinen
lassen. Dennoch darf Bundesfamilienministerin Kristina Schröder über
den "Bufdi"-Erfolg jubeln. Und ein wenig aus dem Schatten ihrer
Vorgängerin heraustreten. Die Idee, Menschen jeden Alters und jeder
Herkunft den Zugang zum Freiwilligendienst zu öffnen, ist
aufgegangen. Das soziale Engagement hat jetzt ein solides Fundament.
"Bufdi" als Auszeit aus einer verdichteten Arbeitswelt - es könnte
ein Trend werden. Vielleicht spricht sich bei den Schulabgängern
herum: Eine Reise nach Australien oder Neuseeland mag ein cooles
Abenteuer sein. Ein "Bufdi"-Jahr ist dagegen eine Expedition ins
eigene Land: Es kann dem Leben ganz unerwartete Horizonte eröffnen.



Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

370726

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: Kommentar zum Freiwilligendienst Ulm (ots) - Der Bundesfreiwilligendienst ist gut angelaufen. Verbände, Einrichtungen und Ämter sind zufrieden mit den ersten Zahlen. Zugegeben, sie sind nicht schlecht. Dass bundesweit mehr als 26 000 Verträge unterzeichnet wurden, ist ein guter Start. Zumal Familienministerin Kristina Schröder sich das Ziel von jährlich 35 000 Bundesfreiwilligendienstlern gesetzt hat. Dennoch: Zurücklehnen ist jetzt nicht. Und bloßer Jubel wäre auch das falsche Zeichen. Fest steht nämlich, dass auch die von der Familienministerin ausgerufenen 35 mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Solidaritätszuschlag = Von Lothar Leuschen Düsseldorf (ots) - Wer die neuen Bundesländer abseits von Sachsen und Thüringen in jüngerer Vergangenheit bereist hat, der weiß, dass der Solidaritätszuschlag auch mehr als 20 Jahre nach der Wiedervereinigung noch notwendig ist. Aber mittlerweile sieht es in NRW, Hessen oder Bremen vielerorts auch nicht mehr besser aus, weil Kommunen kein Geld für Reparaturen und Investitionen haben. Das spricht nicht gegen den Soli, es spricht dafür, aus dem Aufbau Ost den Aufbau "gesamt" zu machen. Dann stiege die Akzeptanz für den Solidaritätszuschlag mehr...

  • NRZ: Kommentar der Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung zur Frührente: Essen (ots) - Die Deutschen flüchten in die Frührente. Immer später zwar, dafür aber immer öfter. Jeder zweite Arbeitnehmer verlässt seinen Arbeitsplatz inzwischen vor dem 65. Lebensjahr. Eine dramatische Steigerung binnen zehn Jahren. Die Gründe dafür sind ausgesprochen vielfältig. Während Gutverdiener gerne auf ein paar Euro im Monat verzichten mögen und materielle Dinge im Lebensabend im Austausch für mehr Freizeit hintanstellen, können sich weniger gut betuchte Arbeitnehmer den vorzeitigen Ruhestand wegen der hohen Abschläge mehr...

  • Freie Presse (Chemnitz): In Sachsen droht Lohndumping bei den Rettungsdiensten Die Blaulichtretter sind nicht billig. Im Freistaat wollen Teile der Regierungskoalition deren Personalkosten drücken. Chemnitz (ots) - Dresden - Für Unruhe unter Rettungsdiensten und Notärzten sorgt derzeit ein Gesetzesvorhaben von CDU und FDP in Sachsen. Nachdem die Europäische Kommission unter anderem vom Freistaat verlangt hat, seinen Markt für den Rettungsdienst zu liberalisieren, suchen Teile der schwarzgelben Koalition nach Möglichkeiten, nur die Personalkosten öffentlich auszuschreiben, schreibt die Chemnitzer "Freie Presse " in ihrer Donnerstagausgabe. Den darüber seit Monaten anhaltenden Streit bezeichnen inzwischen selbst die gesetzlichen mehr...

  • Mindener Tageblatt: Kommentar zum Bundesfreiwilligendienst / Warum keine Dienstpflicht ? Minden (ots) - "Frage nicht, was Dein Land für Dich tun kann. Frage, was Du für Dein Land tun kannst." Die Antwort auf John F. Kennedys berühmten Satz finden junge, aber auch ältere Bürger zunehmend im Bundesfreiwilligendienst. Wobei es vielen wahrscheinlich nicht unbedingt um das vielleicht doch ein bisschen pathetische "Land" geht, sondern vielmehr um sinnvolles gesellschaftliches Engagement für andere. Hier wird ein deutliches Zeichen gegen Egoismus und soziale Kälte gesetzt. Das freut nicht nur die zuständige Familienministerin. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht