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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Hartz IV nach Jobverlust Kehrseite der Medaille ANDREA FRÜHAUF

Geschrieben am 29-12-2011

Bielefeld (ots) - Auch wenn die Bundesregierung Berichte
dementiert, wonach immer mehr Arbeitslose direkt in die
Hartz-IV-Grundsicherung abrutschen, zeigen die Zahlen der
Bundesagentur für Arbeit die Kehrseite der Medaille. Zwar sinkt
infolge des konjunkturellen Aufschwungs die Arbeitslosigkeit. Auch
schaffen immer mehr Hartz-IV-Arbeitslose den Sprung in eine reguläre
Beschäftigung. Aber längst nicht jeder behält auch seinen Job. Gut
jeder zweite Hartz-IV-Neuzugang ist laut der Bundesagentur für Arbeit
ein Rückkehrer. Weil die Beschäftigungsdauer zu kurz oder der Lohn zu
gering war, um das höhere Arbeitslosengeld I zu erhalten, fallen
Betroffene gleich wieder in das Hartz-IV-Netz. Und die Zahl dieser
Fälle steigt. Wichtigste Ursache dafür ist aus Sicht der Behörde die
mangelnde Qualifikation. Fast jede zweite Arbeitslosmeldung entfällt
demnach bei Hartz-IV auf Geringqualifizierte. Aber Schuld haben auch
Arbeitgeber, die zu geringe Löhne zahlen. In Branchen wie der
Zeitarbeit, die auf billige Arbeitskräfte setzt, sind Beschäftigte
bei Arbeitslosigkeit doppelt gebeutelt. Der Mindestlohn für die
Zeitarbeit war längst überfällig.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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