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Neue OZ: Kommentar zu Parteien / FDP

Geschrieben am 29-12-2011

Osnabrück (ots) - Gemeinsam liefern

Die FDP steckt seit Monaten in der schlimmsten Krise ihrer
Geschichte. Schlechter kann es eigentlich nicht mehr werden. Und doch
scheint es so, als beschleunige sich die Talfahrt von Woche zu Woche
noch. Die Partei verliert in der Bevölkerung immer dramatischer an
Rückhalt: Zu desaströsen Umfragewerten kommt ein beängstigender
Mitgliederschwund. Es geht der FDP an die Substanz.

Ausgerechnet in dieser Lage fehlt den Liberalen ein zupackender
Krisenmanager. Parteichef Philipp Rösler ist zwar ein kluger Kopf,
sein ungelenkes Auftreten in den vergangenen Monaten nährt jedoch
Zweifel daran, dass er der gewaltigen Aufgabe gewachsen ist. Rösler
wollte liefern, doch es kam nicht viel. So bestimmen Streit, Rück-
und Fehltritte das Bild.

Sollten die Liberalen bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein
aus dem Parlament fliegen, könnte Rösler seine Tage an der FDP-Spitze
bald hinter sich haben. Seine Widersacher lauern nur auf die
Gelegenheit zum Sturz. Wer das Heil der FDP indes in einem erneuten
Wechsel des Vorsitzenden sucht, hat die Krise der FDP nicht
verstanden. Eine Trendwende kann nur gelingen, wenn die Parteigranden
miteinander, nicht gegeneinander kämpfen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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