(Registrieren)

INSM-Innovationsmonitor 2012: Starke Europäer schlagen die USA / +++ Innovationsstandort Deutschland: Stark in der Breite +++ Schwächen bei jungen Unternehmen der Spitzentechnologie +++

Geschrieben am 12-01-2012

Berlin (ots) - Bei den Innovationsbedingungen erreicht Deutschland
im internationalen Vergleich von 28 OECD-Ländern den sechsten Platz.
Arbeitskräfte mit einer technischen Berufsausbildung sind aus Sicht
deutscher Innovatoren einer der wichtigsten Faktoren für die
Innovationsfähigkeit und bilden gemeinsam mit
technisch-naturwissenschaftlichen Akademikern die große Stärke des
hiesigen Innovationsstandorts. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu
erhalten und auszubauen, muss die deutsche Politik vor allem das
Problem fehlender Arbeitskräfte bekämpfen, die Anzahl der
Studierenden in den technischen Fächern erhöhen sowie den Zuzug
qualifizierter Arbeitskräfte vergrößern. Das sind zentrale Ergebnisse
des INSM-Innovationsmonitors 2012, der vom Institut der deutschen
Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft (INSM) erstellt wurde.

"Deutschland muss innovationsfreundliche Rahmenbedingungen
schaffen - das ist so wichtig wie nie zuvor. Denn nur mit
erfolgreichen Innovationen werden wir nachhaltiges Wachstum
generieren können und damit unseren Wohlstand erhalten und stärken",
sagt Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM.

Dringendste Aufgabe der deutschen Politik ist es, das Angebot an
Arbeitskräften in den technischen Berufen zu erhöhen, da durch den
demografischen Wandel in den kommenden Jahren viele erfahrene
Mitarbeiter in den Ruhestand wechseln und Trends wie die
Elektromobilität oder die Erneuerbaren Energien den
Arbeitsmarktbedarf an technisch-naturwissenschaftlichen
Qualifikationen nochmals deutlich erhöhen werden.

In Deutschland muss das Bildungssystem effizienter gestaltet und
dessen Durchlässigkeit für Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern
und für Kinder mit Migrationshintergrund verbessert werden. Die
Studie zeigt zudem, dass junge Spitzentechnologieunternehmen vor
allem eine innovationsfreundliche Arbeitsmarktregulierung benötigen.

An der Spitze des Gesamtrankings stehen Finnland und die Schweiz,
gefolgt von Korea, Dänemark und Kanada. Die USA erreichen lediglich
eine Platzierung im Mittelfeld. Am Ende des Rankings stehen die
Türkei und die Euro-Krisenländer Griechenland, Italien, Portugal,
Irland und Spanien.

Als weiteres wichtiges Ergebnis zeigt die Studie, dass ein
Zusammenhang zwischen der Innovationskraft und dem Bonitätsrating
eines Landes existiert: "Unter den besten acht Ländern im
Innovationsranking erreichen sieben eine AAA-Bewertung ihrer
Länderbonität. Unter den letzten elf Plätzen weist kein Land dieses
Rating auf. Die Euro-Krisenländer haben gemeinsame Schwächen bei
Forschungsbedingungen, Forschungsanstrengungen sowie
Rahmenbedingungen zur Umsetzung neuer Ideen," erklärt Dr. Hans-Peter
Klös, Geschäftsführer des IW Köln. "Über Fortschritte bei der
Innovationskraft können die Euro-Krisenländer ihre
Wachstumsperspektiven deutlich verbessern und damit den notwendigen
Konsolidierungskurs unterstützen."

Aber auch die erfolgreicheren europäischen Staaten können sich auf
ihren Lorbeeren nicht ausruhen. Blickt man auf die Entwicklung von
innovationsrelevanten Wettbewerbsfaktoren, so wird deutlich, dass
China stark aufholt. Das Land hat in den vergangenen Jahren ein
modernes Patentrecht eingeführt. Dies sichert zwar die Ideen
deutscher Unternehmen (die seit 1995 ihre Patentanmeldungen in China
verzehnfacht haben), gleichzeitig werden aber auch die Erfindungen
chinesischer Unternehmen besser geschützt. Als Konsequenz wird China
von einem gefürchteten Imitator zu einem ernstzunehmenden
Innovationskonkurrenten.

Die Studie "Innovationsmonitor 2012 - Die Innovationskraft
Deutschlands im internationalen Vergleich" untersucht die
Innovationssysteme von 28 OECD-Staaten in den Kategorien
"innovationsrelevante Arbeitskräfte", "Qualität des Bildungssystems",
"Forschung der Unternehmen", "Rahmenbedingungen für Forschung",
"Erschließung von Fachkräftepotenzialen" und "Rahmenbedingungen zur
Umsetzung neuer Ideen". Insgesamt wurden 18 Indikatoren aus
internationalen Datenquellen ausgewertet. Die Gewichtung der
einzelnen Kategorien und Indikatoren wurden auf Basis einer
Unternehmensbefragung von 2.030 Unternehmen in Deutschland gewonnen.
Zudem bewertet ein "Politik-Check" die deutsche Innovationspolitik
und zeigt Handlungsfelder für Reformen auf.

Studie und Ergebnisse des INSM-Innovationsmonitors finden Sie im
Internet unter http://www.insm.de.



Pressekontakt:

Pressesprecher INSM:
Florian von Hennet, Tel. 030-27877-174, hennet@insm.de

Studienleitung IW Köln:
Prof. Dr. Axel Plünnecke, Tel. 0221-4981-701, pluennecke@iwkoeln.de

Projektleitung INSM:
Julia Saalmann, Tel. 030-27877-178, saalmann@insm.de

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein überparteiliches
Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie wirbt für die
Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland und gibt
Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche Politik. Die INSM wird
von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektro-Industrie
finanziert.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

372554

weitere Artikel:
  • Johnson Controls provides innovative components to enhance the driving experience of the new CITROËN DS5 / Unique seating, electronics enhance vehicle's interior (mit Bild) Cergy-Pontoise, France (ots) - Johnson Controls, a global leader in automotive seating, interiors and electronics, will provide key electronic components to enhance the driving experience of the new CITROËN DS5, including the head-up display, instrument cluster, and seating solutions. "We are pleased that CITROËN has selected Johnson Controls to be a key supplier for this premium vehicle," said Loick Griselain, vice president and general manager, French OEMs, Electronics, for the Automotive Experience business of Johnson mehr...

  • QUENTIQ gewinnt Manuel Heuer, Medizinprodukte-Führungskraft und früherer Geschäftsführer von St. Jude Medical in der Schweiz, als operationeller Leiter (COO) der QUENTIQ AG Zürich (ots/PRNewswire) - Das Unternehmen QUENTIQ AG, Anbieter einer Gesundheits- und Fitness-Internet-Plattform , gab heute bekannt, dass Manuel Heuer, erfahrene Führungskraft und früherer Geschäftsführer von St. Jude Medical in der Schweiz, als operationeller Leiter (COO) gewonnen wurde, um das europäische Geschäft der in Zürich basierten QUENTIQ AG aufzubauen. Das schweizer Startup-Unternehmen QUENTIQ hat vor kurzem eine innovative Gesundheits- und Fitness-Plattform und den QUENTIQ Health Score(R) in Deutschland, Österreich mehr...

  • Hochwertige Sitze und funktional-elegante Instrumente von Johnson Controls unterstreichen den Stil des CITROËN DS5 / Innovative Komponenten für ein außergewöhnliches Fahrerlebnis (mit Bild) Burscheid (ots) - Johnson Controls, international führender Entwickler und Produzent automobiler Innenausstattungen und Elektronik, liefert an CITROËN die komplette Sitzanlage sowie zentrale Elektronikkomponenten für das neue Modell DS5. So geben ein Head-up-Display, ein besonders attraktiv und zugleich funktional ausgeführtes Kombiinstrument sowie Sitze mit hochwertigen Lederbezügen dem Fahrerlebnis im CITROËN DS5 eine ganz besondere Note.. "Dass Johnson Controls von CITROËN zu einem der wichtigsten Zulieferer für dieses mehr...

  • Maersk Line und Ericsson bringen die Mobilkommunikation auf die Weltmeere Düsseldorf (ots) - Die Weltmeere gehören zu den letzten Regionen, die bisher von der Mobilfunkbranche noch nicht versorgt wurden. Nun hat die Maersk Line, eine der weltweit größten Reedereien, Ericsson damit beauftragt, ihre Frachtschiff-Flotte mit einer integrierten Ende-zu-Ende-Kommunikationslösung für die Mobilfunk- und Satellitenkommunikation auszustatten. Die Flotte der Maersk Line besteht aus über 500 Container-Schiffen. Im Laufe der nächsten zwei Jahre wird die Maersk Line zunächst 400 Schiffe von Ericsson mit Antennen mehr...

  • Eric Schmidt von Google eröffnet CeBIT 2012 Hannover/Las Vegas (ots) - Eric Schmidt, Vorsitzender des Verwaltungsrates von Google, eröffnet am 5. März 2012 gemeinsam mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, dem niedersächsischen Ministerpräsidenten David Mc Allister und BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf die CeBIT in Hannover. Die brasilianische Staatspräsidentin Dilma Rousseff wird ebenfalls zur Eröffnung des weltweit wichtigsten Ereignisses der digitalen Wirtschaft erwartet. "Wir freuen uns sehr, Eric Schmidt als Keynote-Sprecher auf der Eröffnungsfeier der CeBIT 2012 begrüßen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht