LVZ: von der Leyen: Mindestlohn-Gesetz, Börsensteuer und Zuschussrente sind Fragen der Gerechtigkeit / Regelung noch in dieser Legislatur
Geschrieben am 15-01-2012 |
Leipzig (ots) - Die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende und
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen hat die Einführung einer
Börsensteuer, auch unterhalb der Europäischen Union als "einen
Beitrag zu mehr Gerechtigkeit" angemahnt und eingefordert. In einem
Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" kündigte sie zugleich ein
Konzept zur Zuschussrente als Beitrag gegen Altersarmut noch für
dieses Jahr an. In der Frage einer marktkonformen Regelung für eine
verträgliche Lohnuntergrenze zur Eingrenzung der Mindestlöhne gehe es
ebenfalls für die Union entscheidend um das Gerechtigkeitsprinzip.
"Ich werde mit Verve dafür werben, dass wir den Mindestlohn noch in
dieser Legislatur umzusetzen. Sonst kommt das in das nächste
Wahlprogramm und damit in den nächsten Koalitionsvertrag", sagte die
CDU-Politikerin. "Für die Union ist es eine Frage der Gerechtigkeit,
dass wir Mechanismen für eine marktwirtschaftlich ausgehandelte
Lohnuntergrenze entwickeln." Die Union werde ihre Position "in
einigen Wochen endgültig geklärt haben. "Dann beginnen wir die
Gespräche mit dem Koalitionspartner."
Gerechtigkeit sei für die Union ein zentraler Wert. "Wir lassen
nicht nur die freien Marktkräfte walten sondern ziehen die
notwendigen sozialen Leitplanken ein. Deshalb wollen wir auch eine
Lohnuntergrenze, die eine klare Grenze zu Dumpinglöhnen markiert",
sagte Frau von der Leyen.
"Bei der Rente müssen wir dafür sorgen, dass die Lasten gerecht
zwischen den Generationen ausbalanciert werden. Dazu werden wir in
diesem Jahr eine Zuschussrente erarbeiten, die verhindert, dass
Niedriglöhner und viele Frauen am Ende eines arbeitsreichen,
verantwortungsvoll geführten Lebens für das Nötigste zum Amt gehen
müssen", so die Bundesarbeitsministerin. "Die CDU steht dafür, dass
der gemeinsam erarbeitete Wohlstand gerecht verteilt wird."
Im Ringen um die Einführung einer Finanztransaktionssteuer, die
von der FDP allenfalls im Rahmen der EU-Gemeinschaft der 27
Mitgliedsstaaten akzeptiert wird, verwies die CDU-Politikerin auf
einen entsprechenden klaren Beschluss des CDU-Bundesparteitages, der
die Steuer ebenfalls im EU-Rahmen vorsieht. "Aber wenn das nicht
geht, müssen wir zunächst in der Eurogruppe darüber sprechen." Die
Finanztransaktionssteuer sei ein Beitrag zu mehr Gerechtigkeit. "Wir
werden die Diskussion beharrlich und intensiv in Europa, aber auch
mit unserem Partner führen. Es gehört sich so in einer Koalition,
dass man nur miteinander Entscheidungen fällen kann. Alleingänge kann
es da nicht geben", so Ursula von der Leyen.
"Es ist absurd, dass heute in Millisekunden an der Börse
Milliardengeschäfte getätigt werden, von denen kein Cent in der
Realwirtschaft ankommt, aber beim Platzen der Blase haben die
Gesellschaft und die Realwirtschaft den Schaden zu tragen."
Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/233 244 0
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
372943
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Ramsauer steht zu Wulff und kritisiert "Diskussionskultur":
Selbst banale Dinge werden "skandalisiert" Regensburg (ots) - Regensburg. Bundesverkehrsminister Peter
Ramsauer (CSU) hat in der Debatte um den Bundespräsidenten die
Diskussionskultur in Deutschland beklagt. Inzwischen habe sich "die
Diskussion vom ursprünglichen Anlass bereits meilenweit weg bewegt.
Wir haben in Deutschland allgemein eine Diskussionskultur, die selbst
auch banale Dinge skandalisiert", sagte der CSU-Politik der
Mittelbayerischen Zeitung (Montag). Doch das müsse eine starke
Demokratie aushalten. Ramsauer verwies zugleich darauf, dass
Christian Wulff bereits mehr...
- Neues Deutschland: Ratingagenturen Berlin (ots) - Ähnlich wie Schülerinnen und Schüler vor dem großen
Tag der Notenvergabe warten mittlerweile Europas Regierungen auf den
Auftritt der Ratingagenturen - da können sie im Anschluss noch so
sehr verharmlosen, deren Macht sei gar nicht so groß. Schließlich
hängt ihre eigene Macht immer mehr von dieser Bewertung ab. In der
Schule haben auch immer diejenigen, die mit guten Noten nach Hause
gehen konnten, lässig argumentiert, Noten seien doch eh unwichtig.
Für andere entscheiden sie aber über die Zukunft. Angela Merkel
scheint mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Sachsen-Anhalt-Tag in London Halle (ots) - Wir haben es immer gewusst: Diese Regierung mauert
sich mit ihren Werbe-Ideen nicht in das piefige Bindestrich-Land ein.
Schon als Chef Haseloff zur Rückholkampagne für ausgewanderte
Landeskinder blies, und die Stuttgarter mit einem Info-Stand
überraschte, wurde klar: Jetzt geht die Post ab. Sexy-Anhalt zeigt
sich weltoffen. Warum eigentlich nicht? Wer immer nur in seinen vier
Wänden sitzen bleibt, versauert. Das wissen auch die Abgeordneten,
die nun lautstark nach einem London-Ticket rufen. Böse Zungen
freilich verunglimpfen mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Ratingagenturen Halle (ots) - Deutschland darf darüber mit Recht verärgert sein.
Natürlich ist es positiv, wenn die Bundesrepublik sozusagen als das
Paradies für Anleger gilt und deren Milliarden regelrecht aufsaugt -
ohne Zinsen bezahlen zu müssen. Aber der größte Zahler der EU und des
Rettungsschirms muss sich auf seine Freunde verlassen können. Wir
sind ja bereit, die gewaltige Last von 211 Milliarden Euro für die
Unterstützung der anderen zu tragen. Aber nicht mehr. Und auch nicht
einseitig. Dass Deutschland heute so stark und so stabil dasteht, mehr...
- WAZ: Keine Sündenböcke
- Kommentar von Sabine Brendel Essen (ots) - Seit Dezember wussten die Europäer, dass die
Ratingagentur Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit der Euro-Staaten
prüft. Wer die Entwicklung in der Schuldenkrise verfolgt, ahnte,
welche Schlüsse die Bonitätswächter ziehen würden. S&P nun zum
Sündenbock zu machen, würde zu kurz greifen. Zwar ziehen
Ratingagenturen berechtigte Kritik auf sich: Sie sahen die
Finanzkrise nicht voraus und bewerteten Griechenland zu rosig. S&P
hatte im November fälschlicherweise mitgeteilt, Frankreichs
Kreditwürdigkeit zu senken. Vertrauenerweckend mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|