Neue OZ: Kommentar zu Bologna-Prozess
Geschrieben am 01-02-2012 |
Osnabrück (ots) - Wunsch und Wirklichkeit
Dass die Umstellung auf die neuen Studienabschlüsse Bachelor und
Master nahezu abgeschlossen ist, heißt noch lange nicht, dass der
Bologna-Prozess in Deutschland erfolgreich umgesetzt wurde. Quantität
ist eben nicht gleich Qualität. Zwar feiert Bildungsministerin
Annette Schavan zu Recht einige Erfolge, verkennt zugleich aber die
Schattenseiten dieser großen europäischen Hochschulreform.
So ist in der Tat zu begrüßen, dass immer mehr junge Menschen
einen Teil ihres Studiums im Ausland verbringen. Auch der leichtere
Zugang zum Studium ohne Abitur ist positiv, und nicht zuletzt
sprechen die guten Arbeitsmarktchancen der Absolventen für einen
Erfolg Bolognas.
All dem steht allerdings eine leidige Wirklichkeit aufseiten der
Studenten entgegen: Der Druck auf sie ist gewachsen, ihre
Arbeitsbelastung ist unangemessen hoch. Das Empfinden von Angst und
Stress hat zugenommen, der Bedarf an psychologischer Beratung ist
gestiegen. Das straff organisierte Bachelor-Studium verhindert die
wertvollen charakterbildenden Lebens- und Berufserfahrungen, die
Diplom- und Magisterstudenten einst parallel zum Studium machen
konnten. Hinzu kommt: Viele Arbeitgeber bevorzugen nach wie vor
ältere Absolventen mit ausgereifter Persönlichkeit.
Die berechtigten Bologna-Ziele sollte das nicht in Abrede stellen.
Das Wohl der Studierenden aber darf auf dem Weg dorthin nicht auf der
Strecke bleiben.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
376171
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Merkel / China Osnabrück (ots) - In aller Offenheit
Selbstverständlich begleitet die Euro-Rettung Angela Merkel auch
auf ihrer China-Reise. Das Reich der Mitte ist im Besitz europäischer
Staatsanleihen und hält einen wesentlichen Teil seiner
Währungsreserven in Euro. Da erscheint es klar, dass die
Bundeskanzlerin die chinesische Führung zu einem noch größeren
Bekenntnis zum Euro bewegen will. Ebenso wird sich Merkel für mehr
Investitionen und einen faireren Wettbewerb einsetzen. Zwischen
exzellenten Handelspartnern ist all das wichtig und richtig mehr...
- Lausitzer Rundschau: Reserven erschließen
Zur Bilanz beim Ausbildungspakt Cottbus (ots) - Verglichen mit anderen europäischen
Industriestaaten hat Deutschland die geringste Arbeitslosenquote
unter Jugendlichen. So schlecht kann der Ausbildungspakt also nicht
sein, wie ihn die Gewerkschaften machen. In schlechten
konjunkturellen Zeiten sorgte er dafür, dass die allermeisten jungen
Leute, wenn schon keine Traumlehrstelle, so doch zumindest eine
Überbrückungsmaßnahme erhalten haben. In Spanien oder Frankreich kann
ein großer Teil der jungen Generation auch davon nur träumen. Dennoch
ist der Pakt sicher nicht mehr...
- Lausitzer Rundschau: Man trifft sich in der Mitte
Zu den Vorwahlen der US-Republikaner Cottbus (ots) - Wieder einmal hat Florida die Richtung gewiesen
beim diesjährigen Rennen um das Weiße Haus. Mit einem eindeutigen
Sieg bei den Vorwahlen der Republikaner unterstrich Mitt Romney seine
Favoritenrolle. Er hat jetzt die besten Chancen, als Herausforderer
von Präsident Barack Obama nominiert zu werden. Die Entscheidung in
Florida zeigt, dass derzeit keiner der fundamentalistischen
Heißsporne der Republikaner in der Lage ist, hinreichend die Wähler
zu mobilisieren. Ihnen gelingt es allenfalls noch, in dem einen oder
anderen mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema "Mehrwertsteuersätze" Bielefeld (ots) - Die Eselei des deutschen Mehrwertsteuersystems
wird an diesem Beispiel deutlich: Ein lebender Esel ist mit 19
Prozent zu versteuern, ein toter aber mit sieben Prozent. Ein
Maultier wiederum, immerhin zur Hälfte Esel, ist stets
steuerbegünstigt - tot oder lebendig. Groß war deshalb die
Erleichterung, als die schwarz-gelbe Bundesregierung im
Koalitionsvertrag festschrieb, mit dem Steuerwirrwarr aufzuräumen.
Doch die vereinbarte Reformkommission hat noch kein einziges Mal
getagt. Zu groß ist die Angst der Politiker, mehr...
- Rheinische Post: Ischinger fordert Abzug taktischer Atomwaffen Düsseldorf (ots) - Unmittelbar vor Beginn der Münchner
Sicherheitskonferenz hat sich deren Vorsitzender Wolfgang Ischinger
für einen Abzug der strategischen Atomwaffen aus Deutschland
ausgesprochen. "Wenn es keine militärische Begründung mehr für
taktische Nuklearsprengköpfe in Europa gibt, dann kann das nur
heißen: Die Waffen müssen weg", sagte Ischinger im Gespräch mit der
in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).
Die von den Befürwortern einer weiteren Stationierung angemahnte
Lastenteilung bei der nuklearen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|