VKU: Derzeitige Ausstattung des Energie- und Klimafonds keine solide Basis für Energiewende
Geschrieben am 06-02-2012 |
Berlin (ots) - Der Energie- und Klimafonds der Bundesregierung ist
nahezu leer. Er enthält absehbar nicht die ausreichenden Mittel, um
eine zentrale Rolle bei der Förderung einer umweltschonenden,
zuverlässigen und bezahlbaren Energieversorgung zu spielen. Der
Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat schon im Sommer 2011
anlässlich der Haushaltsberatungen des Deutschen Bundestages darauf
hingewiesen, dass mit den bisherigen Einnahmen die finanzielle Basis
des Fonds nicht nachhaltig gesichert ist. Hans-Joachim Reck,
VKU-Hauptgeschäftsführer: "Der Energie- und Klimafonds ist ein
wichtiger Beitrag für das Gelingen der Energiewende. Eine angemessene
finanzielle Ausstattung ist daher zwingend notwendig. Wir fordern
deshalb die Bundesregierung auf, hier schnell entsprechende Maßnahmen
zu ergreifen."
Wenn die Energiewende ein Erfolg werden soll, braucht sie
langfristig sichere, finanzielle Rahmenbedingungen. Nur so lassen
sich geplante Projekte aus den Kernbereichen Energieerzeugung, wie
beispielsweise mit dem Neubau flexibler GuD-Kraftwerke und
Kraft-Wärme-Kopplung, der Gebäudesanierung, oder Energieeffizienz
erfolgreich umsetzen. "Wie sollen wir diese Ziele erreichen, wenn
wesentliche Mittel zur Umsetzung fehlen? Wenn die Bundesregierung
hier nicht an entscheidender Stelle nachbessert, fehlt auch der
Energiewende ein zentraler Baustein", so Reck weiter.
Aber auch die Erforschung und Entwicklung von Innovationen wie
etwa Energiespeicher, Smart Grids und Elektromobilität dürfen in
diesem Gesamtkontext nicht vergessen werden. Die Stadtwerke sind hier
in verschiedenen Projekten aktiv. Diese Technologien sind zwingend
notwendig, um die Energiewende vor allem auch mittelfristig
abzusichern. "Ohne entsprechende Mittel für Forschungs- und
Entwicklungsmaßnahmen werden diese Technologien nicht rechtzeitig zur
Verfügung stehen", erklärt Reck abschließend.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 236.000 Beschäftigten
wurden 2009 Umsatzerlöse von rund 94 Milliarden Euro erwirtschaftet
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der
Strom-, 67,7 Prozent in der Erdgas-, 76,3 Prozent in der
Trinkwasser-, 58,2 Prozent in der Wärmeversorgung und 12,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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