Ägyptens Wirtschaft wartet auf die Politik / Priorität auf Beschäftigung und Infrastruktur
Geschrieben am 10-02-2012 |
Berlin/Kairo (ots) - Ägypten feiert diesen Samstag den 1.
Jahrestag des Sturzes von Langzeitmachthaber Hosni Mubarak. Das
Jubiläum wird durch die jüngsten Ausschreitungen und eine wenig
stabile Sicherheitslage überschattet. Nach den ersten demokratischen
Wahlen wartet die ägyptische Wirtschaft weiterhin auf Vorgaben aus
der Politik.
Angesichts der unklaren politischen Situation kann sich Ägyptens
Wirtschaft nur langsam konsolidieren. "Die wirtschaftliche
Schwächephase dürfte bis zur vollständigen Machtübergabe durch den
Militärrat fortdauern", sagt Michael Marks, Repräsentant von Germany
Trade & Invest in Kairo. "Es gilt nun, das weitere politische Gerüst
eines neuen Ägyptens auszubauen. Priorität hat die Ausarbeitung einer
Verfassung, die das Kräfteverhältnis zwischen dem Präsidenten, der
Regierung und dem Parlament definiert", so Marks weiter.
Geordnete politische Verhältnisse sind die Grundlage für einen
wirtschaftlichen Aufschwung, den das Land am Nil dringend nötig hat.
Die offizielle Arbeitslosenquote hat sich in einem Jahr von 9 auf 12
Prozent erhöht. Der beschäftigungsintensive Tourismus leidet unter
der mangelnden Auslastung von nur rund 50 Prozent. Die Abwanderung in
die unkontrollierte Schattenwirtschaft steigt kontinuierlich. Laut
Marks macht diese mittlerweile über ein Drittel der erfassten
Wirtschaft aus: "Wenn der Umbruch Erfolg haben soll, müssen Reformen
folgen, die bei den Menschen ankommen. Hier ist jede zukünftige
Regierung gefordert. Die Menschen brauchen nicht nur Energie und
Wasser, sondern vor allem auch Arbeitsplätze in der
Privatwirtschaft."
Bei den ausländischen Direktinvestitionen zeichnet sich ein
Aufwärtstrend ab, der jedoch aufgrund der politischen Instabilität
wieder einbrechen könnte. Angesichts zunehmender Finanzprobleme
bemüht sich die jetzige Interimsregierung einen Vertrauensgewinn beim
Internationalen Währungsfonds (IWF) herbeizuführen. Bevor Geld
fließt, fordert dieser allerdings ein Wirtschaftsprogramm.
Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft
und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die
Gesellschaft berät ausländische Unternehmen, die ihre
Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie
unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen
wollen, mit Außenwirtschaftsinformationen.
Pressekontakt:
Andreas Bilfinger
T. +49 (0)30 200 099-173
F. +49 (0)30 200 099-511
Andreas.Bilfinger@gtai.com
http://twitter.com/gtai_de
http://youtube.com/gtai
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
377791
weitere Artikel:
- NDR Doku "45 Min - Immer noch ausgebeutet: die Paketsklaven" Hamburg (ots) - Die NDR "45 Min"-Undercover-Recherche hat es
öffentlich gemacht: Die Arbeitsbedingungen in der Paketbranche sind
teilweise menschenunwürdig. NDR Autor Reinhard Schädler hatte Ende
vergangenen Jahres wochenlang als Zusteller bei einem Subunternehmer
der Deutschen Post DHL gearbeitet: täglich bis zu zwölf Stunden bei
einem Stundenlohn von etwa fünf Euro brutto, denn Überstunden werden
nicht bezahlt. Das Echo auf seine Dokumentation war groß: Viele
Zuschauer haben an den NDR geschrieben - empört und fassungslos.
mehr...
- Änderung der Anreizregulierung im Bundesrat / VKU: Endlich die Verteilnetze beachten Berlin (ots) - In seiner heutigen Sitzung hat der Bundesrat dem
Vorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums zur Änderung der
Anreizregulierungsverordnung (§23 Investitionsmaßnahmen) zugestimmt.
Das stößt bei Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes
kommunaler Unternehmen (VKU) auf deutliche Kritik: "Wieder einmal
wird der Blick nur auf die Übertragungsnetzbetriebe gerichtet. Dabei
sind es vor allem die Verteilnetzbetreiber, die einen vereinfachten
Zugang zu diesen Investitionsmaßnahmen benötigen."
Reck fordert, mehr...
- Börsen-Zeitung: Da geht noch was, Börsenkommentar "Marktplatz", von Thorsten Kramer. Frankfurt (ots) - Wie brüchig das Fundament ist, auf dem Europas
Aktienmärkte vor Wochen eine Kursrally gestartet haben, hat sich vor
dem Wochenende gezeigt. Als Giorgos Karatzaferis, der Chef der
griechischen Rechten, ankündigte, seine Partei werde dem Sparpaket
nicht zustimmen, rutschten die Notierungen umgehend noch tiefer ins
Minus. Bereits zuvor hatten Zweifel daran, dass Athen die von den
europäischen Partnern geforderten Sparmaßnahmen tatsächlich umsetzen
wird, den Höhenflug der Börsen gestoppt.
Damit stellt sich die mehr...
- WAZ: Ungeahnte Folgen. Kommentar von Sven Frohwein Essen (ots) - Anfangs waren sie sich alle einig. Acta sollte der
große Wurf werden - gegen Raubkopierer, gegen unerlaubtes
Vervielfältigen im Internet. Doch jetzt verweigert ein EU-Staat nach
dem anderen seine Zustimmung für das internationale Abkommen. Man
habe sich nicht intensiv genug mit dem Thema befasst, heißt es
einmütig aus Polen, Lettland, Tschechien und der Slowakei - und jetzt
auch aus Deutschland. Die Folgen für das Leben im Netz seien nicht
absehbar. Warum die Kehrtwende? Weil die Regierungen nicht mit so
massivem Protest mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Mineralölpreisen Bielefeld (ots) - Immer wenn die Kraftstoffpreise an den
Tankstellen drastisch steigen, beschleicht den Autofahrer das
schlechte Gefühl, abgezockt zu werden. Die monoton vorgetragenen
Erklärungen der Mineralölwirtschaft von hohen Rohölnotierungen und
starkem Dollar taugen nicht, diesen Eindruck zu entkräften. Das gilt
für Autofahrer genauso wie für Hausbesitzer, die mit Öl heizen. Denn
Rohöl war im Jahr 2008 bis zu 25 Prozent teurer, und dass der Dollar
gegenüber dem Euro einmal viel mehr wert war als heute, ist jedem
bekannt. Und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|