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Unilever: Das Agieren von Foodwatch ist unseriös

Geschrieben am 12-02-2012

Hamburg (ots) - Die Verbraucherorganisation Foodwatch lässt seit
einigen Tagen über die Medien verbreiten, dass der Verein beim
Landgericht Hamburg eine Unterlassungsklage gegen Unilever
Deutschland eingereicht hätte. Tatsache ist, dass bis zum heutigen
Tag keine Klageschrift vom Gericht zugestellt wurde, Unilever sich
aber aufgrund der Medienkampagne von Foodwatch zu Vorwürfen äußern
soll, die nicht bekannt sind. Dieses Verhalten von Foodwatch zeigt
nach Ansicht von Unilever ein weiteres Mal das fragwürdige und
unseriöse Agieren des sogenannten Verbraucherschutzvereins, der seit
Monaten versucht, das Unilever-Produkt Becel pro.activ intensiv zu
attackieren.

Becel pro.activ ist ein gesundes und sicheres Lebensmittel, das
aktiv den Cholesterinspiegel senkt und damit
Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugen kann.
Pflanzensterin-angereicherte Lebensmittel sind Bestandteil von
Ernährungsempfehlungen der wichtigsten internationalen
Fachgesellschaften. Hinweise auf gesundheitliche Risiken durch den
Verzehr dieser Produkte liegen nicht vor. Die cholesterinsenkende
Wirksamkeit von Becel pro.activ ist in über 45 Studien belegt, die
Produkte wurden nach den strengen Kriterien der Novel-Food-Verordnung
der EU zugelassen. Sogar Foodwatch selbst bestreitet die
cholesterinsenkende Wirkung von Pflanzensterinen nicht.

Laut Medienberichten soll sich die Unterlassungsklage von
Foodwatch auf eine Unilever-Presseerklärung vom 15. November 2011
beziehen. Foodwatch bemängelt an dieser Presseerklärung, dass
Unilever den Wissenschaftler Prof. Hans-Ulrich Klör aus Giessen
zitiert. Prof. Klör hatte sich aufgrund der Medienkampagne von
Foodwatch gegen Becel pro.activ u.a. mit folgendem Satz geäußert:
"Und aus wissenschaftlicher Sicht gibt es keinen Hinweis darauf, dass
der Verzehr Pflanzensterin-angereicherter Produkte mit Nebenwirkungen
in Verbindung zu bringen ist."

Prof. Klör widersprach mit dieser Äußerung den Presseaktivitäten
von Foodwatch, die im Kern ein Verkaufsverbot von Becel pro.activ in
Supermärkten bzw. lediglich ein Anbieten des Produkts in Apotheken
forderte. Foodwatch begründete diese Forderung damit, dass
möglicherweise ein atherogenes Risiko durch den Verzehr von
Pflanzensterin-angereicherten Produkten gegeben sei.

Auch in der in dieser Woche erneut von Foodwatch ausgelösten
Medien-Kampagne wiederholt die sogenannte
Verbraucherschutzorganisation diesen durch wissenschaftliche Studien
noch niemals bewiesenen Zusammenhang. Würde ein solcher Zusammenhang
auf einer wissenschaftlich gesicherten Erkenntnis beruhen, würde
Unilever das Produkt sofort vom Markt nehmen.

Die von Foodwatch ins Spiel gebrachten Verdächtigungen beruhen vor
allem auf Überlegungen bzw. Hypothesen einer Forschungsgruppe um Dr.
Weingärtner aus Homburg/Saar. Obwohl Weingärtner bei seinen
Experimenten an Mäusen feststellen konnte, dass es durch Fütterung
von Pflanzensteinen zu einer Verminderung der Arteriosklerose kam,
beurteilte er die Pflanzenstoffe - überraschenderweise - trotzdem
kritisch. Seine Begründung beruhte dabei vor allem auf dem Vergleich
der Ergebnisse mit dem von Weingärtner schon in mehreren Studien
positiv beurteilten, cholesterinsenkenden Medikaments Ezitimibe.
Diese Argumentation Weingärtners, in Fachkreisen allgemein bekannt
für seine Nähe zur pharmazeutischen Industrie, konnte von anderen
Fettstoffwechsel-Experten wie Prof. Klör nicht nachvollzogen werden.
So kam es auch zu dem Zitat von Prof. Klör in der Pressemeldung.

Auch der Mannheimer Fettstoffwechselexperte Prof. Winfried März
hat sich mit der von Foodwatch ins Spiel gebrachten Studie von Dr.
Weingärtner intensiv beschäftigt und kommt zu folgender Einschätzung:
"Lassen sich die experimentellen Tierversuche von Weingärtner auf den
Menschen übertragen? Zuerst muss man wissen, dass es sich gar nicht
um normale, gesunde Mäuse handelte. Die Tiere waren nämlich genetisch
so manipuliert, dass ihnen ein Eiweißstoff (das Apolipoprotein E)
fehlte, der am Abbau von Cholesterin mitwirkt. Menschen mit einem
kompletten Mangel dieses Eiweißstoffes gibt es praktisch nicht. Und
dann wurden die Tiere noch mit Mengen an Pflanzensterinen gefüttert,
die bei einem normalgewichtigen Erwachsenen der Aufnahme von 200 g
Pflanzensterinen täglich entsprechen würden. Das ist 100 mal mehr als
durch Lebensmittel überhaupt zugeführt wird. Nachdem auch eine so
riesige Belastung mit Pflanzensterinen grundsätzlich die
Fettablagerungen in den Gefäßen verminderte, bleibt es ein Rätsel,
wie der Ausgang der Experimente als Indiz für "schädliche" Wirkungen
von Pflanzensterinen gewertet werden konnte. Der Teufel steckt eben
wie immer im Detail."

Würden die hypothetischen Überlegungen von Dr. Weingärtner so
zutreffen, wie der sogenannte Verbraucherschutzverein Foodwatch die
schwierige wissenschaftliche Materie fälschlicherweise interpretiert,
wäre das Produkt Becel pro.activ niemals im Rahmen der sehr strengen
Sicherheitskriterien der Novel-Food-Verordnung der EU zugelassen
worden.

Weiter hätte die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA - trotz
Kenntnis der Studien von Dr. Weingärtner - nicht im Jahre 2009 für
Pflanzensterin-angereicherte Lebensmittel den Healthclaim
"Pflanzensterine senken nachweislich den Cholesterinspiegel. Ein
hoher Cholesterinwert gehört zu den Risikofaktoren der koronaren
Herzkrankheit" zugelassen.

Die von Foodwatch in die Diskussion gebrachten Studien von Dr.
Weingärtner lagen auch den Fachgremien der wichtigsten europäischen
Fachgesellschaften für Kardiologie (ESC) und Arteriosklerose (EAS)
vor, als sie im letzten Sommer ihre neuen Leitlinien für Maßnahmen
zur Senkung erhöhter Cholesterinspiegel entwickelten. Ergebnis: Der
Verzehr von Pflanzensterin-angereicherten Produkten wurde
ausdrücklich in die aktuellen Empfehlungen aufgenommen. Die Kritik
von Foodwatch an der Äußerung von Prof. Klör ist daher vor dem
Hintergrund der EFSA-Entscheidung bzw. der Einschätzung der
europäischen Fachgesellschaften nicht nachvollziehbar. Ebenso liegen
keine neuen Studien vor, die die geprüfte Sicherheit
Pflanzensterin-angereichter Produkte in Frage stellen würde.

Wie wenig es Foodwatch tatsächlich um den schnellen und effektiven
Verbraucherschutz geht, zeigt die Wahl des Verfahrens. Eine
Entscheidung im beschleunigten Verfahren der einstweiligen Verfügung
in wenigen Tagen zu erlangen, wurde offenbar nicht versucht.
Stattdessen wurde eine Klageschrift eingereicht, die eine
gerichtliche Entscheidung frühestens in einem Dreivierteljahr
erwarten lässt - viel Zeit für eine Medienkampagne.

Über Unilever DACH

Unilever DACH Unilever beschäftigt in der DACH-Region
(Deutschland, Österreich, Schweiz) ca. 7.200 Mitarbeiter. Das
Unternehmen hat ein starkes Produktportfolio mit bekannten Marken wie
Rama, Knorr, Becel, Bertolli, Lätta, Lipton, Dove, duschdas, Axe,
Rexona, Coral, Langnese/Eskimo/Lusso und Ben & Jerry's. Unilever
belegt bereits zum dreizehnten Mal in Folge die Spitzenposition des
Dow Jones Sustainability Index (DJSI) 2011 als nachhaltigstes
Unternehmen im Sektor Lebensmittel. Auf lokaler Ebene ist Unilever
Deutschland mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2010 in der
Kategorie "Nachhaltigste Zukunftsstrategie" Top 3 ausgezeichnet
worden. Im Unilever Sustainable Living Plan hat das Unternehmen seine
Nachhaltigkeitsziele bis 2020 veröffentlicht.

Unilever weltweit

Unilever hat sich zum Ziel gesetzt, Lebensqualität zu steigern und
sich dabei für Nachhaltigkeit einzusetzen. Wir erfüllen tägliche
Bedürfnisse nach Ernährung, Hygiene und Körperpflege mit Marken, die
den Menschen dabei helfen, sich gut zu fühlen, gut auszusehen und
mehr vom Leben zu haben. Das Unternehmen ist in vielen
Produktkategorien Marktführer und einer der größten Hersteller von
Verbrauchsgütern, die in mehr als 180 Ländern vertrieben werden. Zum
Produktportfolio gehören einige der weltweit bekanntesten und
beliebtesten Marken, zwölf davon mit einem Umsatz von mehr als einer
Milliarde Euro. Ende 2011 hatte das Unternehmen ca. 167.000
Mitarbeiter mit einem Jahresumsatz von 46,5 Mrd. Euro. Weitere
Informationen zu Unternehmen und Marken finden Sie unter
www.unilever.com und www.unilever.de.



Pressekontakt:
Unilever Deutschland, Österreich und Schweiz
Konstantin Bark
Strandkai 1
20457 Hamburg

Telefon: +49 40 3493 1164
Fax: +49 40 3493 3520
E-Mail: mediarelations.de@unilever.com


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