Zukunft Elektroauto: Auswirkungen auf den Autohandel in Europa (mit Bild)
Geschrieben am 23-02-2012 |
München (ots) -
- Kein Hype: 70 Prozent der Deutschen empfinden Elektroautos als
nachhaltigen Fortschritt
- Markenloyalität: Für 87 Prozent der Europäer fördert das E-Auto
die Markenbindung
- Wichtiger Erfolgsfaktor: Vermarktung des Konzepts der
Elektromobilität
- After-Sales-Bereich: Veränderungen im Verkaufsprozess notwendig
Die Rolle des Autoverkäufers wird sich in Richtung eines Fachmanns
für Elektromobilität entwickeln. Direkter Kundenkontakt und
umfassende Erläuterungen von Funktionsweise, Ladevorgang und
notwendigen Anpassungen des Fahrstils sind wesentliche
Erfolgsfaktoren für den Verkauf von E-Autos. Deshalb müssen die
Prozesse in den Autohäusern angepasst werden. Dies sind die
Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Commerz Finanz GmbH und
des Marktforschungsinstituts BIPE unter 6.000 Europäern. "Durch den
künftigen flächendeckenden Einsatz von Elektroautos steht der
Automobilsektor vor einem Wandel", so Bernd Brauer, Bereichsleiter
Caravan, Auto, Motorrad der Commerz Finanz GmbH. "Das Interesse der
Verbraucher an elektrischer Mobilität wächst. Da Motor und
Funktionsweise deutliche Unterschiede zu herkömmlichen Pkws
aufzeigen, verändern sich die Erwartungen an den Handel. Dieser muss
die Autoverkäufer schulen, um das Konzept der Elektromobilität und
das Prinzip des E-Autos kompetent zu erklären. Die Interaktion
zwischen Konsument und Verkäufer wird an Stellenwert gewinnen."
Elektroauto: kein Hype, sondern nachhaltiger Wirtschaftszweig
Der Großteil der Europäer ist sich sicher, dass ein nachhhaltiger
Wirtschaftszweig für Elektroautos entstehen wird (77 %). Diese
Ansicht teilen auch die Deutschen: 70 Prozent bewerten den Aufschwung
der Elektromobilität nicht als einen kurzlebigen Hype. 62 Prozent der
Europäer glauben an die Entstehung neuer Arbeitsplätze. Allerdings
variieren die erwarteten Konsequenzen für den Arbeitsmarkt stark.
Deutsche Befragte sind pessimistischer als der europäische
Durchschnitt. 40 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass der
Industriezweig für Elektroautos keine Auswirkungen auf die
Beschäftigung haben wird (Europa 28 %).
Verkaufsprozess kommt Schlüsselrolle zu
Die Entwicklung der Elektromobilität ruft große Veränderungen
hervor: Technische Berufsprofile wandeln sich und neue
Dienstleistungen entstehen. Auch der Verkaufsprozess ist an den neuen
Ansprüchen auszurichten: Dem Vertrieb kommt bei der Vermarktung der
E-Autos eine wichtige Funktion zu, denn das Verkaufsgespräch für ein
solches Auto erfordert mehr Zeit, Aufklärungsarbeit und Überzeugung.
Durch die notwendige und umfangreiche Beratung steigt die
Markenbindung der Autofahrer. 87 Prozent der Europäer glauben, dass
E-Autos die Vertrauensbeziehung zwischen Marke und Kunde stärken
(Deutschland 85 %).
Notwendige Anpassung im After-Sales-Bereich
Es ist wichtig, den After-Sales-Bereich an die Neuerungen
anzupassen. "Wartungsarbeiten für ein E-Auto erfordern eine andere
Herangehensweise. Durch den einfachen Motor fallen weniger
Reparaturen an. Insgesamt reduzieren sich die Wartungsarbeiten",
erklärt Brauer. "Die Werkstätten sind dafür auszustatten und die
Mitarbeiter entsprechend zu schulen." Organisations- und
Reparaturabläufe müssen neu ausgerichtet und der Umgang mit der
Batterie (Lagerung, Entsorgung) erlernt werden. Hinsichtlich der
umfassenden Veränderungen, welche die Elektromobilität von den
Kfz-Werkstätten verlangt, hat mehr als die Hälfte der Europäer
weniger Vertrauen in das bestehende Netz an Werkstätten. Die
Deutschen zeigen sich optimistisch und sind der Ansicht, dass das
aktuelle Netz der Servicebetriebe die Instandhaltung eines E-Autos
zukünftig sichern kann: 75 Prozent vertrauen ihren gewohnten
Werkstätten, sich erfolgreich zu entwickeln (Europa 49 %).
Pressekontakt:
Vitamin B - PR im Dialog®
Verena Glaese, 06221 / 7504151
v.glaese@vitaminb-dialog.de
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