NABU kritisiert Ministerpläne zu Solarförderung und Effizienz-Richtlinie - Tschimpke: Kein Modernisierungsprojekt, sondern Vollbremsung der Energiewende
Geschrieben am 23-02-2012 |
Berlin (ots) - Der NABU verurteilt die heute von Wirtschafts- und
Umweltministerium präsentierte Einigung zur Solarförderung und zur
EU-Energieeffizienzrichtlinie aufs Schärfste. "Was die Minister
Rösler und Röttgen ein 'Modernisierungsprojekt' nennen, ist in
Wahrheit eine Vollbremsung - und zwar sowohl für die Umsetzung der
Energiewende als auch für wichtige Zukunftsmärkte", kritisiert
NABU-Präsident Olaf Tschimpke.. "Mit den Vorschlägen der beiden
Bundesminister wird die Energiewende massiv erschwert, zigtausende
Arbeitsplätze in der Solarbranche gefährdet und Wachstumschancen für
Energieeinspar-Dienstleistungen zunichte gemacht."
Die von Wirtschaftsminister Rösler durchgesetzten Beschränkungen
der Solarförderung sind aus NABU-Sicht völlig überzogen und rein
ideologisch motiviert. "Die Zeiten, als die Fotovoltaik die teuerste
erneuerbare Energiequelle waren, sind lange vorbei. Dass die
Strompreise für die Bürgerinnen und Bürger derzeit steigen, liegt vor
allem an der weitgehenden Befreiung der Industrie von den
Netzentgelten und den maßlosen Ausnahmeregelungen, die das
Bundeswirtschaftsministerium bei der Verteilung der Kosten der
Energiewende durchgeboxt hat", kritisiert Tschimpke. Würde
Schwarz-Gelb diese zurücknehmen, könnten die Bürger viel stärker
entlastet werden als durch die jetzt vorgeschlagenen Kürzungen bei
der Solarförderung.
"Nur ein konkretes Einsparziel für den Energieverbrauch kann
sicherstellen, dass Deutschland und Europa unabhängiger von teuren
Öl- und Gasimporten werden und sich ein Wachstumsmarkt für innovative
Effizienz-Dienstleistungen entwickelt", erklärt NABU-Präsident
Tschimpke. Es wäre ein fatales Signal an die Wirtschaft, wenn die
Energiesparverpflichtungen ausgerechnet bei höherem
Wirtschaftswachstum gelockert würden. "Wir müssen jetzt zusätzliche
Anstrengungen zur Erreichung der Energie- und Klimaziele unternehmen,
statt uns auf angeblichen Vorleistungen in der Vergangenheit
auszuruhen. Dies kann nur mit einem verbindlichen Effizienzauftrag an
die Energieversorger gelingen", so Olaf Tschimpke weiter.
Pressekontakt:
Elmar Große Ruse, NABU-Energieexperte, Tel. 030-284984-1611
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
379912
weitere Artikel:
- Menschenrechtsinstitut bezeichnet Entscheidung des Menschenrechtsgerichtshofes zum Flüchtlingsschutz auf Hoher See als richtungsweisend - (Fall Hirsi und andere gegen Italien) Berlin (ots) - Das Deutsche Institut für Menschenrechte begrüßt
die heute ergangene Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für
Menschenrechte, die es als richtungsweisend für den Schutz von
Flüchtlingen auf Hoher See bezeichnet. "Die Menschenrechte enden
nicht an den Außengrenzen der EU, sie gelten auch auf Hoher See", so
Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte.
"Die Staaten können sich ihren Verpflichtungen auch nicht durch den
Abschluss bilateraler Abkommen entziehen. Diese Klarstellungen des
Gerichtshofes mehr...
- Schwarz-gelbes Trauerspiel in Sachen Energieeffizienz und Photovoltaik - WWF sieht deutliche Mängel schwarz-gelben Kompromisspaket zur Energiewende Berlin (ots) - Nach monatelangem Streit haben sich die Minister
Philipp Rösler und Norbert Röttgen auf eine Position zur Absenkung
der Solarförderung und zum Entwurf der europäischen
Energieeffizienz-Richtlinie geeinigt. Für den WWF handelt es sich
dabei um ein energiepolitisches Trauerspiel.
Die angestrebte Kürzung der Einspeisevergütung für die
Photovoltaik schieße deutlich über das Ziel hinaus. Die Prinzipien
von monatlichen und einmaligen Absenkungen seien zwar
nachvollziehbar, die konkrete Ausgestaltung sei jedoch überzogen. mehr...
- Bundespräsidentenwahl: Beate Klarsfeld steht als Kandidatin zur Verfügung Hamburg (ots) - Beate Klarsfeld ist bereit, zur Wahl des
Bundespräsidenten als Kandidatin der Linkspartei anzutreten. Im
Gespräch mit ZEIT ONLINE bestätigte die 73-jährige Journalistin und
engagierte Nazi-Gegnerin, dass sie für eine Kandidatur zur Verfügung
stehe.
Allerdings habe sich bislang noch niemand aus der
Linken-Parteispitze bei ihr gemeldet, sagte Klarsfeld. Sie selbst
habe vielmehr Parteichefin Gesine Lötzsch angerufen, nachdem diese
Klarsfeld als mögliche Kandidatin ins Gespräch gebracht hatte. Ihren
möglichen Gegenkandidaten mehr...
- Der Tagesspiegel: Beate Klarsfeld will "kein Anti-Gauck" sein Berlin (ots) - Berlin - Die Antifaschistin und Nazi-Jägerin Beate
Klarsfeld will für den Fall einer Nominierung als
Präsidentschaftskandidatin der Linken "kein Anti-Gauck" sein. Die
73-Jährige sagte am Donnerstag der Online-Ausgabe des
"Tagesspiegels": "Das will ich nicht. Auf gar keinen Fall." Sie
betonte mit Blick auf den von Union, FDP, SPD und Grünen
aufgestellten Bewerber Joachim Gauck: "Jeder hat auf seiner Seite
gekämpft. Er in der DDR, ich in Westdeutschland."
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, mehr...
- Kauder: Wir dürfen keine unkalkulierbaren Risiken eingehen Berlin (ots) - Die Pressestelle der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
teilt mit: Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker
Kauder gab an diesem Donnerstag Focus-Online das folgende Interview.
Die Fragen stellte Martina Fietz:
Wie nachhaltig ist in der CDU die Verstimmung über die FDP nach
der Entscheidung über den Bundespräsidentenkandidaten?
Kauder: Unser oberstes Ziel war die Nominierung eines
parteiübergreifenden Kandidaten. Das ist gelungen. Der Weg dorthin
war durchaus schwierig, zugegeben. Wir werden mit der mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|