Flosbach/Tillmann: Steuerbefreiung für unentgeltlich überlassene Software
Geschrieben am 29-02-2012 |
Berlin (ots) - Die Koalition hat heute im Finanzausschuss das
Neunte Gesetz zur Änderung des Gemeindefinanzreformgesetzes
beschlossen. Es regelt über den eigentlichen Anwendungsbereich der
Verteilung des Gemeindeanteils an der Einkommensteuer hinaus auch
einige steuerliche Einzelfragen, die dringend der Klärung bedurften.
Hierzu erklären der finanzpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus-Peter Flosbach, und die zuständige
Berichterstatterin, Antje Tillmann:
"Wir haben das Gesetzesvorhaben unter anderem dazu genutzt, ein
weiteres Stück Steuervereinfachung für die Arbeitnehmer zu schaffen.
Bislang gab es keine einheitliche Auffassung der Finanzverwaltung zu
den sogenannten Home Use Programmen. Dabei geht es um Software, die
laut Vereinbarung des Arbeitgebers mit dem Softwareanbieter von den
Arbeitnehmern auch zu Hause auf dem privaten PC genutzt werden
können. Wir wollen nunmehr gesetzlich regeln, dass solche Fälle
steuerlich befreit sind.
Im Jahr 2000 wurde bereits durch eine Steuerbefreiung für die zur
Nutzung überlassenen PCs die Verbreitung von Computern in
Privathaushalten gefördert. Seit einigen Jahren tritt jedoch die
Überlassung von Systemprogrammen, wie zum Beispiel dem
Betriebssystem, immer mehr in den Vordergrund. Auch dies erfüllt eine
sinnvolle Aufgabe: Die Arbeitnehmer können nämlich auf diese Weise zu
Hause den Umgang mit der im Betrieb genutzten Software erlernen.
Die Steuerbefreiung schafft schnell Rechtssicherheit für Bürger
und Finanzverwaltung. Unnötiger Erfassungs- und Bewertungsaufwand
wird außerdem vermieden."
Hintergrund:
Mit dem Neunten Gesetz zur Änderung des
Gemeindefinanzreformgesetzes soll die Verteilung des Gemeindeanteils
an der Einkommensteuer angepasst werden. Grundlage sind aktuelle
Daten des Statistischen Bundesamtes.
Darüber hinaus haben die Koalitionsfraktionen drei
Änderungsanträge eingebracht, die zusammen mit dem Gesetz beschlossen
wurden. Sie hängen inhaltlich nicht mit dem Gesetz zusammen,
bedurften aber aus verschiedenen Gründen einer zügigen Umsetzung. Im
Einzelnen:
- Durch die Erweiterung der Steuerbefreiungsvorschrift in
Paragraph 3 Nummer 45 Einkommensteuergesetz sollen geldwerte
Vorteile des Arbeitnehmers aus der privaten Nutzung von System-
und Anwendungsprogrammen, die ihm vom Arbeitgeber unentgeltlich
oder verbilligt überlassen werden, steuerfrei gestellt werden.
Bisher war die Überlassung von Software gemäß den
Lohnsteuer-Richtlinien der Finanzverwaltung nur dann steuerfrei,
wenn sie auf einem betrieblichen Personalcomputer installiert
war, den der Arbeitnehmer privat nutzt.
- Der ermäßigte Umsatzsteuersatz von 7 Prozent für Lieferungen von
lebenden Pferden wird aufgehoben. Dies ist durch eine
Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs erforderlich
geworden, da die bisherige generelle Anwendung nach Auffassung
des Gerichts gegen das Unionsrecht verstößt.
- Zur Verhinderung von Steuerausfällen ist es geboten, die
Freistellung der Dividenden aus Schachtelbeteiligungen
auszuschließen, soweit die Dividenden unabhängig von der
Qualifizierung des Empfängers als Kapitalgesellschaft nach
innerstaatlichem Recht einer natürlichen Person zugerechnet
werden. Die Notwendigkeit einer gesetzlichen Regelung ergibt
sich vor allem, weil die Freistellung der Dividenden aus
Schachtelbeteiligungen durch entsprechende Gestaltungen gezielt
eingesetzt wird, damit natürliche Personen Dividenden ohne
Teileinkünftebesteuerung steuerfrei vereinnahmen können.
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
380997
weitere Artikel:
- Schnupperstudium an der Tiroler Universität UMIT Mechatronik - Biomedizinische Informatik - Psychologie -
Betriebswirtschaft
Hall in Tirol (ots) - "Warum brauch es Management im
Gesundheitswesen?", "Klassische Experimente der Psychologie",
Krankenhausinformationssysteme" oder "Technik ohne (Fach) Grenzen -
Mechatronik" sind Themen, die am 31. März beim Schnupperstudium der
Tiroler Health & Life Sciences Universität UMIT von 9.00 Uhr bis
13.00 Uhr vorgestellt werden.
Am modernen Campus der Universität in Hall werden die
universitären Bachelor/Bakkalaureat-Studien
- Mechatronik, mehr...
- Hilfstaxe: Apotheken sichern Versorgung und senken Kosten Berlin (ots) - Die Apotheken sichern die flächendeckende und
qualitativ hochwertige Versorgung von schwerkranken Patienten mit
Krebsmitteln und Schmerzlösungen für die Zukunft ab. Diesem Ziel
dient ein neuer, bundesweit geltender Vertrag ("Hilfstaxe") zwischen
dem Deutschen Apothekerverband und dem Spitzenverband der
Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Die Kassen sparen 70
Millionen Euro pro Jahr ein, weil von den Herstellern erzielte
Einkaufsvorteile durch die Apotheken weitergegeben werden. Der neue
"Vertrag über die Preisbildung mehr...
- Der Tagesspiegel: Rathenow hält Stasikontakte von Beate Klarsfeld für "befremdlich" Berlin (ots) - Der DDR-Bürgerrechtler Lutz Rathenow sieht wegen
Stasikontakten der Linken-Präsidentschaftskandidatin Beate Klarsfeld
ungeklärte Fragen. Rathenow, Sächsischer Landesbeauftragter für die
Stasiunterlagen, sagte dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel"
(Donnerstagausgabe), Klarsfeld müsse über ihre Beziehungen zum
DDR-Geheimdienst "reflektieren". Klarsfeld sei zwar "kein Spitzel
gewesen, hat auch keine Berichte geliefert", aber von der Stasi
"immer wieder Material bekommen".
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef mehr...
- Große Unterschiede unter Bundesländern bei Kontrolle der Verpackungsentsorgung Berlin (ots) - Pressemitteilung
Deutsche Umwelthilfe veröffentlicht Ampel-Ranking - Thüringen,
Berlin, Bremen und Rheinland-Pfalz erhalten die "Rote Karte" -
Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch fordert Bundesländer auf, einen
ordnungsgemäßen Gesetzesvollzug sicherzustellen - Best Practice
Beispiele in den Bundesländern NRW, Bayern und Sachsen-Anhalt
beweisen, dass eine Kontrolle möglich ist
Unternehmen in Deutschland melden jährlich fast zwei Millionen
Tonnen an Verpackungen nicht ordnungsgemäß an und ersparen sich so
Entsorgungskosten mehr...
- WDR 5 Thementag am 8. März 2012: Atomkraft, nein danke! - Klappt die Energiewende? Köln (ots) - Die Reaktorkatastrophe von Fukushima führte in
Deutschland zu einem radikalen Kursschweng in der Atompolitik: Kaum
hatte die schwarz-gelbe Bundesregierung den von Rot-Grün
eingeleiteten Atomausstieg weitgehend zurückgenommen, erzwangen die
Proteste der Anti-Atombewegung nach Fukushima einen neuen
Richtungswechsel. Kanzlerin Merkel verkündete zur Überraschung vieler
ihrer Parteigänger den Ausstieg aus der Kernenergie hin zum
verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien.
Schon in zehn Jahren soll dieser Ausstieg abgeschlossen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|