'Börse Online'-Interview mit Rentenfondsmanager Michael Hasenstab, Franklin Templeton:
"Ich glaube nicht an ein Armageddon"
Geschrieben am 29-02-2012 |
Frankfurt (ots) - Schwellenländer schlagen sich sehr gut in der
Krise / Europa steht vor harter Zeit des Schuldenabbaus / Gelddrucken
der Notenbanken hat langfristig ernste Konsequenzen
Trotz eingetrübter Konjunkturaussichten und Kurseinbruch an den
Börsen haben sich Schwellenländer in der letzten Krise sehr gut
geschlagen. Das sagte Michael Hasenstab, Rentenfondsmanager bei
Franklin Templeton Investments, im Interview mit dem Anlegermagazin
'Börse Online' (Ausgabe 10/2012, EVT 1. März). Noch vor zehn Jahren
seien die aufstrebenden Nationen wie Brasilien, China oder Indonesien
für externe Schocks anfällig gewesen. "Nun entwickeln sie sich stetig
von Schwellen- zu Industriestaaten weiter." Hasenstab verwaltet
insgesamt rund 150 Milliarden Dollar und investiert vorzugsweise in
Staatsanleihen aufstrebender Nationen.
Die Gefahr spekulativer Blasen an den Immobilienmärkten oder bei
der Kreditvergabe der Banken - etwa in China - hält Hasenstab für
gering. "Seit 30 Jahren prophezeien Beobachter den Niedergang Chinas,
seit 30 Jahren liegen sie falsch", meinte der Fondsmanager gegenüber
'Börse Online'. Auch ein Übergreifen der europäischen Schuldenkrise
auf die Schwellenländer fürchtet er nicht. "Sicher verpasst das
Schuldenproblem der Weltkonjunktur einen Dämpfer. Der ist aber nicht
stark genug, um das Wachstum der Schwellenländer aus der Bahn zu
werfen."
Die Lage in Europa sei durchaus schwierig. Der Kontinent stehe vor
einer harten Zeit des Schuldenabbaus. "Aber ich glaube nicht an ein
Armageddon. Ich glaube auch nicht, dass die Euro-Zone
auseinanderfallen wird und die Krise das gesamte Finanz- und
Wirtschaftssystem erschüttert", sagte Hasenstab. In gewisser Weise
sei die Krise sogar gut. "Sie motiviert Politiker zu Veränderungen",
argumentierte der Volkswirt. "Schauen Sie sich die Fortschritte in
Italien unter der neuen Regierung von Premierminister Mario Monti an.
Ohne die Krise wäre es wohl nie dazu gekommen."
Der Fondsmanager fürchtet allerdings, dass die Liquiditätsspritzen
der Notenbanken für die Kapitalmärkte die Teuerungsraten weltweit
anheizen. "Ich bin überzeugt, dass das Gelddrucken der Zentralbanken
in Europa, den USA und Japan auf lange Sicht ernste Konsequenzen
hat." Aber man müsse bedenken, dass die EZB sich für das geringere
von zwei Übeln entschieden habe. "Die Alternative - eine erneute
Bankenkrise bis hin zu Staatspleiten - wäre weitaus schlimmer
gewesen", erklärte Hasenstab.
Pressekontakt:
Sebastian Ertinger, Redaktion G+J Wirschaftsmedien
Tel.: 0 69/15 30 97 -7 68, Fax: 0 69/15 30 97 -7 99
E-Mail: ertinger.sebastian@guj.de
www.boerse-online.de
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