(Registrieren)

Neue OZ: Kultur-Kommentar zu Ákos Kertész

Geschrieben am 04-03-2012

Osnabrück (ots) - Behörde in Verlegenheit

Ungarns Künstler verlassen das Land: Was für eine Schlagzeile! Sie
fügt sich in alles, was über die Regierung Orbán zu lesen ist: vom
rigiden Mediengesetz bis zum Nationalstolz in der Verfassung.

Der Schönheitsfehler: Was der Romancier und angehende Exilant Ákos
Kertész nach seiner Ungarn-Kritik im eigenen Land erlitten hat, ist
zumindest von außen schwer zu beurteilen. Schwarz auf weiß
nachzulesen sind allerdings die Einlassungen, mit denen er selbst
hervortrat: eine Wutrede, die mit dem "ungarischen Untertanen-Gen"
ausdrücklich rassistisch argumentiert. "Dem Ungarn" eine Alleinschuld
am Holocaust zuzuschreiben ist nicht weniger fragwürdig.

Der notwendigen Debatte um den Rechtsruck im Lande ist mit der
Eskalation nicht gedient. Stattdessen bringt Kertész Kanadas
Einwanderungsbehörden in Verlegenheit, die abwägen müssen: Ist sein
Asylantrag berechtigt - oder nur der Versuch, Aufmerksamkeit zu
erregen? Dass dabei über einen Holocaust-Überlebenden geurteilt wird,
dem in seinem Leben unbestritten enormes Unrecht angetan wurde, macht
die Sache besonders sensibel.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

381814

weitere Artikel:
  • Sonderpreis "Schönste Buchproduktion" / Deutsche UNESCO-Kommission zeichnet Buch über Jugendproteste in Moldawien aus Bonn (ots) - Der Sonderpreis "Schönste Buchproduktion" geht in diesem Jahr an den Cartier Verlag aus Moldawien. Die Deutsche UNESCO-Kommission und die Stiftung Buchkunst verleihen den mit 1.000 Euro dotierten Preis am 16. März auf der Leipziger Buchmesse. Ausgezeichnet wird der Verlag für das Buch "Aceasta e prima mea revolutie - Furati-mi-o" (Das ist meine erste Revolution - klau sie!) von Maria-Paula Erizanu. Es verarbeitet die Jugendproteste im Jahr 2009 in Moldawien gegen das Ergebnis der Parlamentswahlen. Das Buch sei "revolutionär, mehr...

  • Fast 300.000 Kinder verfolgten Klitschko-Kampf im TV Baden-Baden (ots) - Wenn die Klitschkos in den Ring steigen, laufen die Fernseher heiß. Doch nicht nur erwachsene Zuschauer, sondern auch zahlreiche Kinder erweisen sich als große Anhänger des Boxsports. So verfolgten am Samstagabend über 280.000 Drei- bis 13-Jährige den Sieg Wladimir Klitschkos gegen Herausforderer Jean-Marc Mormeck. Die RTL-Übertragung erreichte in dieser Altersgruppe ab 23.15 Uhr rund 48,1 Prozent Marktanteil. Fast jedes zweite Kind, das zu dieser Zeit fernsah, entschied sich somit für den Kampf. Wie die mehr...

  • WAZ: Skandal um späte Mutter - Kommentar von Petra Koruhn Essen (ots) - Eine 66-jährige Schweizerin hat Zwillinge auf die Welt gebracht. Und die Welt - sie findet das skandalös. Sofort wird ausgerechnet, wie alt die Dame sein wird, wenn sie ihre Kinder in die Schule bringt. Sie wird alt sein, sehr alt - aber, bei aller Empörung: Was ist eigentlich mit den Männern? Jean Pütz war 75, als er Vater wurde. Ulrich Wickert war 69. Anthony Quinn wurde mit 79 Jahren noch einmal Papa. Die Herrschaften wurden beglückwünscht! Sicher fragte mal jemand leise, ob die Greise denn noch mit ihren Sprösslingen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Kardinal Woelkis Kritik am Christus-Drama Osnabrück (ots) - Das Kreuz als Skandalon Es stimmt: Nicht nur die Kunstfreiheit, auch religiöse Gefühle verdienen Schutz. Wer provokativ mit Thora, Bibel oder Koran umgeht, muss sein Thema ernst nehmen. Das Gleiche gilt für die Kritiker. Um ein Drama zu verdammen, muss man es ansehen. Das verweigert der Kardinal Woelki - was ihn nicht hindert, das Christus-Drama im Berliner Theater Hebbel am Ufer abzuurteilen. Woelkis Kritik verblüfft auch theologisch: Das Skandalon des Stücks besteht darin, dass ein Jesus-Bild in einer mehr...

  • Christopher Paolini Mitte April in Deutschland (mit Bild) München (ots) - Christopher Paolini - Starautor der internationalen Bestseller-Saga "Eragon" - wird diesen April auf Europatournee gehen und mit einem Besuch in Deutschland starten. Großveranstaltungen finden statt in München, Köln und Berlin. Durch die Veranstaltungen führt Moderator Marc Langebeck. Sonntag, 15.04.2012: MÜNCHEN Reithalle, Heßstrasse 132 Beginn: 18:30 Uhr Kartenvorverkauf: alle Hugendubel-Filialen Dienstag, 17.04.2012: KÖLN Mayersche Buchhandlung, Schildergasse 31-37 Beginn: 20:15 mehr...

Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht