Schlaganfall-Gefahr für Frauen: Aufklärung immens wichtig
Geschrieben am 07-03-2012 |
Gütersloh (ots) - Ein Schlaganfall trifft Frauen oftmals härter
als Männer. Aufklärung ist für sie deshalb besonders wichtig - und
erfolgversprechend.
Frauen werden nach einem Schlaganfall häufiger zum Pflegefall, wie
eine amerikanische Studie belegte. Das hat auch biologische Gründe:
Sie werden älter. Mit dem Alter steigt das Schlaganfall-Risiko und
der Körper erholt sich schlechter von dem Schlag. In Deutschland sind
Frauen im Durchschnitt 75 Jahre alt, wenn sie einen Schlaganfall
erleiden, Männer etwa 68 Jahre.
Neben dem Alter scheint ein weiterer Faktor die Prognose für
Frauen zu verschlechtern. Wie schnell ein Patient nach einem
Schlaganfall behandelt wird, ist meist ausschlaggebend für die
langfristigen Folgen. Ärzte beobachten häufiger, dass Frauen später
in die Klinik kommen als Männer. Eine mögliche Erklärung ist, dass
sie sich eher scheuen, den Notruf zu tätigen oder niemandem "zur Last
fallen" möchten. Eine andere, dass sie den Schlaganfall anders als
Männer empfinden.
Typische Anzeichen eines Schlaganfalls sind plötzlich eintretende
Sehstörungen, Sprach- oder Sprachverständnisstörungen, Lähmungen auf
einer Körperseite und Taubheitsgefühle, Schwindel mit
Gangunsicherheit und äußerst heftiger, plötzlich auftretender
Kopfschmerz. Daneben beschreiben Frauen häufig weniger "klassische"
Symptome als Männer, zum Beispiel Gliederschmerzen,
Schluckbeschwerden oder Luftnot. Wissenschaftlich belegt sind die
Unterschiede in der Symptomatik bisher nicht. Die Beschreibungen
vieler Frauen weisen jedoch zumindest auf ein unterschiedliches
Empfinden hin.
Für Frauen kann die Aufklärung über die Symptome des Schlaganfalls
daher lebenswichtig sein. Dass sie auch wirksam ist, zeigte eine
Studie des Kompetenznetzes Schlaganfall in Berlin. Frauen, die
schriftliche Informationen über die Symptome des Schlaganfalls
erhalten hatten, lasen diese offensichtlich aufmerksam. 27 Prozent
von ihnen kamen nach einem Schlaganfall schneller in die Klinik im
Vergleich zu Patientinnen, die zuvor keine Information erhalten
hatten.
Grundsätzlich gilt: Wer eines oder mehrere der beschriebenen
Symptome an sich oder anderen bemerkt, sollte nicht zögern und den
Notruf 112 wählen - unabhängig vom Geschlecht.
Weitere Informationen zum Schlaganfall unter
www.schlaganfall-hilfe.de oder im Service- und Beratungszentrum der
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, Tel. 0 18 05 / 09 30 93.
Pressekontakt:
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Mario Leisle
Telefon: 05241 9770-12
Telefax: 05241 816817-12
E-Mail: presse@schlaganfall-hilfe.de
Internet: www.schlaganfall-hilfe.de
Carl-Miele-Str. 210, 33311 Gütersloh
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