Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTARE
Finanzreserven der Krankenversicherung
Geld zurück - und zwar sofort
PETER STUCKHARD
Geschrieben am 07-03-2012 |
Bielefeld (ots) - Die Diskussion, die derzeit um die Überschüsse
in der gesetzlichen Krankenversicherung geführt wird, ist Ergebnis
der wettbewerbsfeindlichen und kurzsichtigen Gesundheitspolitik auf
dem Rücken der Beitragszahler. Die ist wettbewerbsfeindlich, weil sie
den selbstverwalteten Krankenkassen die Beitragsautonomie genommen
hat. Früher waren es die paritätisch besetzten Verwaltungsräte der
Kassen, die die Höhe des jeweiligen Beitragssatzes festlegten. Wurde
der erhöht, löste das automatisch ein Sonderkündigungsrecht aus. Die
Kassen konnten und mussten unter staatlicher Aufsicht wirtschaften.
Heute legt die Bundesregierung den Beitragssatz einheitlich für alle
Kassen fest. Zum 1. Januar 2011 hat sie ihn von 14,9 auf 15,5 Prozent
erhöht. Davon tragen - staatlich verordnet - die Arbeitnehmer 8,2
Prozent, die Arbeitgeber nur 7,3. Kurzsichtig war sowohl das
Einfrieren des Arbeitgeberanteils als auch die Erhöhung. Der
Wirtschaft geht es glänzend, doch selbst in Zeiten der Hochkonjunktur
bleiben die Arbeitgeber verschont. Das ist zutiefst unsozial. Genauso
unsozial ist es, die Beitragszahler so völlig ungerechtfertigt hoch
zur Kasse zu bitten. Im Gesundheitsfonds schlummern 9,5 Milliarden
Euro zu viel. Wenn jetzt der Finanzminister auf die abwegige Idee
verfällt, sich aus den Versichertengeldern des Fonds zu bedienen, so
ist das ein besonders übler Trick, nämlich nichts anderes als eine
klammheimliche indirekte Steuererhöhung . Und die Krankenkassen? Die
bunkern ebenfalls das Geld. Nicht etwa Geld, das sie aus dem Fonds
bekommen haben. Den Kassen geht es glänzend, weil sie von ihren
Versicherten - ebenfalls staatlich verordnet - für alles und jedes
Zusatzbeiträge kassieren. Schluss mit dem Abkassieren der kleinen
Leute. Also: Sofort Geld zurück für die Versicherten, Zuzahlungen
abschaffen, Parität wiederherstellen und Beiträge senken.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
382607
weitere Artikel:
- Berliner Zeitung: Kommentar zum Alleingang des Berliner SPD Fraktionschefs Saleh in der Mindestlohnfrage Berlin (ots) - Ohne Not hat Saleh einen Beschluss herbeigeführt,
der keinen Bestand haben wird und nichts als Ärger macht. Hätte das
Ganze in einem SPD-Kreisverband stattgefunden oder wäre er Chef der
opponierenden Linkspartei, könnte man ihm sogar zustimmen. Saleh
führt jedoch die größte Regierungsfraktion im Abgeordnetenhaus.
Offenkundig ist er in dieser Rolle noch nicht angekommen.
Pressekontakt:
Berliner Zeitung
Bettina Urbanski
Telefon: +49 (0)30 23 27-9
Fax: +49 (0)30 23 27-55 33
berliner-zeitung@berlinonline.de mehr...
- Berliner Zeitung: Kommentar zum Zapfenstreich für Wulff Berlin (ots) - Es ist nun genug. Noch mehr Herabsetzung ist
widerlich. Die politische Kultur eines Landes beweist sich auch
daran, wie es mit Gestolperten umgeht. Wenn Christian Wulff schon
keine Freunde mehr hat, die ihn vor der Fehlentscheidung bewahren,
diesen Zapfenstreich mit der vorhersehbar kleinlichen Debatte
zelebriert zu bekommen, dann muss man ihn wenigstens in Würde
gestalten. Wie eitel ist die Haltung jener Alt-Bundespräsidenten, die
ohne echten Grund dem Zapfenstreich fernbleiben. Sich auch von diesem
Staatsoberhaupt mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Berufsbildungsbericht/Sinkende Zahl von Ausbildungsbetrieben Frankfurt/Oder (ots) - Der Markt hat sich komplett gedreht.
Standen früher die Jugendlichen bei den Unternehmen Schlange, um
einen Ausbildungsplatz zu ergattern, müssen nun die Firmen auf die
Suche gehen. Diesen Wandel haben viele Betriebe nicht bewältigt.
Sicher kann man beklagen, dass junge Leute in der Schule wenig bis
nichts über das Arbeitsleben erfahren, dass viele Grundfertigkeiten
in Mathematik und Deutsch fehlen. Nur nützt das wenig. Man muss mit
den jungen Leuten umgehen, die die Schule verlassen. Es gibt viele
Beispiele, mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Rekordreserve der Krankenkassen Frankfurt/Oder (ots) - Natürlich weckt soviel Geld
Begehrlichkeiten. Die Versicherten sehen Chancen auf niedrigere
Beiträge oder die Abschaffung der Praxisgebühr, die Ärzte auf höhere
Honorare, die Krankenhäuser auf Ausnahmen vom allgemeinen Sparzwang,
der Finanzminister auf eine Kürzung des milliardenschweren
Steuerzuschusses zum Gesundheitsfonds. Da ist an Wünschbarem fast
alles nachvollziehbar, aber kaum alles zu verwirklichen. Die
Erfahrung lehrt zudem, dass die finanzielle Entwicklung der Kassen
oft einem Jojo-Effekt gleicht, mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Super Tuesday in den USA Frankfurt/Oder (ots) - Das Hauen und Stechen der Konkurrenz kann
Präsident Barack Obama und seiner Demokratischen Partei nur recht
sein. Denn die Kampagnen der Republikaner untereinander liefern
Steilvorlagen, um deren Schwächen für den eigenen Wahlkampf
auszuschlachten. Die Entscheidung, ob der Millionär Mitt Romney oder
der Tea-Party-Mann Rick Santorum sein Herausforderer wird, kann den
Präsidenten nicht kalt lassen. Wird es der ultrakonservative
Santorum, dürfte er leichtes Spiel haben. Denn in der politischen
Mitte findet Santorum mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|