Westfalenpost: Kommentar zu Soli / Finanzen / Ost Lobbyisten / Programm abschalten / Der Solidarpakt hat sein Ziel erreicht / Von Harald Ries
Geschrieben am 20-03-2012 |
Hagen (ots) - Dinge werden nicht nur deshalb richtig, weil ein
Bundespräsident sie äußert. Aber wenn Joachim Gauck am Tag seiner
Wahl sagt, die finanzielle Solidarität dürfe nicht nur richtungsmäßig
verortet werden, sondern es müsse dort etwas passieren, wo eklatante
Notstände seien, wenn er berichtet, er habe in NRW Zustände im
öffentlichen Raum gesehen, die er aus Ostdeutschland nicht mehr
kenne, dann dürfen sich alle bestätigt fühlen, die den Solidarpakt
Ost für überholt halten. Aber in die gleiche Richtung weisen alle
wissenschaftlichen Studien der vergangenen Jahre, zuletzt vom
Institut der deutschen Wirtschaft. Nur geändert hat sich nichts an
der Praxis, dem Osten noch den letzten Infrastruktur-Luxus zu
spendieren, während Teile des Westens verrotten. Noch immer müssen
dramatisch verschuldete Städte in NRW Kredite aufnehmen, um Mittel in
Regionen zu transferieren, die gar nicht mehr wissen, wohin damit.
Wenn das nicht pervers ist, was dann? Aber die Kritik am großen
Geldverbrennen wurde stets sofort mit der Solidaritätskeule
niedergeknüppelt. Die Ost-Lobbyisten heulten auf, und der Westen
zahlte weiter. Aber das können wir uns nicht mehr leisten. Und so war
das auch nie geplant. Die marode Ost-Infrastruktur sollte auf
West-Niveau gebracht werden, nicht die West-Infrastruktur auf
DDR-Niveau. Es geht nicht um Neid. Im Gegenteil. Toll, wie der Osten
aufgeholt hat. Aber jetzt: Ziel erreicht. Programm abschalten.
Schnell. Wenn das überhaupt möglich ist, dann nur mit einer Kanzlerin
und einem Präsidenten aus dem Osten.
Pressekontakt:
Westfalenpost Hagen
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
385029
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Existenzgründern Halle (ots) - Die Existenzgründung ist häufig ein verzweifelter
Versuch, der Arbeitslosigkeit zu entkommen. Dabei darf der Blick für
die Realität nicht verloren gehen. Sonst stehen solche Gründungen auf
schwachen, wackeligen Beinen. Da ist es richtig, wenn die IHK - auch
geboren aus ihrer Erfahrung - ein Nachdenken über die Förderpraxis
fordert. Denn es gilt, alles daran zu setzen, Pleiten zu vermeiden.
Darum: Je eher Gründer mit Fachwissen und Problembewusstsein versorgt
werden, desto besser. Zugleich ist es wichtig, eine
gründerfreundliche mehr...
- WAZ: Mut zum Verbot. Kommentar von Miguel Sanches Essen (ots) - Wenn Bund und Länder nach seriöser Prüfung auf ein
Verbot der NPD verzichten, wäre das ein Freifahrtschein für die
Partei. Wenn sie ein Verfahren riskieren und dann verlieren, sei es
in Karlsruhe, sei es in Straßburg, stehen sie auch belämmert da. Das
erklärt das Spiel auf Zeit der Innenminister. Die Skrupel von
Friedrich sind ehrenwert. Aber er und seine Kollegen können noch so
viel Material sammeln, noch so viele Experten zu Rate ziehen - mit
jedem Zwischenschritt wecken sie Erwartungen. Letzte Woche haben sie
die mehr...
- WAZ: Ein Dammbruch. Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Es gibt Urteile, die muss man zweimal lesen.
Mindestens. Nicht, weil sie unverständlich wären. Eher, weil sie
überraschend eindeutig sind mit weitreichenden Folgen. Das
Bundesarbeitsgericht hat die Urlaubsregelung für große Teile des
öffentlichen Dienstes gekippt. Die Richter halten die im Tarifvertrag
für Bund und Kommunen festgelegte unterschiedliche Urlaubsdauer für
Junge und Ältere für rechtswidrig, weil sie eine
Altersdiskriminierung sei. 850000 Beschäftigte können jetzt bis zu
vier Tage mehr Urlaub erhalten. Aber mehr...
- Westfalenpost: Kommentar zu Extremismus / NPD / Verbot / Gefahr / Demokratie / Eine Debatte dient als Frust-Ableiter/ NPD-Verbot wieder im Gespräch / Von Winfried Dolderer Hagen (ots) - Verfassungsfeindlich? Aber natürlich. Die NPD würde
das nie bestreiten. Im Gegenteil, sie ist stolz darauf. "Demokratie"
ist für sie ein Schimpfwort. Politische Gegner schmäht sie als
"Systemparteien" und droht ihnen mit Verfolgung. Das Grundgesetz
verunglimpft sie als volksfremdes Diktat der Sieger über das Dritte
Reich. Von der Würde des Menschen hält sie auch nichts. Menschen
nichtdeutscher Herkunft will die NPD vertreiben. Da könnte man sich
fragen, ob die Innenminister, wenn sie morgen beraten, eigentlich
viel mehr...
- WAZ: CDU mit Schlagseite. Kommentar von Thomas Wels Essen (ots) - Es gab mal eine Zeit, da stand die CDU nicht nur für
bürgerliche Werte, sondern auch für Kompetenz in Wirtschaftsfragen.
Die war in Nordrhein-Westfalen zwar immer in der Wolle gefärbt von
der katholischen Soziallehre, aber immerhin mit einem starken
Widerpart in der Mittelstandsvereinigung der CDU. Das war einmal.
Heute zieht die NRW-CDU mit folgendem Spitzenpersonal in die
Wahlkampfschlacht: dem Umweltminister Norbert Röttgen, der nach
seinem Einsatz für die abrupte Energiewende und die Erneuerbaren
Energien wenig mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|