Neue OZ: Kommentar zu Gauck
Geschrieben am 23-03-2012 |
Osnabrück (ots) - Gauck, der Versöhner
Was kann Gauck? Soll er die überhohen Erwartungen erfüllen, die
sich auf ihn richten, müsste er tatsächlich Supermann sein. Das ist
er nicht - er ist ein Mensch mit Fehlern. Darauf hat er selbst
hingewiesen, und einige, zum Beispiel seine Eitelkeit, sind auch
schon sichtbar geworden. Fest steht: Bei seiner ersten großen,
zuweilen sehr pastoralen Rede als Staatsoberhaupt hat er alles
richtig gemacht. Er macht Mut zur Zukunft. Er fordert die Menschen zu
Neugier auf und zu Anstrengungen - und er redet Tacheles mit
Politikern wie mit Bürgern. Erstere müssten klar und offen sein,
Letztere seien eben nicht nur Konsumenten. Das tut gut in unserer
Republik der Nörgler.
Klug zielt der Präsident auf Versöhnung auch mit jenen, die ihm
unterstellen, über seine Freiheitslehren die Gerechtigkeit vergessen
zu haben. Er verspricht den Schwachen Hilfe. Und dass er Wulffs Wort
von der "bunten Republik" aufgreifen möchte, war mehr als nur eine
nette Geste gegenüber seinem Vorgänger. Auch die deutlichen Worte
gegen religiös motivierten Hass und sein bebender Zorn über die
Neonazis heben sich positiv ab von Inkompetenz und Nachlässigkeit der
Behörden.
Gauck greift tief in die Geschichte. Das wirkt etwas
rückwärtsgewandt. Auch ist das Deutschland des 21. Jahrhunderts nicht
so ängstlich, wie er es zeichnet. Das ist sicher: Von diesem
Präsidenten bekommt das Land Ermutigung.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
385853
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Endlagersuche Gorleben Osnabrück (ots) - Konsens beflügelt?
Dass sich nun auch Bundesumweltminister Norbert Röttgen auf einen
Erkundungsstopp in Gorleben einlassen will, könnte das Streben nach
einem parteiübergreifenden Konsens in der Endlagersuche beflügeln.
Das haben gestern auch erste positive Einschätzungen von maßgeblichen
Oppositionspolitikern wie SPD-Chef Sigmar Gabriel zu erkennen
gegeben.
Allerdings: Die Hoffnung auf eine ganz schnelle Lösung kann sich
Röttgen abschminken. Nie und nimmer werden Sozialdemokraten und Grüne
dem CDU-Spitzenkandidaten mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar zu Joachim Gaucks Antrittsrede Bremen (ots) - Kann man einen neuen Bundespräsidenten aus seinen
Vorgängern destillieren? Mit seiner Antrittsrede hat Joachim Gauck
gestern durchaus den Eindruck erweckt, dass dies möglich sei.
Essentielle Anliegen früherer Hausherren im Schloss Bellevue tauchten
in Serie auf: Versöhnen statt spalten von Johannes Rau, Richard von
Weizsäckers offenes Eingeständnis der historischen Schuld an
Verbrechen in deutschem Namen, Roman Herzogs Bekenntnis zu den
Chancen der Freiheit, Christian Wulffs Wille, Deutschland als
Einwanderungsland mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Licht und Schatten Karlsruhe (ots) - Ein Jahr nach der Landtagswahl ist der Reiz des
Neuen verflogen. Nach dem historischen Wählervotum kämpft Grün-Rot
längst mit den Fallstricken des Politikalltags und präsentiert sich
mit Licht aber auch mit viel Schatten. Wobei für die Erleuchtung
bislang vor allem der Regierungschef verantwortlich zeichnet.
Winfried Kretschmann ist ein Phänomen, weil seine Popularitätswerte
seit dem Regierungsantritt sogar noch gestiegen sind. Dass ihn drei
Viertel der Deutschen für ehrlich und glaubwürdig halten, hängt
ebenso mehr...
- Rheinische Post: Nachteile für deutsche Firmen wegen fehlender Frauenquote Düsseldorf (ots) - Wegen einer fehlenden gesetzlichen Frauenquote
drohen deutschen Unternehmen im europäischen Ausland
Wettbewerbsnachteile. Dies geht aus einem internen Papier des
Auswärtigen Amts hervor, das der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Samstagausgabe) vorliegt. "Dies könnte über kurz
oder lange dazu führen, dass deutsche Unternehmen nicht mehr an
Ausschreibungen zum Beispiel in Spanien oder Frankreich teilnehmen
dürfen, da sie hinsichtlich des Anteils weiblicher Führungskräfte
nicht die Voraussetzungen mehr...
- Rheinische Post: Steinbrück will Frage der SPD-Kanzlerkandidatur frühestens Ende des Jahres entscheiden Düsseldorf (ots) - Der als Kanzlerkandidat der SPD für die
Bundestagswahlen 2013 gehandelte Ex-Finanzminister Peer Steinbrück
will auch bei möglichen Wahlsiegen der SPD bei den Landtagswahlen am
Fahrplan für die Nominierung des Kandidaten festhalten. "Es bleibt
bei unserem Zeitplan. Auf Vorschlag des Parteivorsitzenden wird die
SPD um die Jahreswende 2012/2013 herum einen Kanzlerkandidaten oder
eine Kanzlerkandidatin nominieren. Man kann die Führungsfigur nicht
über ein Jahr vor der Bundestagswahl in der Öffentlichkeit
herumreichen. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|