Trierischer Volksfreund: Streit um das Betreuungsgeld - Leitartikel Trierischer Volksfreund, 02.04.
Geschrieben am 01-04-2012 |
Trier (ots) - Die Entfremdung in der schwarz-gelben Koalition
macht weiter Fortschritte. Wenn nicht alles täuscht, dann steuert sie
jetzt beim Betreuungsgeld auf einen veritablen Großkonflikt zu. Schon
die 23 bekennenden Nein-Sager aus der CDU würden reichen, um das
zweifelhafte Projekt zu Fall zu bringen. Tatsächlich dürfte der
Widerstand unter den Abgeordneten der Regierungsparteien aber noch
viel massiver sein.
Die FDP ist gerade dabei, sich wieder ein bisschen Leben
einzuhauchen. Was mit der Durchsetzung von Joachim Gauck als
Staatsoberhaupt begann und sich gerade erst mit der harschen
Ablehnung einer Transfergesellschaft für arbeitslose Schlecker-Frauen
fortsetzte, könnte bei den Liberalen in der erfolgreichen Bekämpfung
des Betreuungsgeldes gipfeln. Schließlich hat die FDP von einer
solchen Maßnahme immer herzlich wenig gehalten. Es wäre ja auch kein
Verlust, wenn das Betreuungsgeld nie ins Gesetzblatt käme.
Eine Prämie an Eltern zu zahlen, die ihren Nachwuchs bewusst von
einer Krippe oder Kita fern halten, ist an Absurdität kaum zu
überbieten. Zumal diese Regierung gleichzeitig die Vorteile des
öffentlichen Betreuungsausbaus beschwört. Einzig die CSU pocht
geschlossen auf das Betreuungsgeld, um ihr angestaubtes Familienbild
aus dem letzten Jahrhundert zu pflegen und damit eine besonders
konservative Klientel zu bedienen. Vor diesem Hintergrund hätte das
Betreuungsgeld sogar das Zeug zum vorzeitigen Bruch der Koalition.
Eine gesichtswahrende Lösung für alle drei Regierungsparteien ist
jedenfalls nicht in Sicht. Vielleicht muss sich die SPD deutlich
zügiger auf einen Kanzlerkandidaten aus der zerstrittenen Troika
Steinmeier, Steinbrück & Gabriel festlegen, als ihr lieb ist.
Pressekontakt:
Trierischer Volksfreund
Thomas Zeller
Telefon: 0651-7199-544
t.zeller@volksfreund.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
387389
weitere Artikel:
- WN: Kommentar zum Schweizer Haftbefehl gegen NRW-Steuerfahnder Münster (ots) - Gemach, gemach: Das Poltern und Protestieren gegen
den Schweizer Haftbefehl mag hierzulande die Stimmungslage treffen.
Es darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei dem Deal
mit der sogenannten Steuer-CD um einen abenteuerlichen Fall handelt,
der in Kleinarbeit von den Schweizer Strafverfolgungsbehörden
rekonstruiert wird. Eine mutmaßliche Erpressung, getarnte
Überweisungen an den aus Österreich stammenden Daten-Hehler, ein
ungeklärter Suizid. Schon im Dezember machte die Bundesanwaltschaft
der Schweiz mehr...
- DER STANDARD-Kommentar zu Ägypten: "Der Krisen-Kandidat" von Gudrun
Harrer Ägyptens zerrissene Muslimbrüder beanspruchen nun doch die
Präsidentschaft // Ausgabe vom 2.4.2012
Wien (ots) - Sie haben es also doch getan: Die Muslimbruderschaft
schickt einen Kandidaten - und zwar gleich ihre Nummer zwei, Khairat
al-Shater - ins Rennen um die ägyptische Präsidentschaft, die im Mai
erstmals in freien Wahlen vergeben wird. Die Versicherungen der
Muslimbrüder im Jahr nach dem Umsturz, sich nicht um das
Präsidentenamt bewerben zu wollen, hatten zwar indirekt bereits den
Geruch der Übermacht in sich getragen: Die Brüder mehr...
- Westdeutsche Zeitung: In NRW werden wichtige Weichen gestellt
Ein Kommentar von Frank Uferkamp Düsseldorf (ots) - Es sind noch 42 Tage bis zur Landtagswahl, der
Bürger hat nach dem Paukenschlag, dass es eine vorgezogene Neuwahl
geben wird, noch kein richtiges Gespür für die Auseinandersetzung
gewinnen können. Die Plakate werden in der Mehrzahl erst nach Ostern
geklebt, die ganz heiße Phase des Wahlkampfs wird sich auf die drei
Wochen vor dem Wahltermin am 13. Mai beschränken.
Doch die Konturen zeichnen sich nun schon deutlich ab, schließlich
haben fünf von sechs Parteien, denen gute Chancen auf den Einzug ins
Parlament mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Lenas Mörder hat gestanden
Aufatmen
HUBERTUS GÄRTNER Bielefeld (ots) - Ein 18 Jahre alter Mann hat gestanden, die elf
Jahre alte Lena in Emden in einem Parkhaus getötet zu haben. Der
Mörder sitzt in Untersuchungshaft. Diese Meldung lässt viele Menschen
in Norddeutschland aufatmen. Sie müssen jetzt keine akute Angst um
ihre Kinder mehr haben, weil ein gefährlicher Verbrecher in ihrer
Umgebung herumläuft. Auch bei den Ermittlungsbehörden löst das
Ergebnis mit Sicherheit sehr große Erleichterung aus. Mit der
zwischenzeitlichen Verhaftung eines 17-jährigen Schülers, der
anschließend wieder mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: NRW-Parteien starten in den Wahlkampf
Kurz und heftig
PETER JANSEN, DÜSSELDORF Bielefeld (ots) - Die Parteien in NRW haben die Warmlaufphase vor
den Neuwahlen abgeschlossen, nur die CDU muss noch formell Norbert
Röttgen zum Spitzenkandidaten küren. Nach Ostern geht der Wahlkampf
richtig los - kurz, aber heftig. Mit den größeren Chancen starten die
Regierungsparteien SPD und Grüne. Sie wollen mit eigener Mehrheit
fortsetzen, was sie in der Minderheit mit wechselnder Unterstützung
begonnen haben. In Umfragen liegt Rot-Grün vor allen anderen
denkbaren Konstellationen. Beide Parteien stehen geschlossen hinter
ihren mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|