Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu den Zugtransporten von KZ-Häftlingen auf der Bahnnebenstrecke Floß-Flossenbürg
Geschrieben am 04-04-2012 |
Regensburg (ots) - Das Erbe
Auch 66 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers
Flossenbürg ist längst nicht alles für die Nachwelt erfasst. An
diesem "Ort der Schande", so der damalige Außenminister Steinmeier
bei seinem Besuch 2007, wurde zwar der Toten gedacht, doch die
geschichtliche Bedeutung wurde erst spät wiederentdeckt. In Bayern
zentrierte sich die Erinnerungskultur lange auf das KZ Dachau. Und so
wurden dort die Oberpfälzer Schüler über die schrecklichen Verbrechen
der Nazis unterrichtet, obwohl Flossenbürg doch vor ihrer Haustür
lag. Aber nicht nur Flossenbürg tat sich mit seinem geschichtlichen
Erbe schwer. Auch Nürnberg brauchte lange, um das
Reichsparteitagsgelände als Zeugnis von Hitlers Schreckensherrschaft
zu verstehen. Zeitweise wurde sogar darüber nachgedacht, in der
Kongresshalle der Nazis ein Einkaufszentrum zu errichten. Zum Glück
hat dort heute das Dokumentationszentrum seinen Platz. Auch
Flossenbürg sorgt nun mit der sehr aktiven Gedenkstätte dafür, dass
dieser Ort nie mehr aus dem Bewusstsein verschwindet. Jetzt gilt es
die Zeit zu nutzen, um weitere Schicksale zu dokumentieren, bevor die
Opfergeneration gestorben ist. Gerade vor dem Hintergrund der
Neonazi-Mordserie gewinnt diese Arbeit noch an Bedeutung.
Rechtsextremisten scheuen die Öffentlichkeit nicht mehr. Damit ihre
Parolen auf keinen fruchtbaren Boden fallen, gilt es die Lügen zu
entlarven. Niemand kann das besser als jene, die einst dem
Nazi-Terror entkommen sind.
Von Isolde Stöcker-Gietl, MZ
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
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