Rheinische Post: Kommentar: Breiviks Abgründe
Geschrieben am 10-04-2012 |
Düsseldorf (ots) - Was den Amerikanern "Nine Eleven", der 11.
September 2001 ist, das ist den Norwegern der 22. Juli 2011 - jeweils
nationale Schock-Daten als Folge unfassbarer Verbrechen. Am nächsten
Montag, zum Auftakt der ersten von voraussichtlich zehn
Prozesswochen, erhält in Oslo der angeklagte Massenmörder Anders B.
Breivik das Wort. Nach allem, was man von dem 33-jährigen Rassisten
weiß, wird er, der sich für nicht schuldig im Sinne der Anklage hält,
die Gelegenheit ergreifen, die Ermordung von 77 Menschen als
politisch motivierte Heldentat darzustellen - ein Herostrat der
Neuzeit, einer, der Verbrechen begeht aus Ruhmsucht. Vor diesen
menschlichen Abgründen die Gutachter-Frage zu bewerten, ob Breivik
psychisch krank sei oder nicht, ob zurechnungsfähig oder nicht beim
Bomben und Exekutieren, mutet kurios an. Er kann nichts anderes sein
als ein Wahnsinniger, ein seelisch verhunzter Mensch mit kaltem
Verstand beim Planen, Ausführen und Begründen seiner Untat. Leider
gehört Norwegen wie Deutschland zu den weltweit rund 20 Staaten, in
denen "Lebenslang" nicht wörtlich zu nehmen ist. Ob Breivik ins
Gefängnis muss oder in eine geschlossene Anstalt - wer erträgt die
Vorstellung, dass er je wieder freikommt?
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
388724
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar: Zahnarztleistung überprüfen Düsseldorf (ots) - Das vorneweg: Man muss sich um das finanzielle
Wohlergehen der Zahnärzte keine ernsthaften Sorgen machen. Die
schwarz-gelbe Koalition hat unter dem liberalen Gesundheitsminister
Daniel Bahr zuletzt die Gebührenordnung für die Zahnärzte wohlwollend
korrigiert. Die Honorare steigen nach Schätzungen der Kassen in
diesem Jahr zwischen zehn und 30 Prozent. Es ist also zunächst
nachvollziehbar und richtig, dass die Kassen den knapp 55 000
Zahnärzten auf den Zahn fühlen wollen. Sie wollen nicht nur wissen,
welchen Zuschuss mehr...
- Schwäbische Zeitung: Beschädigendes Schweigen - Kommentar Leutkirch (ots) - Mit schöner Regelmäßigkeit beschädigt Ursula von
der Leyen mit ihren Vorstößen für eine Frauenquote ihre Nachfolgerin
Kristina Schröder. Diese mag als erste deutsche Ministerin mit Baby
zwar privat die Emanzipation leben, doch in Sachen Flexiquote hat sie
sich hoffnungslos verrannt. Dabei ist es eigentlich Schröder, die die
Mehrheit der Unionsfraktion hinter sich weiß, nicht von der Leyen.
Doch weite Teile der Fraktion schweigen - auch weil die Kanzlerin
nichts unternimmt, um der bedrängten Jungministerin öffentlich mehr...
- Trierischer Volksfreund: Piraten erstmals stärker als die Grünen, Kommentar, Trierischer Volksfreund, 11.04.2012 Trier (ots) - Stimmungen sind noch keine Stimmen. Insofern ist
auch die jüngste Forsa-Umfrage mit Vorsicht zu genießen. Gleichwohl
sollte es den Grünen zu denken geben, wenn die Piraten in der
Wählergunst nun erstmals an ihnen vorbei gesegelt sind. Einst
schienen die Ökos alle Unzufriedenen und Protestierer einzusammeln.
Nun haben offenbar die Piraten ihre Rolle übernommen. Die Lösung für
die Grünen kann nicht darin bestehen, zu alter Spontihaftigkeit
zurück zu kehren. Dazu sind sie schon viel zu etabliert. Das würde
ihnen auch mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Eine große Chance Karlsruhe (ots) - Sind die jüngsten iranischen Kompromisssignale
nur ein abgefeimter Trick, um unter dem Deckmantel der Diplomatie den
Bau einer Atombombe weiter voranzutreiben? Ob und wann Teheran über
Nuklearwaffen verfügt, bleibt im Dunkeln. Aber allein schon die
Möglichkeit einer persischen Bombe hat die geopolitischen Gewichte in
der Region verschoben. Von den UN-Gesprächen in dieser Woche in
Istanbul wird ein Stück mehr Klarheit über die Pläne Teherans
erwartet. Seit etwa einem Jahrzehnt schwebt die Drohung einer
iranischen mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Krankenkassen / Zahnärzte Osnabrück (ots) - Sinnvoll trotz Bürokratie
Die gesetzlichen Krankenkassen schlüpfen in die Rolle von
Patientenschützern, wenn sie die Rechnungen der knapp 55 000
Zahnärzte stärker kontrollieren wollen. Dieser Schritt würde zwar zu
mehr Bürokratie führen, aber auch zu mehr Transparenz. Daher ist er
sinnvoll. Denn die meisten Versicherten können die Ausgaben für
Kronen, Implantate und Brücken nur hilflos zur Kenntnis nehmen. Zwar
haben die Krankenkassen schon jetzt die Möglichkeit, eine Rechnung zu
überprüfen. Doch das gilt nur mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|