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Weltgesundheitsorganisation und Alzheimer's Disease International erklären Demenz zur weltweiten Gesundheitspriorität

Geschrieben am 11-04-2012

Genf (ots/PRNewswire) -

Neuer Bericht fordert Nationen auf, Demenz zu einem
Krisenfall der

öffentlichen Gesundheit zu erklären

Ein heute von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und
Alzheimer's Disease International (ADI) veröffentlichter Bericht
fordert Regierungen und politische Entscheidungsträger auf, Demenz zu
einer weltweiten Gesundheitspriorität zu erklären. Der neue Bericht
bietet einen autoritativen Überblick über die weltweiten Auswirkungen
von Demenz. Zusätzlich zu wertvollen Best-Practice-Methoden und
praxisnahen Fallstudien aus aller Welt enthält er eine umfassende
Sammlung von Datenmaterial - einschliesslich schwer zugänglicher
Statistiken aus Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen - und
liefert somit den eindeutigen Nachweis, dass es sich hierbei um ein
globales Problem handelt.

Zur Erstellung des Berichts mit dem Titel "Dementia: A Public
Health Priority" (Demenz: eine Priorität für die öffentliche
Gesundheit) hatten WHO und ADI vier Experten-Arbeitsgruppen unter der
Leitung von Forschern des Instituts für Psychiatrie am King's College
London und des Instituts für Neurowissenschaften in Indien mit der
Erstellung von Berichten beauftragt.

"Die WHO hat den Umfang und die Komplexität des Demenz-Problems
erkannt und fordert Nationen nun dringend dazu auf, Demenz als
massgebliche öffentliche Gesundheitspriorität anzuerkennen", erklärte
Dr. Shekhar Saxena, Leiter der Abteilung Psychische Gesundheit und
Substanzmissbrauch bei der WHO. "Bisher verfügen lediglich acht von
194 WHO-Mitgliedsstaaten über einen nationalen Plan für
Demenzerkrankungen. Einige weitere Pläne werden derzeit entwickelt.
Wir hoffen, dass weitere Länder diesem Beispiel folgen und diesen
Bericht als Ausgangsbasis für die Planung und Umsetzung nutzen
werden."

Marc Wortmann, Geschäftsführer von ADI, sagte: "Mit ihren
verheerenden Auswirkungen auf die erkrankten Personen, deren
Familien, Gemeinden und nationalen Gesundheitssysteme stellt Demenz
nicht nur einen Krisenfall der öffentlichen Gesundheit dar sondern
auch einen sozialen und wirtschaftlichen Alptraum. Weltweit wird alle
vier Sekunden eine Person mit Demenz diagnostiziert. Unser
derzeitiges Gesundheitssystem ist von dieser aufgrund der gestiegenen
Lebenserwartung explosionsartigen Ausbreitung der Demenz-Krise
schlicht überfordert. Dieser Bericht zeigt, dass eine Menge getan
werden kann, um das Leben von Demenzkranken und ihrem Pflegepersonen
zu verbessern."

Die Veröffentlichung des WHO/ADI-Berichts folgt einem
leidenschaftlichen Appell von Dr. Peter Piot, der zu entschiedenem
Handeln aufruft. Dr. Piot ist ein Experte für globale
Volksgesundheit, der als ehemaliger UNAIDS-Geschäftsführer wesentlich
dazu beigetragen hat, HIV/AIDS von einem sicheren Todesurteil in eine
beherrschbare Krankheit zu verwandeln. In einer vor kurzem gehaltenen
Rede beschrieb Dr. Piot Demenz - und insbesondere Alzheimer -
aufgrund der starken Zunahme der alternden Bevölkerung weltweit als
"tickende Zeitbombe". Gemäss einer ADI-Studie, die jetzt durch den
WHO-Bericht noch mehr Berechtigung gewonnen hat, wird sich die Zahl
der weltweit an Demenz erkrankten Personen (geschätzte 35,6 Millionen
im Jahr 2010) alle 20 Jahre nahezu verdoppeln. Im Jahr 2030 wird es
demnach schätzungsweise 65,7 Millionen und im Jahr 2050 115,4
Millionen Demenzkranke geben. Indem er eine verblüffende Parallele
zwischen Demenz heute und HIV/AIDS in den 80er Jahren zog, erklärte
Dr. Piot, die Welt müsse Demenz mit ebensolcher Dringlichkeit
behandeln und mit gleichermassen abgestimmten Ressourcen angehen.
"Die Welt muss wachgerüttelt werden. Wir befinden uns in einer
globalen Krise. Ich sehe keine andere Alternative, als Alzheimer
zumindest mit der gleichen Dringlichkeit zu behandeln wie damals
HIV/AIDS", so Dr. Piot.

Eine Kopie des Berichts finden Sie hier:

Dementia: A Public Health Priority steht ab dem 11. April unter
http://www.alz.co.uk/WHO-dementia-report zum Download bereit

Informationen über WHO und ADI

Die Weltgesundheitsorganisation ist die leitende und
koordinierende Gesundheitsbehörde der Vereinten Nationen.
http://www.who.int/about/en.

Alzheimer's Disease International (ADI) ist ein weltweit tätiger
Verband von Alzheimer-Organisationen, die Demenzkranke und deren
Familien in den jeweiligen Ländern unterstützen.
http://www.alz.co.uk.



Pressekontakt:
Weitere Informationen erhalten Sie von: Sarah Smith, Alzheimer's
Disease International (London), +44(0)7930-917647, s.smith@alz.co.uk


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