Schwäbische Zeitung: Nur eine Version kann stimmen - Kommentar
Geschrieben am 20-04-2012 |
Leutkirch (ots) - Aussage gegen Aussage: Das ist - emotionslos
betrachtet - seit gestern der Sachstand im
EnBW-Untersuchungsausschuss. Entweder stimmt, was der frühere
Regierungschef Stefan Mappus zu Protokoll gegeben hat, oder aber die
Version seines damaligen anwaltlichen Beraters trifft zu. Mappus hat
im Ausschuss gesagt, er hätte beim geringsten Verdacht, die
Geschäftsabwicklung könnte verfassungsrechtlich auf wackligen Beinen
stehen, verzichtet. Anwalt Martin Schockenhoff dagegen will dieses
Risiko sehr deutlich angesprochen haben.
Eines ist klar: Es geht hier nicht nur um den Ruf des glücklosen
Ex-Ministerpräsidenten, es geht auch um die Reputation einer großen
Anwaltskanzlei. Ohne Blessuren, so hat es momentan den Anschein,
kommen beide nicht aus der Sache heraus. Gestern ist nochmals ein
Punkt sehr deutlich geworden: Stefan Mappus wollte sich
beziehungsweise dem Land dieses EnBW-Geschäft keinesfalls entgehen
lassen. Und ohne Fukushima und Energiewende könnte er sich für den
Coup wahrscheinlich noch heute feiern lassen. Niemand hätte dann nach
einem Ausschuss gerufen. Der dient jetzt neben der Wahrheitssuche
auch parteipolitischer Profilierung.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 07561-80 100
redaktion@schwaebische-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
390846
weitere Artikel:
- RNZ: Frankreich wählt Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung kommentiert zur Wahl
in Frankreich: "Die Bundeskanzlerin droht so oder so ihren
wichtigsten internationalen Partner zu verlieren: Sarkozy distanziert
sich von seiner eigenen Euro-Politik, Hollande kündigt markig an, den
Fiskalpakt neu verhandeln zu wollen. Das ist zunächst einmal
Wahlkampfrhetorik. Und dass eine politische Partnerschaft über den
Rhein hinweg auch aus Vertretern unterschiedlicher Lager bestehen
kann, zeigen die Beispiele Kohl/Mitterand oder Schmidt/Giscard. Die
Frage ist, mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Schengen: Bielefeld (ots) - Die freie Fahrt von Finnland bis Gibraltar und
der Euro zählen zu den größten Errungenschaften in Europa. Wenn der
deutsche und der französische Innenminister die Grenzkontrollen -
wenn auch befristet - wieder einführen wollen, ist das eine Rolle
rückwärts. Vor einem Jahr wollte Dänemark auf Druck der
Rechtspopulisten die Schlagbäume an den Übergängen zu Schweden und
Deutschland wieder aufstellen, um »illegale Einwanderung und
organisierte Kriminalität« einzudämmen. Nach dem Regierungswechsel in
Kopenhagen wurden mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Schengen-Abkommen Osnabrück (ots) - Lasst die Schranken weg!
Wenn Zehntausende Flüchtlinge über löchrige Außengrenzen der EU
hereinströmen, sind davon auch Deutschland und Frankreich betroffen.
Denn es zeigt sich, dass die meisten illegalen Migranten nicht in den
heillos überforderten Mittelmeerländern bleiben möchten. Daher sind
auch die Innenminister in Berlin und Paris gefragt. Doch Hans-Peter
Friedrich und sein französischer Amtskollege Claude Guéant wollen in
genau die falsche Richtung fahren - weg von einem gemeinsamen Europa.
Die von mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Syrien Osnabrück (ots) - Größte Vorsicht
Steht der NATO in Syrien der nächste Krieg bevor? Möglich, dass
US-Außenministerin Clinton und ihr französischer Amtskollege Juppé in
bester Absicht eine robuste UN-Beobachtermission fordern, um das
Morden zu stoppen. Doch die Gefahr besteht, dass der Westen dadurch
in einen Konflikt hineingezogen wird, den er kaum gewinnen kann.
Bisher sind 30 unbewaffnete Blauhelme in dem Bürgerkriegsgebiet
unterwegs. Sie können kaum mehr, als Leichen zu zählen. Das ist
bitter. Doch die Zahl der Beobachter mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu NSU / Schily Osnabrück (ots) - Spätes Bekenntnis
Es ehrt Otto Schily, dass er Fehler im Zusammenhang mit der
brutalen Anschlagserie einräumt, die dem rechtsterroristischen
Zwickauer Trio zugeschrieben wird. Denn bisher war in dieser Hinsicht
wenig bis nichts zu hören. Stattdessen ducken sich viele
Verantwortliche weg oder hüllen sich in Schweigen.
Schilys Bekenntnis kommt freilich spät. Schließlich hat der
Innenminister außer Dienst politisch schon lange nichts mehr zu
verlieren.
Heute steht fest: Schily trägt Mitverantwortung für mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|