Neue OZ: Kommentar zu NSU / Schily
Geschrieben am 20-04-2012 |
Osnabrück (ots) - Spätes Bekenntnis
Es ehrt Otto Schily, dass er Fehler im Zusammenhang mit der
brutalen Anschlagserie einräumt, die dem rechtsterroristischen
Zwickauer Trio zugeschrieben wird. Denn bisher war in dieser Hinsicht
wenig bis nichts zu hören. Stattdessen ducken sich viele
Verantwortliche weg oder hüllen sich in Schweigen.
Schilys Bekenntnis kommt freilich spät. Schließlich hat der
Innenminister außer Dienst politisch schon lange nichts mehr zu
verlieren.
Heute steht fest: Schily trägt Mitverantwortung für eklatante
Ermittlungspannen. Denn er schloss 2004 nach einem blutigen Anschlag
in Köln allzu schnell einen terroristischen Hintergrund aus.
Stattdessen war in sprachlicher und polizeilicher Verirrung von
"Döner-Morden" die Rede, und die Fahnder ermittelten
fälschlicherweise vor allem in Richtung Banden- und
Ausländerkriminalität. Opfer wurden so zu Verdächtigen, eine schwere
zusätzliche Belastung für die trauernden Angehörigen der Ermordeten.
Bitter hat sich offenbar gerächt, dass die Sicherheitsbehörden
nach den Anschlägen vom 11. September 2001 extrem intensiv nach
islamistischen Tätern suchten. Das war naheliegend, weil die Attacken
auch in Hamburg geplant worden waren. Zugleich entstand so aber ein
Aufmerksamkeitsdefizit, das die Neonazis zu nutzen wussten.
Vermutlich haben sie sich mehr als einmal gefragt, warum sie so lange
ungestraft mordend durchs Land ziehen konnten.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
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