Südwest Presse: Kommentar zur Pflege
Geschrieben am 24-04-2012 |
Ulm (ots) - Die gute Nachricht: Die Pflege in Heimen wird besser.
Die Bewohner werden nach dem jüngsten Prüfbericht gut mit Essen und
Trinken versorgt. Defizite gibt es bei der Verhütung von
Liegegeschwüren und der unerlaubten Fixierung von Heimbewohnern. Alle
vier Punkte berühren dasselbe zentrale Thema: die Zeit. In
Pflegeheimen mangelte es auch in der Vergangenheit nicht an
Nahrungsmitteln. Pflegekräften fehlte allenfalls die Zeit, sie
Bewohnern mit Schluckstörung in kleinen Dosen zu geben. Nach
alarmierenden Berichten hat sich in den vergangenen Jahren bei diesem
Thema etwas zum Guten bewegt. Für die Vermeidung von Druckgeschwüren
gilt das nicht. Pflegebedürftige Menschen müssen noch immer Schmerzen
ertragen, nur weil Pfleger es nicht mehr schaffen, die Position
bettlägriger Menschen regelmäßig zu verändern. Offene Wunden und
nicht selten ein Klinikaufenthalt sind die Folgen. Was an
Personalkosten in Heimen gespart wird, haben Krankenkassen dann um
ein Mehrfaches aufzubringen. Man muss es betonen: Nicht die
Pflegekräfte verursachen den Missstand. Es sind die Bedingungen,
unter denen sie arbeiten. Konkret der Personalschlüssel für die
Heime. Die Politik hat Mindestquoten für Heime festgelegt. Für viele
- nicht alle - Heimbetreiber sind diese Vorgaben zur Maximalgröße
geworden, die noch unterschritten wird, wenn Pfleger wegen Krankheit
ausfallen oder Stellen nicht besetzt werden können. Das erklärt zum
Teil, warum unruhige Bewohner mit Riemen oder Pillen ruhiggestellt
werden. Entschuldigen darf es Fixierungen nicht. Der Umgang mit den
Hilfebedürftigsten ist Messlatte für eine gute Pflege.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
391450
weitere Artikel:
- Westdeutsche Zeitung: In Deutschlands Pflegeheimen liegt noch viel im Argen =
Von Anja Clemens-Smicek Düsseldorf (ots) - Der Gang ins Pflegeheim ist der schwierigste
Weg, den ein Mensch in seinem Leben beschreitet, und er fällt
niemandem leicht - weder dem Betroffenen selbst noch dessen
Angehörigen. Deshalb die gute Nachricht vorneweg: Pflegedienste und
-heime arbeiten deutlich besser als noch vor fünf Jahren, als ein
Bericht teils skandalöse Zustände in der Altenpflege in Deutschland
aufdeckte. Die Tatsache, dass es damals jedem dritten Betroffenen an
Nahrung und Flüssigkeit mangelte, führte zur Entwicklung von
Standards und regelmäßigen mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Achtung!!! Korrektur!
MZ zu Förderung sachsen-anhaltischer Kommunen Halle (ots) - Die Vorschläge, die der von Finanzminister Jens
Bullerjahn (SPD) beauftragte Gutachter nun präsentiert hat, haben es
in sich. Eine Kernaussage: Der Gutachter will Kommunen mit vielen
Kindern stärker fördern. Der Ansatz ist richtig: Wo Kindergärten
gebaut und unterhalten werden müssen, wo mehr Spielplätze sowie
andere attraktive Angebote für Kinder notwendig sind - da muss auch
deutlich mehr Geld hinfließen. Noch freilich ist es nicht soweit.
Denn nun muss der Finanzminister schlüssig erklären, woher das
zusätzliche mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Deutschlands Lehrer
Wertschätzung steigt
BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Genaugenommen war der Lehrerberuf noch nie
besonders attraktiv: Die psychischen Belastungen sind hoch, die
Achtung des Berufsstandes eher niedrig. Und Schüler sind ohnehin
immer ungezogen. Neu ist allerdings, dass Lehrkräfte immer mehr
Aufgaben des Elternhauses übernehmen müssen und der Umgang mit den
Eltern immer schwieriger wird. Wer dennoch das Wagnis eingeht, diesen
Beruf zu ergreifen, muss schon hart gesotten sein und eine gehörige
Portion Eigenmotivation und auch Idealismus mitbringen. Natürlich hat
die nicht mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Schmerzensgeld für Schwerverbrecher
Die Quittung
HUBERTUS GÄRTNER Bielefeld (ots) - Wenn gefährliche Kriminelle, die in ihrem Leben
fürchterliche Taten begangen haben, eine Haftentschädigung erhalten,
dann ist das für die Allgemeinheit sehr schwer zu ertragen. Vor allem
den Opfern muss das wie Hohn vorkommen. Sie können ohnehin nicht
verstehen, wenn ihre Peiniger plötzlich wieder auf freien Fuß gesetzt
werden, obwohl sie sich doch in der Strafhaft oder in der
Sicherungsverwahrung befanden. Andererseits steht aber fest, dass die
Sicherungsverwahrung in Teilen ihrer Ausgestaltung rechtswidrig
gewesen mehr...
- Westfalenpost: Kommentar zu Justiz /Menschenrechte /EU Europäischer Gerichtshof /Entschädigung wegen Sicherungsverwahrung/Das Recht gilt für alle /Von Harald Ries Hagen (ots) - Begeisterung kann nicht aufkommen, wenn
Vergewaltiger, die potenziell gefährlich sind, hohe Summen vom Staat
erhalten. Aber es lohnt sich, die Sache von der anderen Seite zu
betrachten: 500 Euro pro Monat hat das Gericht den vier Klägern,
denen noch Dutzende folgen dürften, zugesprochen. 17 Euro pro Tag.
Nicht gerade viel für 24 Stunden rechtswidrigen Freiheitsentzug. Das
ist keine Wiedergutmachung. Wie sollte die aussehen? Das Geld ist ein
symbolischer Versuch, das Unrecht auszugleichen, das Menschen angetan
wurde, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|