Neue OZ: Kommentar zu Wahlen in Schleswig-Holstein
Geschrieben am 04-05-2012 |
Osnabrück (ots) - Spannende Wahl
Bei so mancher Landtagswahl lässt sich vorher abwinkend sagen: Die
Wahl ist bereits gelaufen, der Sieger steht schon fest. In
Schleswig-Holstein dagegen wird es sehr spannend - nicht allein wegen
der Frage, wer in die Fußstapfen des scheidenden Landesvaters Peter
Harry Carstensen tritt. Da Wähler immer weniger berechenbar sind, ist
lediglich klar: Die nächste Landesregierung wird eine Koalition sein.
Vieles spricht dafür, dass es eine Große Koalition sein wird. Doch
das wäre nicht das beliebteste Modell.
Kopf an Kopf liegen in den Umfragen die beiden Volksparteien: die
SPD mit dem pragmatisch-gemäßigt agierenden Torsten Albig und die CDU
mit dem zurückhaltenden Kandidaten Jost de Jager. Darüber hinaus
spielt im nördlichsten Bundesland vor allem das Abschneiden der
kleineren Parteien eine wichtige Rolle. Die FDP mit dem eigenwilligen
Wolfgang Kubicki und die Linke müssen um den Einzug in den Kieler
Landtag bangen, während der Neuling Piratenpartei auch im Norden für
frischen Wind sorgt und mit den Grünen darum konkurriert, die coolste
Politik zu machen. Und der Südschleswigsche Wählerverband, Partei der
dänischen Minderheit, könnte erneut zum Mehrheitsbeschaffer für das
linke Lager werden.
Zwar bestimmten Themen wie Bildung, Energie und Schuldenbremse den
typischen Lagerwahlkampf. Doch die Inhalte gerieten angesichts der
ungewöhnlichen Parteienkonstellation etwas in den Hintergrund.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
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