Das Erste / "Menschen bei Maischberger" am Dienstag, 15. Mai 2012, um 22.45 Uhr im Ersten
Geschrieben am 11-05-2012 |
München (ots) - Das Thema:
Die Salafisten kommen: Gehört der Islam wirklich zu Deutschland?
Gäste:
Renan Demirkan (Schauspielerin und Autorin)
Michel Friedman (Journalist)
Imam Scheich Hassan Dabbagh (Muslimischer Gelehrter)
Kristiane Backer (Moderatorin und Muslimin)
Matthias Matussek ("Spiegel"-Journalist)
Wolfgang Bosbach (CDU, Innenpolitiker)
Renan Demirkan / "Natürlich gehört der Islam zu Deutschland" meint
die Schauspielerin, die 1962 mit ihren Eltern und ihrer Schwester aus
der Türkei nach Deutschland kam. "Auch vor den Salafisten muss
niemand Angst haben - die machen nur Ärger, gefährden uns aber nicht.
Wenn man sie zum Dialog auffordert, braucht man sie nicht zu
fürchten", so die Autorin (Buch: "Respekt. Heimweh nach
Menschlichkeit"). Schlimmer sei, dass die meisten Migranten in
Deutschland ausgegrenzt blieben: "Wer aus dem Orient kommt,
arbeitslos ist und Kopftuch trägt, ist heute viel schlimmer dran als
vor zehn Jahren."
Michel Friedman / Der Journalist warnt vor den Salafisten. Aber
ein Religionskrieg, den einige Politiker befürchteten, drohe in
Deutschland nicht, ist der TV-Moderator überzeugt. Dass die Gruppe
radikalisierter Muslime wachse, liege nicht im Islam an sich
begründet. "Wir müssen uns die Frage stellen, warum immer mehr junge
Menschen gefischt werden können", sagt Friedman, "allerdings auch von
den Neonazis auf der anderen Seite". Sorgen mache er sich um den
wachsenden Antisemitismus junger Muslime in Deutschland.
Imam Scheich Hassan Dabbagh / Der "Imam von Sachsen" ist einer der
wichtigsten Gelehrten des Islam in Deutschland. Der muslimische
Geistliche lehnt die Gewalt gegen Polizisten strikt ab, fordert aber
auch Gleichberechtigung für seinen Glauben. Es sei legitim, den Koran
in Deutschland zu verteilen - so wie die "Zeugen Jehovas" an
Haustüren die Bibel verbreiteten. Imam Dabbagh beklagt den Populismus
von Medien und Politikern, die ein Angstszenario vor dem Islam
herbeiredeten.
Kristiane Backer / "Natürlich gehört der Islam zu Deutschland",
sagt die in London lebende Autorin und Ex-MTV-Moderatorin, die 1995
zum Islam konvertierte. Es sei gut, dass jetzt der Koran in
Innenstädten verteilt werde, denn die Deutschen hätten ein schlechtes
Bild von dieser Religion. Kristiane Backer ist sich sicher: "Vom
Islam geht keine Gefahr aus, er bedeutet Frieden und Licht." In ihrem
Buch "Der Islam als Weg des Herzens" beschreibt die frühere
Protestantin, warum sie überzeugte Muslima ist.
Matthias Matussek / "Europa hat eine christliche Basis, keine
islamische", betont der "Spiegel"-Journalist. Der Islam gehöre nicht
zu Deutschland. Der bekennende Katholik zweifelt an der
"Sanftmütigkeit" des Koran. Ein Beispiel sei der hier propagierte
"Kampf gegen Ungläubige". Der Buchautor ("Das katholische Abenteuer")
beklagt die Verfolgung von Christen in islamischen Ländern.
Wolfgang Bosbach / Der Vorsitzende des Innenausschusses im
Bundestag warnt vor radikalisierten Islamisten in Deutschland. "Sie
wollen einen Gottesstaat etablieren, haben ein steinzeitliches
Religionsverständnis und lehnen die Gleichberechtigung der Frau ab",
kritisiert Wolfgang Bosbach. Als Konsequenz aus den Ausschreitungen
radikaler Salafisten in Bonn fordert er einen härteren Kurs gegen
Gewalttäter. "Das Recht muss konsequent angewendet werden. Dazu
müssen auch Verbote salafistischer Vereine gehören", verlangt der
CDU-Politiker.
"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der
ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.
Redaktion: Klaus-Michael Heinz
Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 3876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de
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