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WAZ: Deutsche Post steigt in Versandhandel mit Lebensmitteln ein

Geschrieben am 14-05-2012

Essen (ots) - Die Deutsche Post steigt in den Versandhandel mit
Lebensmitteln ein. "Wir möchten dem Lebensmittel-Versandgeschäft in
Deutschland zum Durchbruch verhelfen", sagte Andrej Busch, der Leiter
des deutschen Paketgeschäfts der Deutschen Post DHL, den Zeitungen
der Essener WAZ-Gruppe (Dienstagausgabe). Der Bonner Konzern hat sich
nach eigenen Angaben an einem neu gegründeten
Online-Lebensmittelhändler namens "All you need" ("Alles, was du
brauchst") beteiligt. Der Internet-Händler mit Sitz in Berlin verfügt
über ein Sortiment von rund 8000 Artikeln aus den Bereichen Drogerie,
Lebensmittel, Haushaltswaren und Haustierbedarf. Die Post hält rund
ein Drittel der Anteile an der Firma. Der Versand der Waren erfolgt
ausschließlich über DHL.

"In England werden schon rund fünf Prozent der Lebensmittel im
Internet gekauft, in Deutschland erst 0,1 Prozent. Hier sehen wir ein
riesiges Potenzial auch für unser Geschäft", erläuterte Busch. Die
Deutsche Post DHL profitiert erheblich vom wachsenden
Internet-Handel. "Unser Marktanteil im Paketgeschäft in Deutschland
ist innerhalb eines Jahres von 39 auf 40 Prozent gestiegen",
berichtete der Chef für das deutsche Paket-Geschäft. Während die
Branche um knapp acht Prozent zulegte, habe die Deutsche Post DHL in
den ersten drei Monaten des Jahres ein Plus von rund 14 Prozent
erreicht. "Wir gehen davon aus, dass sich dieser positive Trend
fortsetzen wird", sagte Busch.

Die Paket-Preise in den deutschen Filialen will der Bonner Konzern
zunächst stabil halten. Großkunden müssen sich aber auf steigende
Preise einstellen. "Höhere Paketpreise in unseren Filialen oder im
Internet sind derzeit nicht geplant. Allerdings werden wir die
Kostensteigerungen, die sich durch den Tarifabschluss und höhere
Dieselpreise ergeben, in unseren Verhandlungen mit Geschäftskunden
berücksichtigen und entsprechend einpreisen", sagte Busch. "Allein
die Dieselpreise sind in den vergangenen vier Jahren um 40 Prozent
gestiegen. Diese Kostensteigerung müssen wir an unsere Kunden
weitergeben."



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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