WAZ: Kämpfen, das kann Bochum. Kommentar von Kirsten Simon
Geschrieben am 18-05-2012 |
Essen (ots) - Du bist keine Schönheit - sang Herbert Grönemeyer
1984 über seine Stadt. Und er hat ja bis heute so recht. Einen
Ästhetik-Preis hatte Bochum noch nie verdient, aber auch nie
gefordert. Hier waren die Menschen stolz darauf, wenn sie dankend auf
solche Auszeichnungen verzichteten und sich lieber für andere
Attribute auf die Schulter klopften - so kameradschaftlich und
herzlich, dass der Kohlenstaub aus ihren Arbeiterhemden flog. Sollten
sich doch andere feiern für Äußerlichkeiten, hier ging man lieber
frisch ans Werk. Ehrliche Maloche, das konnten sie. "Vor Arbeit ganz
grau", sang Herbie. Aber das ist vorbei. Weil sie nicht mehr dürfen.
Die Zechen, ewig dicht. Das Nirosta-Edelstahlwerk, es liegt in den
letzten Zügen. Die Nokia-Produktion, seit vier Jahren auf
Nimmerwiedersehen abgetaucht. Opel? Von wegen arbeiterfarben grau,
hier sehen sie längst schwarz. In der Not hilft oft Sport. Doch auch
in diesem Punkt hinkt Bochum hinterher. Der VfL ist in der
Zweitklassigkeit verschwunden. Was ebenfalls für die Einkaufsstadt
gilt. Dortmund und Essen mit ihren Shopping-Centern erdrücken den
kleineren Nachbarn. Was bleibt Bochum? Die Ruhr-Uni. Sie ist schon
jetzt der größte Arbeitgeber. Schön ist zwar auch sie nicht, aber sie
bietet Potenzial für einen Aufbruch. Weg von der grauen
Malocherstadt, hin zum modernen Dienstleistungszentrum. Mit den
Bochumern ist ein Strukturwandel möglich. Sie sind Kämpfernaturen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
396468
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Facebook Halle (ots) - In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit sind solche
Geschichten Gold wert. Sie lassen Anleger auf schnelle Gewinne
hoffen. Aber ob sich diese Erwartungen erfüllen, muss sich erst noch
zeigen. Das Geschäftsmodell setzt nicht nur ein weiteres Wachstum der
Mitglieder bei Facebook voraus, sondern vor allem einen deutlich
höheren Werbeumsatz. Der zeichnet sich aber nicht ab. Wer will, mag
sich an den Börsengang der Telekom erinnern. Weil jeder den Laden
kannte, kauften Hinz und Kunz plötzlich Aktien. Aber reich geworden mehr...
- Schwäbische Zeitung: Ringen um den rechten Glauben - Leitartikel Leutkirch (ots) - Katholikentage sollen ein Fest des Glaubens
sein. Aber auch jetzt in Mannheim sind Misstöne und Streit nicht zu
überhören. Ungeduldige Reformer suchen die große Bühne ebenso wie
Erzkonservative, denen jeder Wandel gegen den Strich geht. Verdient
hat die Kirche solche Kraftproben nicht. Sie sind oft weit entfernt
von der Liebe zu Gott und den Mitmenschen.
Logisch, Dialog wäre wichtig. Aber wenn so viele böse Worte fallen
wie im Vorfeld des heurigen Katholikentags wird redliches Ringen um
den richtigen Weg schwierig. mehr...
- Rheinische Post: Spanien braucht Zeit Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Matthias Beermann:
Das Schicksal des Euro, es wird sich wohl in Spanien entscheiden.
Wenn Griechenland, was in diesen Tagen durchaus nicht mehr
ausgeschlossen scheint, in Kürze aus der Gemeinschaftswährung
aussteigen sollte, müsste Europas fünftgrößte Volkswirtschaft
standhalten, um den gefürchteten Domino-Effekt von Staatspleiten zu
verhindern, die dann auch Italien und sogar Frankreich in ihren Sog
ziehen könnten. Soviel zu Außensicht. Für die Spanier selbst spielen
solche strategischen mehr...
- Rheinische Post: Merkel-Alarm Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Martin Kessler:
Sie hat Nerven wie Drahtseile - und doch dürften die kommenden
Monate für Kanzlerin Angela Merkel zu einem Härtetest der besonderen
Art werden. Die CDU-Chefin hat seit 2009 bei elf Landtagswahlen in
Folge nicht ihr in Berlin regierendes Bündnis ins Ziel gebracht, sie
hat vier Mal ihr Kabinett umgebildet, und sie führt eine Koalition,
in die auch nach drei Jahren einfach keine Ruhe einkehren will. Mit
der Entlassung des Rheinländers Röttgen hat sie einen harten Schnitt
vollzogen, mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Die Zeit drängt Karlsruhe (ots) - Erst Barack Obama, Dmitri Medwedew, Hu Jintao
und andere, dann Herman Van Rompuy, François Hollande, David Cameron
und andere und entweder dazwischen oder danach Horst Seehofer und
Philipp Rösler. Angela Merkel hat in den nächsten Tagen ein strammes
Programm vor sich. Sie eilt von Gipfel zu Gipfel, um erst in Camp
David beim G-8- und in Chicago beim Nato-Gipfel die Welt, dann in
Brüssel beim EU-Sondergipfel den Euro und schließlich in Berlin ihre
eigene Koalition zu retten. Allmählich löst sich die Stockstarre in mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|