Neues Deutschland: NATO und Friedensgutachten: Neue Zeiten
Geschrieben am 22-05-2012 |
Berlin (ots) - Es ist kein erfreuliches Bild, das führende
deutsche Friedensforschungsinstitute in ihrem neuesten Gutachten vom
Zustand unserer Welt zeichnen. Verantwortung dafür trägt an
vorderster Front jenes Militärbündnis, das sich jetzt in Chicago auf
dem größten Gipfel seiner Geschichte ausgiebig selbst feierte. Der
Nordatlantik-Pakt und allen voran die USA geben Jahr für Jahr mehr
Geld für Rüstung und Krieg aus als der Rest der Staaten. Doch dass
ihre Lage durch diese gigantische militärische Überlegenheit sicherer
geworden sei, bezweifeln die Wissenschaftler. Mehr noch, eine
Verschiebung der Wirtschafts- und Machtverhältnisse hin zu
aufstrebenden Ländern wie China oder Indien, zumal unter dem Druck
einer selbstverschuldeten Finanzkrise, ist unübersehbar. Die Zeiten
einer unangefochtenen Dominanz des Westens sind global gesehen
endgültig passé. Das alles verlangt nach Analyse der Friedensforscher
dringend ein neues Denken. Doch davon ist die NATO weit entfernt, und
zu Recht warnt das »Friedensgutachten 2012« davor, etwa China nach
altem Strickmuster »eindämmen« zu wollen und sehenden Auges in eine
angeblich unvermeidliche Konfrontation zu schlittern. Sicherheit ist
heute und morgen nicht mehr gegen-, sondern nur noch miteinander zu
erreichen. Das gilt auch mit Blick auf Russland und den vom
NATO-Gipfel auf den Weg gebrachten Raketenabwehrschild. Wer andere
vom Wettrüsten abhalten will, muss selbst durch Abrüstung und
Vertrauensbildung in Vorleistung gehen. Das hat der Pakt in Chicago
nicht getan.
Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
397053
weitere Artikel:
- Börnsen: Angemessene Finanzierung von Museen notwendig Berlin (ots) - Der 35. Internationale Museumstag zeigte, dass die
Zustimmung zur Kulturinstitution Museum ungebrochen ist. Dazu erklärt
der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup):
"Die Museen sind zum Verständnis anderer Kulturen und dem
gegenseitigen Austausch der verschiedenen Kulturen von essentieller
Bedeutung und leisten auch immer einen starken Beitrag zur
Integration. Der Bund, die Länder und Kommunen sind daher
verpflichtet, diese Orte des Wissens und Lernens mehr...
- Berliner Zeitung: Zum besuch des griechischen Parteiführers Tsipras: Berlin (ots) - Sei Beginn der griechischen Krise hat kein
führender europäischer Politiker - mit Ausnahme des
Parlamentspräsidenten Martin Schulz ¬ mehr Athen besucht. Insofern
ist es nur konsequent, dass es außer den Genossen der Linkspartei
keiner der anderen deutschen Politiker für nötig hielt, den
Vorsitzenden des Linksbündnisses, Alexis Tsipras, während seines
Besuchs in Berlin zu einem Gespräch einzuladen. Als wäre es nicht
interessant, die Ansichten desjenigen griechischen Politikers aus
erster Hand zu erfahren, der zur mehr...
- Südwest Presse: KOMMENTAR · ENERGIEWENDE Ulm (ots) - Merkels neuer Vollstrecker
Der Atomausstieg war für die schwarz-gelbe Koalition von Anfang an
keine Herzensangelegenheit, sondern wurde nach der Nuklearkatastrophe
von Fukushima aus der Not geboren. Das merkt man der Umsetzung der
Energiewende jetzt auch an. Das Jahrhundertprojekt klemmt an allen
Ecken und Enden. Und Angela Merkel wird schon bald einsehen, dass
daran nicht allein der von ihr entsorgte Umweltminister Norbert
Röttgen schuld war. Nun soll es also Peter Altmaier richten, ein
Pfundskerl gewiss, der Kanzlerin mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt (Oder)) zu NATO: Frankfurt/Oder (ots) - Der Erfolg dieses Bündnisses beruhte einst
auf seiner Abschreckung, doch die wird mehr und mehr kaputtgespart.
Da mag der Raketenschild kaum beruhigen - wenn er überhaupt jemals
zum Einsatz kommt. Stattdessen heizt er einen längst vergessen
geglaubten Ost-West-Konflikt wieder an und kränkt Russlands nationale
Eitelkeiten. Vielleicht ändert sich das, wenn am Hindukusch unweit
der russischen Haustür die Konflikte ab 2014 wieder kräftig
aufflammen werden. Doch wird die NATO dann noch ein ernst zu
nehmender Partner mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt (Oder)) zum Rückzug Lafontaines: Frankfurt/Oder (ots) - Sichtbar wurde der hässliche, tiefe Riss,
der durch die Partei geht. Der verläuft nicht eindeutig, aber doch
weitgehend zwischen Ost und West. Es ist nicht viel zusammengewachsen
bei den Linken. Daran ändert auch nichts, dass Lafontaine - mal
wieder - einen Rückzug angetreten hat. Der kam, wie vorher die
Kandidaturankündigung, zu spät. Denn die verfeindeten Lager bleiben.
Die Lafontaine-Anhänger werden Genugtuung fordern. Dietmar Bartsch,
wenn er nicht auch zurückzieht, wird das zu spüren bekommen. Es rächt
sich mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|