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Die eigene Energiezentrale im Haus / Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (Mikro-KWK) erzeugen Strom und Wärme, senken die Energiekosten und schonen die Umwelt

Geschrieben am 23-05-2012

Berlin (ots) - Energieeffizienz ist das Schlagwort der
Energiewende. Seit diese im letzten Jahr von der Bundesregierung
beschlossenen wurde, macht sich jeder zweite deutsche Hausbesitzer
(51 Prozent) mehr Gedanken darüber, wie er seinen Energieverbrauch
aktiv durch mehr Energieeffizienz senken kann. Das Prinzip der
Kraft-Wärme-Kopplung kann beim modernen Heizen maßgeblich zu
Klimaschutz und Ressourcenschonung beitragen. Genutzt wird die
Effizienztechnik zum Beispiel durch den Einsatz von
Blockheizkraftwerken (BHKWs). Sie arbeiten nach dem Prinzip der
Kraft-Wärme-Kopplung, indem sie aus einem Primärenergieträger
gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen. Die Mikro-KWK-Technik ist nun
auch für den Einbau in Ein- und Zweifamilienhäusern erhältlich.
Mikro-KWK-Anlagen - gekoppelt mit einem modernen Brennwertkessel oder
Zusatzbrenner - können den Wärmebedarf und einen Großteil des
Strombedarfs des Gebäudes abdecken. Die Effizienz einer solchen
Mikro-KWK-Anlage hängt wesentlich von der Dimensionierung sowie dem
Wärme- und Stromverbrauch des Gebäudes ab. Deshalb sollte im Vorfeld
ein Fachhandwerker zu Rate gezogen werden.

Wie funktionieren Mikro-KWK-Anlagen?

Mikro-KWK-Anlagen sind für den Einsatz in Ein- und
Zweifamilienhäusern ideal geeignet. Der Gas- oder
Öl-Verbrennungsmotor treibt einen Generator zur Stromerzeugung an.
Die dabei vom Motor produzierte Wärme wird ausgekoppelt und für
Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung genutzt. Dr. Michael Herma,
Geschäftsführer der VdZ - Forum für Energieeffizienz in der
Gebäudetechnik e.V. vergleicht die Funktionsweise einer
Mikro-KWK-Anlage mit einer Strom erzeugenden Heizung: "Die
Mikro-Kraftwerke erzeugen über den mit einem Verbrennungsmotor
gekoppelten Generator Strom, der vorzugsweise im Haus gleich
verbraucht wird. Ist das nicht der Fall, wird der Strom gegen
Vergütung in das öffentliche Stromnetz eingespeist." Die Motorabwärme
heizt das Haus über einen Pufferspeicher. Ein integrierter oder
zusätzlicher Kessel ist im Einfamilienhaus mit eingebunden. Die
Wärmeerzeugung wird bei Spitzenlasten durch den Kessel unterstützt.
Bei den Basistechnologien unterscheidet man zwischen internen oder
externen Verbrennungsmotoren (z. B. Otto-Motoren oder
Stirling-Motoren).

Vorteile von Mikro-KWK-Anlagen

Durch die gleichzeitige Erzeugung von Wärme und Strom kann der
Primärenergieverbrauch für die Versorgung eines Gebäudes gegenüber
dem Strombezug aus dem Kraftwerk und der Wärmeerzeugung im Objekt um
rund ein Drittel reduziert werden. Im Ein- oder Zweifamilienhaus
verringert sich der Strombezug durch Eigenproduktion außerdem
deutlich. Circa 40 Prozent des eigenerzeugten Stroms werden im Objekt
verbraucht. Der überschüssig erzeugte Strom wird ins öffentliche
Versorgungsnetz eingespeist und entsprechend vom Netzbetreiber
vergütet. Hinzu kommen die Erstattung der Energiesteuer sowie ein
Zuschlag für die erzeugte Strommenge. So können die Energiekosten für
die Wärme- und Stromversorgung um mehrere hundert Euro pro Jahr
reduziert werden. Außerdem verringern sich die CO2-Emissionen um bis
zu 40 Prozent.

Die Kosten für eine Mikro-KWK-Anlage liegen bei etwa 20.000 Euro
inklusive Pufferspeicher und Zusatzkessel oder -brenner, zuzüglich
Installation. Hierbei können Modernisierer von staatlichen
Fördermitteln des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
(BAFA) profitieren. Neuen Blockheizkraftwerken bis 20 kWel in
Bestandsbauten wird nach diesem Förderprogramm ein einmaliger
Investitionszuschuss gewährt, der nach der elektrischen Leistung der
Anlagen gestaffelt ist. So erhalten zum Beispiel sehr kleine, für
Ein- und Zweifamilienhäuser besonders geeignete Anlagen mit einer
Leistung von 1 kWel 1.500 Euro.

Im Rahmen einer Heizungsmodernisierung mit einer Mikro-KWK-Anlage
sollten Verbraucher darauf achten, dass die neue Heizungsanlage auch
hydraulisch und im Hinblick auf die Regeltechnik optimiert wird.
Informationen über Optimierungsmaßnahmen wie den Hydraulischen
Abgleich, den Einbau einer geregelten Heizungspumpe und moderner,
bedarfsorientierter Thermostatventilen finden Interessierte auf der
Serviceplattform www.intelligent-heizen.info und bei ihrem
Fachhandwerker.



Pressekontakt:
VdZ-Pressestelle
c/o Weber Shandwick Köln
Jürgen Bähr / Svenja Wierick / Andrea Breyther
Tel.: +49 221 94 99 18 49
Fax +49 221 94 99 18 10
presse@vdzev.de


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