MONITOR: Hinweise auf Falschbehandlungen am Klinikum Hildesheim mit unnötigen Radiojodtherapien / Rhön-Klinik will 2000 Fälle von Patienten jetzt überprüfen
Geschrieben am 24-05-2012 |
Köln (ots) -
Sperrfrist: 24.05.2012 14:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Am Rhön-Klinikum Hildesheim wurden möglicherweise eine Vielzahl von
Patienten falsch behandelt und geschädigt. Das berichten das
ARD-Magazin MONITOR und das Hamburger Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL.
So sollen in der nuklearmedizinischen Abteilung am Klinikum
Hildesheim mehrere Patienten eine sogenannte Radiojodtherapie
erhalten haben, ohne dass dies medizinisch notwendig war. Bei einer
Radiojodtherapie schlucken Patienten eine radioaktiv strahlende
Kapsel, die die Schilddrüse von innen bestrahlt und die kranken
Bereiche zerstören soll. Wenn Patienten jedoch gar keine
Schilddrüsenüberfunktion haben, kann die Behandlung die Schilddrüse
zerstören.
Im November hatten sich erstmals drei Nuklearmediziner an die
Ärztekammer Niedersachsen gewandt und von "Qualitätsmängeln" im
Rhön-Klinikum Hildesheim berichtet. Im März dieses Jahres hat sich
ein weiterer Nuklearmediziner aus Halle bei der Ärztekammer gemeldet
und über Fehlbehandlungen in Hildesheim berichtet, bei denen es nicht
nur um Einzelfälle gehe. Die innerhalb der Ärztekammer für
Nuklearmediziner zuständige Ärztliche Stelle hat daraufhin in einer
Stichprobe die Unterlagen von 17 Patienten aus dem Klinikum
Hildesheim ausgewertet. Das Gutachten wurde am Montag der
Staatsanwaltschaft und dem Klinikum übergeben. Nach Informationen von
MONITOR und dem SPIEGEL gab es unter den 17 Patienten einen klar
nicht indizierten Fall, einen Fall, in dem das Vorgehen den
Gutachtern nicht nachvollziehbar sowie drei weitere Fälle, in dem die
Therapie zumindest fraglich erschien. Darüber hinaus spricht das
Gutachten in mindestens vier Fällen von einer"bewussten Manipulation"
von Laborwerten, die zusammenfassend als "erschreckend" eingestuft
wird.
Der verantwortliche Arzt ist während der Untersuchung der Vorgänge am
16. Februar
unerwartet verstorben. Das Rhön-Klinikum weist darauf hin, dass es
sich bei dem Arzt um einen Konsiliararzt gehandelt habe, der die
Abteilung allein verantwortlich geführt habe. Es habe mit dem Arzt
keine Zielvereinbarung gegeben, das heißt, er sei unabhängig von der
Anzahl der Radiojodtherapien honoriert worden. Der Rhön-Konzern
erklärt, nun alle Radiojodtherapien der vergangenen vier Jahre im
Klinikum Hildesheim untersuchen zu wollen. Betroffen sind rund 2000
Patienten.
"Monitor", heute Abend (24.5.) um 21.45 Uhr im Ersten, Moderation:
Sonia Seymour Mikich.
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221 220 7121,
kristina.bausch@wdr.de
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