Caritas-Bergeinsatz: viele Freiwillige, trotzdem zu wenige / Bedarf an Freiwilligen in der Berglandwirtschaft steigt
Geschrieben am 05-06-2012 |
Luzern (ots) - Die wachsenden ökonomischen Herausforderungen in
der Schweizer Berglandwirtschaft sind auch bei Caritas-Bergeinsatz
spürbar: Die Zahl der eingehenden Gesuche von Bergbauernfamilien für
Unterstützung ist im Vergleich zu den letzten Jahren stark
angestiegen. Zwar haben sich dieses Jahr bereits mehr als 500
Freiwillige für einen Bergeinsatz angemeldet. Trotzdem warten viele
Bergbauernfamilien noch auf Unterstützung.
Viele Bergbauernfamilien stehen unter grossem ökonomischem und
sozialem Druck. Unvorhergesehene Ereignisse wie Krankheit, Unfall
oder Unwetterschäden führen in den Bergzonen vermehrt zu prekären
Lebenssituationen und existentiellen Fragen. "Wenn nach der
Schneeschmelze die Schäden einer Lawine auf Weide- und Nutzflächen
sichtbar werden, können die zusätzlichen Aufräumarbeiten alle
Familienmitglieder an ihre Grenzen bringen", sagt Daniel
Grossenbacher, Leiter Abteilung Bergeinsatz. Um solche schwierigen
Situationen zu überbrücken und die Familien zu entlasten, helfen
Freiwillige im Rahmen eines Bergeinsatzes wochenweise bei den
betroffenen Bergbauernfamilien mit.
Caritas-Bergeinsatz konnte bis Anfang Juni dieses Jahres bereits
über 8000 Stunden Freiwilligenarbeit im Rahmen eines Bergeinsatzes
vermitteln - dies noch vor den arbeitsintensiven Sommermonaten. Dies
reicht aber bei weitem nicht aus, damit Caritas-Bergeinsatz den von
Bergbauernfamilien angemeldeten Unterstützungsbedarf decken kann.
Engagierte Helferinnen und Helfer, die sich nicht scheuen, direkte
Hilfe zu leisten, sind daher weiterhin gesucht. Dabei reisen die
Freiwilligen zu den Familien und packen dort mit an, wo Hilfe am
Nötigsten ist. So zum Beispiel auf dem Bauernhof der Familie Alfred
Beck. Seit einem Zeckenbiss und der darauffolgenden diagnostizierten
Borreliose kann der 53-jährige Betriebsleiter phasenweise nur noch
eingeschränkt arbeiten: "Bereits nach wenigen Tagen Entlastung durch
die Freiwilligen gewann ich wieder Zuversicht".
Neben der direkten Hilfe und der Solidarität, die die Familien
erleben, ist auch der soziale Austausch zwischen landwirtschaftlichen
und vorwiegend städtischen Menschen ein Gewinn für beide Seiten. "Es
war äusserst interessant und irgendwie auch überraschend, wie streng
das Leben im Berggebiet ist, und es war immer wieder eine Freude,
wirklich helfen zu können", so das Fazit des 26-jährigen Marco Forte
aus Hagendorn, der eine Woche im Reichenbach bei einer sechsköpfigen
Familie auf der Alp mithalf.
Um einen Bergeinsatz zu leisten, ist man zwischen 18 und 70 Jahre
alt, motiviert und gesund. Es sind keine spezifischen Kenntnisse
erforderlich. Ein Einsatz dauert mindestens fünf Tage. Kost und Logis
werden übernommen, einzig für An- und Rückreise müssen die
Freiwilligen selbst aufkommen. Die Anmeldung für einen ein- oder
mehrwöchigen Bergeinsatz erfolgt über die Website www.bergeinsatz.ch
.
Hinweis an die Redaktionen:
Fotos können heruntergeladen werden von der Website:
www.caritas.ch/fotos
Pressekontakt:
Für Interviews und Hintergrundinformationen steht zur Verfügung: Stephanie Meli
Sachbearbeiterin Marketing, Caritas-Bergeinsatz
Tel.: +41/41/419'23'77
E-Mail: smeli@caritas.ch
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