(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar FDP und Finanztransaktionssteuer Klare Alternativen ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Geschrieben am 08-06-2012

Bielefeld (ots) - Nicht nur fürs Protokoll muss festgehalten
werden: Die FDP hat sich bewegt und am Donnerstag in den
Verhandlungen mit der Opposition einer Finanztransaktionssteuer
zugestimmt. Für eine Partei, die sich sonst das Wort "Steuern" nur im
Zusammenhang mit Streichen, Kürzen, Senken vorstellen kann, ist das
ein erheblicher Schritt. Die gestrigen Nachhutgefechte zeigen, dass
den Liberalen angesichts ihrer Kompromissbereitschaft selber noch ein
wenig mulmig zumute ist. SPD und Grüne sind jedenfalls aus allen
Wolken gefallen. Was ist passiert? Die Eurokrise kommt in eine
entscheidende Phase. Auch weil mit Spanien nun die viertgrößte
Volkswirtschaft Europas wankt. Die Zügel drohen der Krisenmanagerin
Angela Merkel aus den Händen zu gleiten - schon weil mit Frankreichs
Staatspräsident François Hollande ein kraftvoller Konkurrent die
europäische Bühne betreten hat. Merkel muss vor der Sommerpause
Rettungsschirm und Fiskalpakt durch Bundestag und Bundesrat
peitschen, sonst werden auch die Verhandlungen mit Hollande
schwierig. Schwarz-Gelb wäre gescheitert. Schließlich ist der
Fiskalpakt Merkels Erfindung. In Berlin hält sich das Gerücht, dass
die Kanzlerin der FDP den Ernst der Lage erläutert hat. Entweder über
den Schatten springen und der Opposition entgegenkommen - oder im
Herbst Neuwahlen riskieren, so lauten die klaren Alternativen. Die
haben den liberalen Umdenkungsprozess offenbar enorm beschleunigt.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

400291

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Aussichten des US-Präsidenten auf Wiederwahl sinken Obama im Dollar-Tsunami DIRK HAUTKAPP, WASHINGTON Bielefeld (ots) - Die Zeiten, in denen Barack Obama seinen republikanischen Herausforderer insgeheim leise belächelt hat, liegen noch gar nicht so lange zurück. Noch im Frühjahr legte Mitt Romney im unwürdigen Hahnenkampf mit den Konkurrenten aus dem eigenen Lager so manchen Slapstick hin, der an der Eignung des 65-jährigen Multimillionärs für das Weiße Haus zweifeln ließ. Der Prozentabstand, den Obama zum früheren Gouverneur von Massachusetts in seriösen Umfragen hielt, war nicht ohne Grund zweistellig. Geschichte. Die Zweifel an mehr...

  • Rheinische Post: Niebels Fehler Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Gregor Mayntz: FDP-Wirtschaftsminister Möllemann stolperte einst über einen winzigen Pfandchip, für den er auf Regierungspapier warb, obwohl ihn ein Verwandter produzierte. Verglichen damit ist der neun Quadratmeter große Teppich, den Entwicklungsminister Niebel in Afghanistan erwarb, zwar riesig, inhaltlich aber zunächst von geringerer Brisanz. Formal kann er sich darauf zurückziehen, dass er den Teppich von eigenem Geld gekauft hat und solange in der Kabuler Botschaft lassen wollte, bis mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Europa / Finanzkrise / Spanien Osnabrück (ots) - Offenbarungseid Gedränge unter dem Euro-Rettungsschirm: Wie es aussieht, werden sich nach Griechen, Portugiesen und Iren nun auch die Spanier unter den Schutz des EFSF begeben. Es ist ein überfälliger Offenbarungseid. Denn lange schon steht fest, dass Spanien nicht mehr in der Lage ist, alleine mit seinen Problemen fertig zu werden. Doch die Furcht, strenge Sparauflagen erfüllen zu müssen, hatte die Regierung in Madrid bislang davon abgehalten, um Hilfe zu rufen. Der denkbare Ausweg besteht nun in der Möglichkeit, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Extremismus / Salafisten Osnabrück (ots) - Stammtischparolen helfen nicht weiter Mit plumpen Stammtischparolen versucht sich Hans-Peter Friedrich derzeit in der hitzigen Debatte über den Umgang mit den Salafisten zu profilieren. Der Bundesinnenminister spricht dabei bedeutungsschwer von einem Signal, würden die Vereine der radikalen, und in den Fußgängerzonen durchaus aggressiv auftretenden, Islamisten verboten, Gewaltprediger abgeschoben und Sozialleistungen für deren Familien gekürzt. Ein Signal sind derartige Gedankenspiele jedoch allenfalls für mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Syrien / Konflikte Osnabrück (ots) - Die Lunte brennt Viel zu lange hat Baschar al-Assad an der Lunte des Fasses mit der Aufschrift Bürgerkrieg gezündelt. Dass es hochgeht, ist nach dem jüngsten Massaker leider kaum zu vermeiden. Was als Aufstand gegen den Machthaber begann, ließ dieser zu einem Religionskrieg eskalieren: Erneut hat wohl die Schabiha-Miliz - dem alawitischen Präsidenten treu ergeben, die Sunniten eines ganzen Dorfes laut Opposition mit Knüppeln erschlagen und mit Messern aufgeschlitzt. Die Gräueltat zeigt, dass der Konflikt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht