Rheinische Post: Hollandes Macht
Kommentar Von Matthias Beermann
Geschrieben am 10-06-2012 |
Düsseldorf (ots) - Bei der französischen Parlamentswahl ging es
für den neuen Präsidenten François Hollande darum, die Basis für die
Umsetzung seiner Politik zu erobern. Gelänge dies, hätten die
Sozialisten nicht nur das Sagen an der Spitze des Staats und in
beiden Parlamentskammern, sondern weit darüber hinaus. Weil auch fast
alle Regionen und die meisten Kommunen Frankreichs inzwischen
sozialistisch regiert werden, würde die Linke erstmals seit dem Krieg
fast alle Schaltstellen der Macht in Frankreich besetzen. Mit der
schrillen Warnung vor einem solchen Durchmarsch haben die
Konservativen im Wesentlichen ihren Wahlkampf bestritten. Offenbar
mit Erfolg: Von einem linken Triumph sind die Ergebnisse der ersten
Runde jedenfalls weit entfernt, und das ist auch gut so. Andererseits
kann man Frankreich - wie im Übrigen auch Europa - keinen
parlamentarisch schwächelnden Präsidenten Hollande wünschen. Sollte
er nach der Stichwahl am kommenden Sonntag in der Nationalversammlung
auf die Abgeordneten des Linkspopulisten Jean-Luc Mélenchon
angewiesen sein, darf man sich zumal in Berlin auf raue Zeiten
gefasst machen. Kompromisse mit Hollande, auf die jetzt alle für die
Zeit nach der Wahl hoffen, dürften dann schwierig bis unmöglich
werden.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
400377
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Milliardenhilfe für Spanien
Riskantes Spiel
RALPH SCHULZE, MADRID Bielefeld (ots) - Spät, hoffentlich nicht zu spät, wird Spanien
demnächst doch unter den Euro-Rettungsschirm schlüpfen. Weil der
Staat es alleine nicht mehr schafft, seine maroden Banken zu stützen,
die sich mit riskanten Immobilienoperationen verspekuliert haben.
Geldhäuser, von denen viele ohne Milliardenspritzen in den Bankrott
treiben könnten. Ein solches Bankenbeben, das ganz Europa erzittern
lassen könnte, muss unter allen Umständen vermieden werden. Bis
zuletzt hatte sich Spanien mit Händen und Füßen gesträubt, einer
europäischen mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Energiekosten / Energiewende Osnabrück (ots) - Versagen wäre noch teurer
Wirtschaftsminister Philipp Rösler will die produzierenden
Unternehmen vor hohen Strompreisen schützen, Grünen-Fraktionschefin
Renate Künast möchte verhindern, dass einkommensschwache Verbraucher
unter steigenden Energiekosten leiden. Für beide Absichten gibt es
plausible Gründe. Doch wer in der zunehmend emotional geführten
Debatte über das Wie und vor allem das Wie-Teuer der Energiewende das
Wort ergreift, muss sich ihrer Grundlage bewusst sein: Es herrscht
weit reichender gesellschaftlicher mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Euro / Spanien Osnabrück (ots) - Großzügig
Welch generöses Angebot: Bis zu 100 Milliarden Euro an Krediten
kann die Regierung in Madrid bei den Euro-Partnern abrufen, um die
spanischen Banken aus der Schieflage zu befreien. Überdies werden die
damit verbundenen Auflagen auf den Finanzsektor beschränkt und
bleiben die Spanier von weiter gehenden Sanierungsvorschriften
verschont. So viel Großzügigkeit macht stutzig.
Zu erklären ist sie nur mit den massiven internationalen Warnungen
vor allem aus den USA, die als Gefahr für die Weltkonjunktur mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Frankreich Osnabrück (ots) - Die Angst vor der lahmen Ente
In Frankreich steht ein historischer Machtwechsel bevor.
Bewahrheiten sich die Prognosen, verfügt das linke Lager um den neuen
sozialistischen Präsidenten François Hollande über die Mehrheit in
beiden Parlamentskammern. Senat und Nationalversammlung zu steuern
ist nicht einmal dem Linken-Idol Mitterrand gelungen.
Hollande ist auf den Sieg seiner Parti Socialiste nach der zweiten
Runde der Parlamentswahl dringend angewiesen. Für den Staatschef wäre
es eine bittere Pille, wenn die mehr...
- Rheinische Post: SPD-Chef Gabriel fordert massiven Ausbau der Ganztagsschulen / Rechtsanspruch möglich Düsseldorf (ots) - SPD-Chef Sigmar Gabriel fordert einen massiven
Ausbau der Ganztagsschulen in Deutschland. "Die Schule der Zukunft
wird eine Ganztagsschule sein. Wir müssen die Ganztagsschulplätze
drastisch ausbauen", sagte Gabriel der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Montagausgabe). Einen Rechtsanspruch auf einen
Ganztagsschulplatz hält der SPD-Vorsitzende für möglich, betonte
aber, dass dafür die Länder zuständig seien. "Wir brauchen die
Ganztagsschule nicht nur zur Nachmittagsbetreuung. In erste Linie
brauchen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|