Schwäbische Zeitung: Kraftakt für Europa - Leitartikel
Geschrieben am 17-06-2012 |
Leutkirch (ots) - Was auch immer die Griechen und die übrigen
Europäer die kommenden Tage, Wochen und Monate tun, die Schuldenkrise
ist nicht ausgestanden. Mit Euro oder Drachme, mit oder ohne
Griechenland: Es wird so oder so Nachverhandlungen um Sparpakete und
Strukturreformen geben, wie immer Brüssel, Berlin oder Athen sie dann
auch mit Blick auf die Wähler nennen mögen.
Auch ohne Pathos wird deutlich, die Europäische Union braucht ein
ganz starkes politisches Signal, damit die Krise beendet werden kann.
Die vergangenen zwei Jahre haben gezeigt: Die vorhandenen Instrumente
und Schritte reichen zur weltweiten Vertrauensbildung nicht aus. Die
Regierungen in Amerika oder Asien glauben - wie die Märkte - nicht,
dass die Europäer ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und die
Gefahren für die Weltwirtschaft eindämmen können.
Es muss also deutlich schneller zu einer großen europäischen
Reform kommen, es müssen weitere Kompetenzen nach Brüssel übertragen
werden. Europa muss zu einer politischen Union werden, ohne dabei
Haushaltsdisziplin, Schuldenbremsen und Wettbewerbsfähigkeit aus dem
Blick zu verlieren. Politischer Mut und Kompromissbereitschaft sind
dabei von allen EU-Regierungschefs gefragt. Doch ein solcher Kraftakt
funktioniert nur, wenn demokratische Kontrolle und Transparenz
gewährleistet sind.
Der Kanzlerin ist bewusst, dass viele Bundesbürger gleich welcher
politischen Anhängerschaft weitere Milliardenhilfen vor allem für den
Süden Europas ablehnen. Ein verständlicher Reflex etwa auf die
griechischen Politdynastien, die sich schamlos bereichert haben und
ihr Land skrupellos an den Abgrund geführt haben. Dennoch wird es zu
Überweisungen in Milliardenhöhe kommen, denn die Alternative heißt:
Rückfall in eine nationale Politik der Kleinstaaterei. Belegbar ist
das kein Erfolgsmodell für den Kontinent. Europa würde in die globale
Bedeutungslosigkeit taumeln und Deutschland gleich mit.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 07561-80 100
redaktion@schwaebische-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
401787
weitere Artikel:
- Das Erste, Montag, 18. Juni 2012, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 5.30 Uhr und 7.40 Uhr, Jorgo Chatzimarkakis, FDP,
Mitglied des Europäischen Parlaments, Thema: Griechenland
7.05 Uhr, Steffen Kampeter, CDU, Parlamentarischer Staatssekretär
beim Bundesminister der Finanzen, Thema: Griechenland
8.05 Uhr, Martin Schulz, SPD, Präsident des Europäischen
Parlaments, Thema: Griechenland
8.05 Uhr, Evangelos Antonaros, Abgeordneter Nea Dimokratia, Thema:
Griechenland
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221-220-7121
Agentur Ulrike Boldt, Tel. mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Untreuer Partner Karlsruhe (ots) - Die FDP spielt mit dem Feuer. So tief die
Abneigung gegen das geplante Betreuungsgeld bei den Liberalen auch
sitzt: Wer, wie sie, einen bereits getroffenen Kompromiss ohne Not
wieder zur Disposition stellt, muss sich irgendwann auch nach seiner
Bündnistreue fragen lassen. Union und FDP haben das Betreuungsgeld
durch den Koalitionsvertrag zu ihrem gemeinsamen Projekt gemacht und
diese Übereinkunft vor kurzem sogar noch einmal bekräftigt.
Parteichef Philipp Rösler allerdings tut nun so, als ginge ihn das
alles nichts mehr...
- Rheinische Post: NRW-Piraten wollen Krafts präventive Sozialpolitik unterstützen Düsseldorf (ots) - Die Piratenpartei im Düsseldorfer Landtag
unterstützen die präventive Sozialpolitik von NRW-Ministerpräsidentin
Hannelore Kraft (SPD). Das berichtet die in Düsseldorf erscheinende
"Rheinische Post" (Montagausgabe). Joachim Paul, Fraktionschef der
Piraten, sagte: "Grundsätzlich ist das Konzept der präventiven
Sozialpolitik richtig." Jeder Euro, der in der Bildungspolitik
eingespart wird, tauche später als Kostenblock von vier Euro wieder
auf. Paul kritisierte, der Koalitionsvertrag von SPD und Grünen sei
in vielen mehr...
- Rheinische Post: NRW-Grüne denken über neues Wahlverfahren nach Düsseldorf (ots) - Nach der Abstimmungsniederlage von
Fraktionschef Reiner Priggen bei der Wahl in den Landesvorstand
denken die Grünen in NRW darüber nach, das Wahlverfahren für
Führungspositionen in ihrer Partei zu verändern. Das berichtet die in
Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Montagausgabe). Bislang
ist es erforderlich, dass die Bewerber bei den Grünen mindestens 50
Prozent der Stimmen erreichen müssen, um eine Wahl für sich zu
entscheiden. "Wir werden diskutieren, wie wir das Wahlverfahren
ändern", sagte der Landesvorsitzende mehr...
- Rheinische Post: Familienausschussvorsitzende Laurischk (FDP): "Betreuungsgeld in aller Eile war ein Fehler" Düsseldorf (ots) - Die Vorsitzende des Familienausschusses im
Bundestag, Sibylle Laurischk (FDP), hat das eilige
Gesetzgebungsverfahren zum Betreuungsgeld als "Fehler" bezeichnet und
die eigenen Reihen zur Ordnung gerufen. "Beim Betreuungsgeld
brauchen wir jetzt ein geordnetes Verfahren. Es war ein Fehler, den
Versuch zu unternehmen, das Betreuungsgeld in aller Eile durch den
Bundestag bringen zu wollen", sagte Laurischk der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). "Wir müssen jetzt
lösungsorientiert und unaufgeregt mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|