Mitteldeutsche Zeitung: zu Familienpolitik in Sachsen-Anhalt
Geschrieben am 21-06-2012 |
Halle (ots) - Sehr konkret ist der Ehekredit. Die Älteren kennen
den noch vom "Abkindern" der DDR, jetzt soll es aber Euro statt Mark
geben. Die Kriterien dafür schließen allerdings Unverheiratete und
Alleinerziehende aus. 2010 waren in Sachsen-Anhalt bei 64 Prozent der
Neugeborenen die Eltern unverheiratet. Die Maßnahme geht also an der
gesellschaftlichen Realität vorbei. Ein DDR-Modell plus
Gesellschaftsbild aus dem vergangenen Jahrhundert - das ist wohl die
Landesvariante der Herdprämie: Um den konservativen Teil der Klientel
zu bedienen. Fraglich, ob man damit außerhalb Bayerns viele Wähler
hinter dem Herd hervorlockt.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
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