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Herz- und Gefäßzentrum Oberallgäu-Kempten / Ärztekongress: Münchner Gefäßmediziner fordert mehr Aufgeschlossenheit von den Kollegen

Geschrieben am 24-06-2012

Immenstadt (ots) - Mehr Bereitschaft zu Innovationen hat der
Münchner Gefäßmediziner Prof. Dr. Ulrich Hoffmann auf den dritten
Allgäuer Herz- und Gefäßtagen in Immenstadt von seinen Kollegen
gefordert. Hoffmann, Leiter der Angiologie am Klinikum der Münchner
Universität, hielt ein engagiertes Plädoyer für die neueren
Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung. Antikoagulantien wie
"Dabigatran" und "Rivaroxaban" seien effektiver, sicherer und
einfacher zu dosieren als das bisher häufig verordnete Mittel
"Marcumar". Hoffmann: "Das größte Problem ist, dass man diese
Innovation in die Köpfe der Kollegen implantiert."

Gerinnungshemmer dienen der Vorbeugung und Behandlung von
Blutgerinnseln, die einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine
Lungenembolie auslösen können. Oral verabreichte Medikamente wie
"Marcumar" müssen häufig angepasst und die Dosierungen durch
Gerinnungstests überprüft werden. Die häufigste Nebenwirkung seien
unerwünschte Blutungen. Die neuen - wenngleich teureren - Mittel
seien "völlig neu aufgebaut und sehr, sehr vielversprechend", sagte
der Professor auf dem internationalen Allgäuer Ärztekongress vor rund
100 führenden Kardiologen, Kardiochirurgen und Angiologen aus
Deutschland, Österreich, der Schweiz und China.

Studien hätten gezeigt, dass die neuen Antikoagulantien effektiver
seien, weil sie mehr gefährliche Ereignisse wie einen Schlaganfall
oder eine Embolie verhinderten. Die Mittel seien sicherer, weil sie
zu weniger Blutungen führten. Gerinnungstexts seien nicht mehr nötig.
Die Einnahme sei für den Patienten einfacher, weil es eine fixe
Dosierung gebe. Viele Kollegen verordneten aber lieber Medikamente
wie "Marcumar", weil sie mit der Substanz und dem Handling vertraut
seien, so der Professor in Immenstadt.

Die Allgäuer Herz- und Gefäßtage wurden vom Herz- und Gefäßzentrum
Oberallgäu-Kempten, einer Einrichtung des Klinikverbundes
Kempten-Oberallgäu, mit den Standorten in Immenstadt und Kempten
veranstaltet.



Kontakt:
Christian Wucherer, PR und Marketing, Klinikverbund
Kempten-Oberallgäu gGmbH. Telefon 0831/530-3328, E-Mail:
christian.wucherer@kliniken-oa.de.


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