Lausitzer Rundschau: Was Energie Cottbus vom bitteren Aus der Nationalelf lernen kann / Der Wille entscheidet
Geschrieben am 29-06-2012 |
Cottbus (ots) - Peng. Am Donnerstagabend sind die Titel-Träume der
deutschen Nationalmannschaft geplatzt. Oder, nein! Wenn man ehrlich
ist, dann ist die Luft aus dem Ballon der EM-Hoffnungen während der
90 Minuten gegen Italien ganz langsam entwichen. Also nicht Peng,
sondern Pfffff. Es war ein seltsames Spiel - das von der Architektur
des Misserfolgs irgendwie an den FCEnergie Cottbus der
vorigen Zweitliga-Saison erinnerte. Dort stand eine Mannschaft mit
einem der spielstärksten Kader auf dem Feld und brachte irgendwie
kein Bein vors andere. Sie wirkte saft-, kraft- und harmlos. Auch
wenn ein EM-Halbfinale kein Selbstläufer ist - dieser Auftritt war
indiskutabel. Dass der Bundestrainer mit seinen Umstellungen in der
Startelf eine Aktie an der verdienten Niederlage hat, ist wohl
unbestritten. Dennoch ist es richtig, dass sein Konzept nicht
grundsätzlich infrage gestellt wird. Joachim Löw hat ein Team
geformt, das automatisch zu den Top-Favoriten der großen Turniere
gehört. Seine Bilanz mit vier Halbfinale-Teilnahmen in Serie ist
absolut bemerkenswert. Und dieser Totalausfall am Donnerstag war eine
Eintagsfliege. Oder doch nicht? DFB-Sportdirektor Matthias Sammer hat
recht, wenn er den Finger in einen kleinen Kratzer des löwschen
Glanzes legt: In Sachen Spielkultur habe man aufgeholt, viele Teams
sogar überholt. Doch dafür habe man einige Prozente in Sachen
Mentalität verloren. Also an jenem Siegeswillen, für den Sammer als
aktiver Spieler stand und der den deutschen Teams von jeher
nachgesagt wird - oder besser gesagt: wurde. Denn am Donnerstag
wollte nur Italien unbedingt gewinnen. Und im Spitzenfußball, in dem
die Teams Kurzpass-Stafetten in Spielfilmlänge aufziehen können und
die Angreifer, wie bei der EM gesehen, mit Volley-Hacke,
Seitfallzieher oder Rückwärtskopfball treffen, sind Taktik und
Technik so ausgereift, dass es kaum noch Unterschiede gibt - außer
beim Willen. Der entscheidet. Was kann nun der FC Energie aus der
deutschen EM-Pleite lernen? Wohl nicht mehr viel, den
Hallo-Wach-Effekt haben die Cottbuser schließlich schon in der
desaströsen Vorsaison erlebt. Dort wurde ihnen vorgeführt, dass man
sich für Attribute wie "spielstark" oder "großes Potenzial" am Ende
beinahe nicht mal mehr die Eintrittskarte für die 2.Liga
kaufen kann. Für Rudi Bommer gilt deshalb bei der Formierung der
neuen Zweitliga-Elf das Gleiche wie für Joachim Löw bei der Planung
für die WM 2014: Die Mischung im Team muss stimmen. Neben Künstlern
benötigt man auch Kämpfer. Denn egal ob Energie-Anhänger oder
Deutschland-Fan - Spiele, in denen man ein leises "Pffff" hört, will
niemand sehen.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
404207
weitere Artikel:
- Wagenknecht (Linke): Sofortige Klage gegen ESM in Karlsruhe / Bundestag gibt Haushaltsrechte nach Brüssel Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 29. Juni 2012 - Sahra Wagenknecht hat
nach der Abstimmung im Bundestag im PHOENIX-Interview eine sofortige
Klage gegen den ESM beim Bundesverfassungsgericht angekündigt:
"Direkt heute Nacht werden die Faxe nach Karlsruhe gehen. Wir wollen
keine Fristen verstreichen lassen. Wir hoffen auf eine Entscheidung,
die sagt, dass der ESM grundgesetzwidrig ist und so nicht akzeptiert
werden kann." Die heutigen Beschlüsse seien ein "elementarer Eingriff
in de Haushaltsrechte des Bundestages", so die Erste Stellvertretende mehr...
- Rheinische Post: Hannelore Kraft: Finanzmärkte müssen dringend reguliert werden Düsseldorf (ots) - NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD)
drängt auf rasches Handeln zur Stabilisierung der Wirtschaft. "Was
fehlt, ist die notwendige Regulierung der Finanzmärkte", sagte Kraft
der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Dazu gehörten eine
wirksamere Kontrolle und mehr Verbraucherschutz bei Bankenprodukten
sowie eine "schärfere Regulierung des hochspekulativen
Computerhandels in Millisekunden". Hier müsse "dringend etwas
geschehen, sonst ändert sich nichts an der Gesamtsituation", sagte
Kraft, die auch stellvertretende mehr...
- Rheinische Post: SPD gegen Senkung des Rentenbeitrags Düsseldorf (ots) - Die stellvertretende Vorsitzende der
SPD-Fraktion im Bundestag, Elke Ferner, hat sich gegen eine Senkung
des Rentenbeitragssatzes ausgesprochen. "Es ist Unsinn, den
Beitragssatz in der Rentenversicherung sinken zu lassen. Er sollte
bei 19,6 Prozent bleiben", sagte Ferner der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Ferner forderte,
dafür die gesetzliche Schwankungsreserve in der Rentenversicherung
anzuheben. Die SPD-Politikerin betonte: "Wir müssen damit rechnen,
dass auch Deutschland von mehr...
- WAZ: Regierung lehnt Benzinpreisbremse jetzt klar ab - Abfuhr für den Bundesrat/Regelung "nicht sinnvoll"/Auch Entfernungspauschale wird nicht erhöht Essen (ots) - Trotz weiterhin hoher Benzinpreise lehnt die
Bundesregierung die Einführung einer Benzinpreisbremse jetzt klar ab
- eine Abfuhr für einen neuen Vorstoß des Bundesrats. Solche
gesetzlichen Regelungen seien in Deutschland "nicht sinnvoll",
erklärte die Bundesregierung in einem Schreiben an den Bundestag, wie
die Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Samstag) berichten. In der
Antwort auf eine Parlamentarische Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion
heißt es, die preisregulierenden Maßnahmen führten tendenziell zu
einer Schwächung mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Soziales
Sachsen-Anhalts Sozialminister Bischoff lobt Engagement im Bundesfreiwilligendienst Halle (ots) - Sachsen-Anhalts Sozialminister Norbert Bischoff
(SPD) hat das Engagement der Menschen in freiwilligen sozialen
Diensten gewürdigt; Anlass ist das morgige einjährige Jubiläum des
Bundesfreiwilligendienstes. "Ohne die vielen Menschen, die sich
freiwillig engagieren, wäre Sachsen-Anhalt um ein Vielfaches ärmer",
sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung"
(Samstag-Ausgabe). "Die Arbeit in vielen Vereinen und Verbänden wäre
ohne die freiwillig Engagierten gar nicht denkbar, egal ob diese nun
über den mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|