(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Bundespräsident / Frankreich

Geschrieben am 02-07-2012

Osnabrück (ots) - Ein bisschen Diplomatie

Was hat der Bericht von Frankreichs Rechnungshof mit dem Besuch
des deutschen Bundespräsidenten zu tun? Viel. Die düstere Prognose
für Frankreichs Staatshaushalt ist nicht nur eine Bedrohung für
Hollandes Popularität, sondern ein weiteres Teilchen in Europas
Krisen-Puzzle. Und das wirkt umso stärker vor Gaucks Hintergrund:
Noch im April hatte er betont, dass der ESM vor dem
Verfassungsgericht Bestand haben würde, jetzt stockt der
Rettungsschirm, weil Gauck das Gesetz auf Bitten aus Karlsruhe hin
nicht unterschreibt. Er steckt also mittendrin in der Streitfrage der
richtigen Krisenbewältigung. Umso komplizierter war es für ihn, in
versöhnlicher Mission nach Frankreich zu fahren.

Erste Risse hatte das deutsch-französische Verhältnis schon
bekommen, bevor Hollandes Wahlsieg perfekt war. Zu offensiv
kritisierte er die strikte Spar-Politik Angela Merkels, zu kühl waren
darauf die Reaktionen der Kanzlerin. Niemand erwartete jetzt von
Gauck, dass er die aktuellen Differenzen ausräumt. Seine Aufgabe war
es vielmehr, an das zu erinnern, was Frankreich und Deutschland
abseits der Schuldenkrise verbindet. Zum Beispiel die Überwindung der
alten Feindschaft und der gemeinsame Einsatz für die bisherige
Integration Europas. Wenn es derzeit auch an allen Ecken kracht -
die vergangenen Erfolge bleiben eine gute Basis für etwas
versöhnliche Diplomatie. Und die verschafft im aktuellen Streit eine
für alle wichtige Atempause.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

404531

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Mexiko / Wahlen Osnabrück (ots) - Armut bekämpfen Dieser Job ist kein Zuckerschlecken, auf den neuen Präsidenten Mexikos warten enorme Herausforderungen: Enrique Peña Nieto muss als Erstes die Sicherheitslage für die Bürger deutlich verbessern. Im Kampf gegen die mächtigen Drogenkartelle sind in der Regierungszeit von Vorgänger Felipe Calderón fast 60 000 Menschen ums Leben gekommen. Ebenso wichtig ist es, Armut und Arbeitslosigkeit zu bekämpfen und die Wirtschaft anzukurbeln. Dass die Mexikaner diese Aufgaben ausgerechnet einem Vertreter der mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Tiere / Kommunen / Prozesse Osnabrück (ots) - Diskriminiert Hundefreunde haben es nicht leicht. Dass sie Haftpflichtversicherungen abschließen müssen, sehen die meisten wohl ein. Immerhin können speziell von Rassen mit Jagdinstinkt große Gefahren ausgehen. Dass sie einen Hundeführerschein machen müssen, wird von Tierfreunden schon deutlicher hinterfragt. Bei der Hundesteuer schließlich gibt es offenen Widerstand. Nach Schätzungen haben bis zu 30 Prozent der Halter ihren Vierbeiner nicht bei den Behörden angemeldet. Viele fühlen sich diskriminiert. Und mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Kosovo Osnabrück (ots) - Unfertiger Staat Das Wort "historisch" wird oft strapaziert. Auch Premier Hashim Thaci bemüht es, um die jetzt von den USA und der EU beschlossene vollständige Unabhängigkeit des Kosovo zu feiern. Zum Jubeln gibt es aber keinen Grund. Sicherlich: Im Vergleich zu den Kriegszeiten 1999 ist die Unabhängigkeit ein Fortschritt. Doch de facto wird der europäische Krisenherd nicht einmal von jedem zweiten UN-Mitglied als Nation akzeptiert. Russland, die alte Schutzmacht Serbiens, sowie China und andere Staaten werden mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Terrorismus / Verfassungsschutz / Fromm Osnabrück (ots) - Nachrichtendienst in der Krise Heinz Fromm ist nicht der erste: Schon mehrere Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz haben vorzeitig ihre Amtszeit durch Rücktritt beendet. Doch im Unterschied zu so schillernden Vorgängern wie dem DDR-Überläufer Otto John und dem Betrüger Ludwig-Holger Pfahls hat das Ausscheiden des unauffälligen Juristen Fromm weniger mit seiner Persönlichkeit zu tun. Er musste den Kopf hinhalten, weil seine Mitarbeiter versagt haben und er selbst die Behörde nicht mehr im Griff hatte. mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Bosbach fordert in NSU-Affäre weitere Konsequenzen Köln (ots) - Köln. Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), forderte nach dem Rückzug des Verfassungsschutz-Präsidenten Heinz Fromm im Zuge der NSU-Affäre weitere Konsequenzen. "Allein bei persönlichen Konsequenzen für den Präsidenten wird es wohl nicht bleiben können", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). "Niemand soll glauben, dass sich mit der Demission von Herrn Fromm das Thema erledigt hat." Dies könne "nicht das letzte Wort" gewesen sein. Pressekontakt: Kölner Stadt-Anzeiger mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht