WAZ: Rot-Grün ohne Sparsignal
- Kommentar von Theo Schumacher
Geschrieben am 03-07-2012 |
Essen (ots) - Haushalt 2012, zweiter Versuch. Anders als im März
wird Rot-Grün diesmal nicht scheitern, eine stabile Mehrheit im
Landtag für die Neuauflage des Etats steht. Mit einer Milliarde Euro
mehr fällt die Neuverschuldung saftig aus. Eine Sensation ist sie
nicht, da die Abbruchkosten für die WestLB aufgefangen werden müssen.
Allerdings hat es die Koalition versäumt, einen Teil der Summe an
anderer Stelle einzusparen. Es wäre ein Zeichen. Beim Blick auf die
Schuldenbremse und das Gebot, spätestens 2020 nicht mehr auf Pump zu
wirtschaften, stimmen den Beobachter andere Signale skeptisch. In der
mittelfristigen Planung geht der Finanzminister davon aus, dass die
Steuereinnahmen bis 2015 um 5,6 Milliarden Euro steil ansteigen. Er
gönnt sich seine kühne Prognose, obwohl sich die Hinweise auf eine
konjunkturelle Abkühlung häufen. Bemängelt werden muss zudem, dass
das kalkulierte Steuerplus nicht konsequent eingesetzt wird, um die
Nettokreditaufnahme zurückzufahren. Die Regierung Kraft hat einen Ruf
zu verlieren: den der Schuldenmacher. Daran wird sie nach der
politischen Sommerpause verstärkt arbeiten müssen. Dann wüsste man
auch gern, wie sie ihr strukturelles Einsparziel von einer Milliarde
Euro im Etat zu erreichen gedenkt. Die Mehrheit hat die Regierung
jetzt - sie muss nur noch handeln.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
404762
weitere Artikel:
- WAZ: Seehofers Unruhe
- Kommentar von Miguel Sanches Essen (ots) - Wie oft hat Horst Seehofer in der Euro-Krise rote
Linien markiert, mal offen, mal verklausuliert mit dem Bruch der
Koalition gedroht? Gefühlt: 100 Mal. Nichts passierte. Er ist
hilflos. Aus drei Gründen. Erstens: Die Deutschen sind sorglos. Das
Abschneiden bei der Fußball-EM bewegte sie mehr als die Euro-Krise.
Zweitens: Seehofer könnte nicht seine Hand dafür ins Feuer legen,
dass die CSU in Berlin ihm folgen würde. Drittens: Es wäre auch
nichts mit dem Sturz der Kanzlerin gewonnen. Ans Ruder kämen SPD und
Grüne. Seehofers mehr...
- WAZ: Lasst Ärzte in die Schule
- Kommentar von Matthias Korfmann Essen (ots) - So viel Lob hat Daniel Bahr (FDP) lange nicht
gehört. Gerade noch wurde der Gesundheitsminister für seine
Pflegereform-Pläne von Kritikern abgewatscht, da kommt er mit einer
guten Idee um die Ecke: Er will Ärzte in die Schulen schicken. Der
Liberale vertraut dem Staat als Gesundheitswächter. Zu Recht. Denn
diese Vorsorge funktioniert. Sachsen und Sachsen-Anhalt sind die
Vorbilder, ihr Beispiel sollte überall Schule machen. Bei der
Zahngesundheit geht das ja schon lange: Der Blick in die Münder ist
überall an den Schulen mehr...
- Schwäbische Zeitung: Kein guter Einstieg - Kommentar Leutkirch (ots) - Der Begriff Sparen spiegelt bei allen Debatten
um die Sanierung der öffentlichen Haushalte die Realität nicht wider.
Es wird noch kein Geld auf die hohe Kante gelegt. Es geht um nichts
anderes als um weniger Ausgaben und darum, wenigstens langfristig
keine neuen Schulden aufzunehmen. Gerade auf Länderebene kann das nur
gelingen, wenn der Staat seine Beschäftigtenzahl spürbar senkt und
den Aufgabenkatalog entrümpelt. Nur dann bleibt politischer
Gestaltungsspielraum erhalten.
Von fast 210 000 Planstellen im Südwesten mehr...
- Rheinische Post: Showgeschäft mit Kriminalität Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Ulli Tückmantel:
Für den Teil des deutschen Fernsehpublikums, der seine
Unterhaltungsbedürfnisse mit dem Programm von RTL II stillt, muss
einer ja kein schlechter Mensch sein, bloß weil er ein Bordell
betreibt oder wegen erpresserischen Menschenraubs im Gefängnis saß.
Hauptsache, er zieht sich lustig an, tut und redet absurdes Zeug vor
laufender Kamera, ist aber dennoch kein Politiker. Kaum einer seiner
Zuschauer würde den Hauptdarsteller der Seifenoper "Die Wollersheims
- eine schrecklich mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Verfassungsschutz Osnabrück (ots) - Rücktritte reichen nicht
Wenn zwei Verfassungsschutzpräsidenten innerhalb weniger Tage aus
dem Amt gefegt werden, ist klar: Die Sicherheitsbehörden in
Deutschland müssen grundlegend reformiert werden. Erst zieht sich mit
Heinz Fromm der Präsident des Bundesamtes zurück, weil Mitarbeiter
seines Hauses Akten über V-Leute in der rechten Szene just an dem Tag
durch den Schredder jagten, als bekannt wurde, dass für eine Reihe
ungeklärter Morde die rechtsextremistische NSU-Terrorzelle
verantwortlich war. Nun muss Thüringens mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|