Weser-Kurier: Kommentar zu Gaucks Appell an die Kanzlerin
Geschrieben am 08-07-2012 |
Bremen (ots) - Selbstverständlich hat er recht, der
Bundespräsident. Allerdings ist das weniger bemerkenswert als
populistisch. Politische Entscheidungen sollten den Bürgern erklärt
werden. Soso. Das nennt man gemeinhin eine Binsenweisheit, die zwar
weitgehend unbeachtet bleibt, aber für jedes politische Thema gilt.
Aber gerade wer den Bürgern viel abverlangen will, muss sie
"mitnehmen", wie es heutzutage so inflationär wie pädagogisch
wertvoll heißt. In diesem Fall muss man sie wahrscheinlich eher
mitzerren, denn es gibt längst kein Zurück mehr. So erklären sich
auch die guten Umfragewerte der Kanzlerin: Die Bürger vertrauen
Angela Merkel, weil sie ihr vertrauen müssen. Selbstverständlich:
Wissen macht Ah, kann also nie schaden. So ist es gewiss von Vorteil,
sich vor Augen zu führen, mit welcher Summe Deutschland
schlimmstenfalls für die Euro-Rettung haftet: mit rund 310000000000
Euro. Und zwar ohne, dass die Zukunft des Euro damit tatsächlich
garantiert wäre. Es ist sicher auch gut zu wissen, dass andere Länder
jahrzehntelang über ihre Verhältnisse gelebt haben und mit offenen
Armen in der Euro-Zone empfangen wurden. Obwohl bekannt war, dass in
Brüssel "griechische Statistiken" vorgelegt worden waren. Das führt
vermutlich zu der Erkenntnis, dass nicht langfristig gedacht und
entschieden wurde, sondern in Wahlperioden. Und zwar nicht nur in
Deutschland, sondern in allen Euro-Ländern. Kurz: Wissen macht Och.
Es mag auch nützlich sein, sich daran zu erinnern, wofür die EU und
Brüssel bis vor einiger Zeit - zumindest auch - standen: für
Vereinheitlichtungswut, Monsterbürokratie und Geldverschwendung.
Mittlerweile ist die Not so groß, dass die Rede ist von den
Vereinigten Staaten von Europa - mit einem Minister-, Beamten- und
Abgeordnetenapparat, von dem man lieber noch gar nichts wissen mag.
Zu guter Letzt schadet es auch nicht zu wissen, dass bei den
Eigenschaften, die Gauck nachgesagt werden, Eitelkeit ziemlich weit
vorne rangiert. Und Wissen macht Oh je.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
405611
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Razzien in der rechten Szene: Meinolf Schönborn bestreitet Gründung einer bewaffneten Gruppe Bielefeld (ots) - Meinolf Schönborn, der ehemalige Vorsitzende der
1992 verbotenen "Nationalistischen Front", bestreitet, am Aufbau
einer bewaffneten rechte Gruppe beteiligt zu sein. Bei Razzien in
der rechten Szene hatten Polizisten am Samstag auch seine Wohnung
und seinen Versandhandel in Herzebrock-Clarholz (Kreis Gütersloh)
durchsucht. Insgesamt ermittelt die Staatsanwaltschaft Neuruppin in
diesem Zusammenhang gegen fünf Beschuldigte, darunter auch Schönborns
Lebensgefährtin. Schönborn, der wegen rechtsextremistischer Delikte mehr...
- Rheinische Post: FDP-Familienpolitikerin Gruß fordert familienpolitische Gesamtstrategie Düsseldorf (ots) - Im Streit um das Elterngeld und die Ausrichtung
der Familienpolitik hat die familienpolitische Sprecherin der
FDP-Fraktion, Miriam Gruß, eine "familienpolitische Gesamtstrategie"
gefordert. "Alle Leistungen müssen auf den Prüfstand. Wir dürfen
keine ideologischen Scheuklappen haben", sagte Gruß der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Es gebe
"Familienleistungen, die sich widersprechen". Deshalb sei eine
familienpolitische Gesamtstrategie erforderlich.
Pressekontakt:
Rheinische Post mehr...
- Rheinische Post: Ärztepräsident Montgomery wirft Krankenkassen Kampagne gegen Ärzte vor Düsseldorf (ots) - Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat den
gesetzlichen Krankenkassen Stimmungsmache gegen Ärzte vorgeworfen.
"Wir betrachten mit großer Sorge, wie die gesetzlichen Krankenkassen
mit vielen ungerechtfertigten Vorwürfen Kampagne gegen die Ärzte
machen", sagte Montgomery der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Montagausgabe). "Die Krankenkassen meinen, ihren
guten Partner Ärzteschaft verprellen zu müssen, indem sie andauernd
Vorwürfe erheben, Ärzte seien korrupt und kriminell. Die Krönung ist,
dass mehr...
- DStGB fordert Nachbesserungen im neuen Meldegesetz Berlin (ots) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hält das
besondere Vertrauensverhältnis zwischen Bürgerinnen und Bürgen und
den Meldebehörden für schutzwürdig. "Es darf noch nicht mal der
Anschein entstehen, dass Daten ohne Einwilligung des Betroffenen
weitergeben werden könnten", sagte DStGB-Hauptgeschäftsführer Dr.
Gerd Landsberg heute in Berlin. Deswegen sollte die Weitergabe - wie
im ursprünglichen Gesetzentwurf auch vorgesehen - an die Einwilligung
der Betroffenen geknüpft werden. Eine bloße Widerspruchslösung reicht
nicht. mehr...
- Deutschland muss Nationalen Impfplan weiter vorantreiben Leimen/Berlin (ots) - Der erste Schritt zur Umsetzung des
Nationalen Impfplans ist getan: Die Gesundheitsministerkonferenz
(GMK) empfiehlt dem Bund, eine Geschäftsstelle beim Robert
Koch-Institut (RKI) zur Umsetzung des Plans einzurichten. Die Sanofi
Pasteur MSD GmbH begrüßt diesen Beschluss, fordert jedoch weitere
konkrete Maßnahmen, um die Impfraten in Deutschland zu steigern und
Impflücken zu schließen. Kein gangbarer Weg seien aktuelle
Einsparbemühungen, die die wichtige Aufklärungsarbeit gefährden. Für
hohe Impfraten und den mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|