Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Gesetzliche Rauchmelderpflicht
Alle schlafen, einer wacht
SANDRA SPIEKER
Geschrieben am 12-07-2012 |
Bielefeld (ots) - Viele fühlen sich nicht betroffen. Einige haben
einen. Bei manchen liegt er allerdings nur im Küchenschrank herum.
Immer noch fehlt es in der Bevölkerung am Verständnis darüber, wie
wichtig Rauchmelder sind. Deshalb ist eine Rauchmelderpflicht schon
lange überfällig. Auch deshalb, weil alle Appelle zur freiwilligen
Installation ins Leere liefen. Einen Vorstoß für eine
Gesetzesänderung gab es bereits im Jahr 2005 seitens der damaligen
NRW-Landesregierung. Damals waren bei einem verheerenden Brand in
Köln fünf Menschen ums Leben gekommen. Es wurde viel darüber
gestritten, ob man Mieter und Wohnungswirtschaft mit einer
Rauchmelderpflicht belasten darf. Am Ende wurde man sich nicht einig,
die Gesetzesplanung verworfen. Dabei gibt es in Deutschland eine
Steuer-, eine Anschnall- oder eine Helmpflicht, um nur einige zu
nennen. Auch die haben die Menschen akzeptiert. Weil diese Pflichten
allesamt sinnvoll sind - und zwar für jeden von uns. Ein Rauchmelder
steht in dieser Folge ganz oben auf der Liste, weil er Leben retten
kann. Vor allem nachts, wenn auch die Nase schläft. Nach Statistiken
der Feuerwehr ist belegt, dass nach Ausbruch eines Brandes im
Durchschnitt vier Minuten zur Flucht bleiben. Der nervige Piepton der
Geräte wirft garantiert jeden noch so tief schlummernden aus dem
Bett. Rauchmelder sind dazu eine äußerst günstige Lebensversicherung.
Im Baumarkt gibt es die untertassengroßen Geräte mit einem
Prüfsiegel, auf das geachtet werden sollte, schon für zehn Euro. Was
bleibt, ist die Frage nach der Überprüfung der Gesetzesänderung. Soll
der Schornsteinfeger dies bei seiner routinemäßigen Kontrolle mit
übernehmen? In dieser Frage hinkt Nordrhein-Westfalen allerdings
nicht hinterher. Denn auch die meisten anderen Bundesländer haben
dies in ihrer Bauordnung nicht festgelegt.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
406482
weitere Artikel:
- Badische Neueste Nachrichten: Eine Provokation Karlsruhe (ots) - Steht es um den Euro viel schlimmer als
gemeinhin bekannt? In ungewöhnlich scharfer Form legt sich der
Finanzminister in diesen Tagen gleich mit zwei Verfassungsorganen auf
einmal an und will beiden den Weg weisen, seinen Weg. Finanzminister
Schäuble setzt das Karlsruher Verfassungsgericht unter massiven Druck
und fordert ein rasches Urteil zu ESM und Fiskalpakt. Den Bundestag,
der eben erst mit Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossen hat, dass es
keine direkte Hilfe für angeschlagene Banken geben darf, fordert er
mehr mehr...
- Schwäbische Zeitung: Der kleine Sieg für die Saat - Leitartikel Leutkirch (ots) - Es ist ein Sieg Davids über Goliath: Ein kleines
französisches Bauern-Netzwerk triumphiert über die mächtige globale
Agrarindustrie und bremst endlich die immer unverschämter agierenden
Branchenriesen aus. Nun stellen die Richter des Europäischen
Gerichtshofs endlich eine zunehmend pervertierte Rechtspraxis zurück
auf die Füße: Über Jahrhunderte gezüchtete Salate, Kartoffeln und
Tomaten durften plötzlich nicht mehr wachsen, weil das Saatgut nicht
zertifiziert war.
"Beherrsche das Saatgut, und du beherrschst mehr...
- Schwäbische Zeitung: Es gibt kein Recht auf ein Kind - Kommentar Leutkirch (ots) - Bisweilen lassen sich Bedenken, Gewissensbisse
von Politikern an der Ausgestaltung ihrer Gesetze ablesen. Im Falle
der Präimplantationsdiagnostik (PID) ist dies der Fall. All die
Hürden, Beschränkungen und vermeintlichen Sicherungen, die da
eingebaut sind, signalisieren vor allem: Vorsicht, es könnte etwas
aus dem Ruder laufen!
Leider ist es bereits aus dem Ruder gelaufen. Mit der
grundsätzlichen Zulassung der PID vor einem Jahr hat der Bundestag
eine Tür aufgeschlossen, die sich immer weiter öffnen wird. Die mehr...
- Lausitzer Rundschau: Eigennützige Hilfe
Junge Spanier und der deutsche Arbeitsmarkt Cottbus (ots) - Jugendliche in Deutschland können sich glücklich
schätzen. Die Arbeitslosigkeit in der Altersgruppe bis 25 Jahre
beträgt gerade einmal acht Prozent. Ganz anders sieht die Welt im
Krisenland Spanien aus. Mehr als die Hälfte der jungen Leute haben
dort keinen Job. Eine ganze Generation leidet an Perspektivlosigkeit.
Da liegt der Gedanke nahe, dass Deutschland mit seinen guten
Ausbildungserfahrungen helfen kann. Was politische Spitzenvertreter
beider Länder dazu am Donnerstag auf den Weg gebracht haben, verdient
Lob und mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs zu alten Pflanzensorten Bielefeld (ots) - Sie heißen Linda und Rosaly, Schwarzer Emmer und
Kölsche Palm: traditionelle Nutzpflanzensorten, die vielleicht nicht
so viel Ertrag bringen, dafür aber oft widerstandsfähiger,
schmackhafter und vor allem fortpflanzungsfähig sind. Den großen
Agrarkonzernen sind sie gerade deshalb ein Dorn im Augen. Schließlich
verdienen sie nichts, wenn der Bauer wie früher sein Saatgut selbst
erzeugt. Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs, wonach Landwirte
selbst erzeugtes Saatgut alter Pflanzensorten in begrenztem Maß ohne
teure mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|